LEDs gelten als vielversprechender Kandidat für die langfristige Nachfolge der Glühbirne. Allerdings bleibt abzuwarten, ob das neue Acriche-Produkt wirklich einen Durchbruch darstellt. Denn bezüglich weiterer wichtiger Kennzahlen wie der Farbtemperatur hält sich Seoul Semiconductor noch bedeckt.
Mainstreamtaugliche Effizienz
Das 100-lm/W-Modell bietet laut Hersteller eine um 25% höhere Effizienz als aktuelle LED-Lösungen. Die Lichtausbeute erreicht damit jenen Wert, der nach Ansicht des Marktforschungsunternehmens iSuppli nötig ist, damit LEDs auch wirklich den Mainstream-Markt erobern können. Wie Seoul Semiconductor betont sei Acriche nicht nur langlebiger als Glühbirnen, sondern auch als Energiesparlampen. Das mache die Beleuchtungslösung auch kosteneffizienter. Im Gegensatz zu anderen LED-Lösungen arbeite das Produkt direkt mit Wechselspannung, sodass es ohne Gleichrichter auskommt.
Mit der hohen Lichtausbeute ist immerhin ein Kriterium übererfüllt, die das U.S. Department of Energy (DoE) für den idealen Glühbirnen-Ersatz definiert hat. Denn im Rahmen des L Prize des DoE, um den sich Philips als erstes Unternehmen der Welt beworben hatte, werden lediglich 90 lm/W gefordert.
Offene Farbfragen
Allerdings bleibt vorerst unklar, wie interessant Seoul Semiconductors effiziente LED-Beleuchtungslösung in der Praxis wirklich ist. Denn das Unternehmen hat noch keine Angaben zu weiteren Kenndaten gemacht. So ist offen, bei welcher Farbtemperatur die hohe Lichtausbeute erzielt wird. Bislang gilt als Problem, dass LED-Lösungen wirklich hohe Effizienzen nur bei relativ kaltem Licht erreichen. Auch zum Farbwiedergabeindex, der anzeigt, wie naturgetreu Farben unter einer Lichtquelle wirken, gibt es für die hocheffiziente Acriche-Lösung noch keine Angaben. (Quelle:pte)