Planer und Errichter von Blitzschutzanlagen müssen auch unter erschwerten Bedingungen Trennungsabstände einhalten, um Überschläge von Blitzströmen in die bauliche Anlage zu verhindern. Nicht nur metallene und elektrische Dachaufbauten sind exponierte Punkte für Blitzeinschläge, auch nachträglich errichtete PV- oder Mobilfunkanlagen müssen bei Blitzeinschlägen unter Einhaltung des Trennungsabstands geschützt werden. Die moderne Fortsetzung des Blitzschutzes nach Benjamin Franklin ist die HVI light plus von Dehn. Die hochspannungsfeste isolierte Ableitung führt den Blitzstrom von der Fangeinrichtung sicher zur Erdungsanlage. Sie ist systemgeprüft und bietet zahlreiche Vorteile für Montage und Planung.
Bei der Verlegung von blanken, nicht isolierten Drähten der Fangeinrichtung auf dem Dach muss entsprechend der aktuellen Blitzschutznorm ÖVE/ÖNORM EN 62305-3 der Trennungsabstand zu unterhalb der Dachfläche verlegten elektrischen und metallenen Systemen eingehalten werden. Unterhalb der Dachbedeckung befinden sich vielfach Leitungsinstallationen, Rohrsysteme oder metallene Teile in unmittelbarer Nähe zu Fangeinrichtung / Ableitung und können ein Näherungsproblem darstellen. Die Lösung sind getrennte Fangeinrichtungen mit hochspannungsfesten isolierten Ableitungen.
Die neue hochspannungsfeste isolierte Ableitung HVI light plus ist hinsichtlich Blitzstromtragfähigkeit und Stoßspannungsfestigkeit sowohl als Einzelleitung als auch als System nach IEC/TS 62561-8 geprüft und bietet vereinfachte Gestaltungsmöglichkeiten.
20 Jahre Erfahrung in einer Leitung
Bereits 2002 wurde die hochspannungsfeste, isolierte Leitung HVI patentiert und 2003 als wegweisende Innovation im äußeren Blitzschutz von Dehn auf den Markt gebracht.
Die koaxial aufgebaute Leitung besteht aus einem eindrähtigen Innenleiter mit einer dickwandigen hochspannungsfesten Isolierung und einem äußeren halbleitfähigen Mantel. Dieser Aufbau ermöglicht der HVI light plus gleitentladungsfrei die Einhaltung eines äquivalenten Trennungsabstandes in Luft von 60 cm zu geerdeten metallenen Gebäudeinstallationen. Unkontrollierte Überschläge werden dadurch vermieden und der Blitzstrom gezielt zur Erdungsanlage geleitet. Die Blitzstromtragfähigkeit der HVI light plus beträgt 150 kA und sie ist in den Blitzschutzklassen II, III und IV bei kc = 1 einsetzbar.
Der Potentialausgleich wird hergestellt, ohne dass ein zusätzlicher Potentialausgleichsanschluss notwendig ist. Dadurch ergeben sich einfachere Planungs- und Montagemöglichkeiten und folglich erhebliche Zeiteinsparungen.
Die Farbe der HVI light plus ist Signalgrau und harmoniert mit vielen Gebäuden mit Sichtbeton. Der Mantel kann aber den jeweiligen architektonischen Gegebenheiten hinsichtlich der Farbe angepasst werden, da dieser überstreichbar ist.
Der graue Außenmantel stellt den Berührungsschutz sicher. Im Ableitfall können Personen hier keine gefährlichen Spannungen gemäß Prüfnorm IEC 60060-1 abgreifen. Bei öffentlichen Einrichtungen wie beispielsweise Schulen, Kindergärten oder Museen ist dies eine Vorgabe der ÖVE/ÖNORM EN 62305-3, die die HVI light plus automatisch erfüllt.
Auch hat die HVI light plus eine Ex-Zulassung und kann in explosionsgefährdeten Bereichen der Ex- Zonen 1 (Gase Dämpfe, Nebel) und 21 (Stäube) eingesetzt werden.
Die HVI light plus ist halogenfrei und hat die Brandklasse Eca.
Alle Werkzeuge, die bereits für das bestehende HVI-Sortiment im Einsatz sind, können auch für die HVI light plus genutzt werden. Zudem sind die Leitungshalter von HVI und HVI light auch für die HVI light plus weiter zu verwenden.
Weitere Informationen auf www.dehn.at
Quelle: Dehn Austria GmbH