Arctic Nordic Alpine –

Im Dialog mit der Landschaft

von Jasmin Fuerbach
Foto: © Zumtobel Group

Bereits das Raumkonzept für das neue Dornbirner Lichtforum der Zumtobel Group ist in enger Zusammenarbeit mit dem Innsbrucker Studio des international renommierten norwegischen Architektur- und Designbüros Snøhetta entstanden. Nun wurde in der vor knapp zwei Jahren revitalisierten Industriehalle am 16. März 2023 gemeinsam zur Eröffnung der Snøhetta-Ausstellung „Arctic Nordic Alpine – Im Dialog mit der Landschaft“ geladen. Nach Begrüßung der Gäste durch Zumtobel Group CEO Alfred Felder gab Patrick Lüth, Architekt und Managing Director vom Innsbrucker Snøhetta Studio, einen Impulsvortrag in Anlehnung an die Position der Ausstellung: „Arctic Nordic Alpine“ widmet sich zeitgenössischer Architektur in gefährdeten Naturlandschaften und beleuchtet insbesondere den Einfluss baulicher Eingriffe auf Gebiete mit extremen klimatischen Bedingungen.

„Die Ausstellung dokumentiert Haltungen und Projekte im alpinen, nordischen und arktischen Raum. Wir zeigen, wie wir in vulnerablen Landschaften arbeiten und wie unsere Architektur versucht, einen Dialog mit der Landschaft einzugehen,“ so Patrick Lüth, Architekt und Managing Director Snøhetta, Innsbruck.

„Bei Snøhetta hat jedes Projekt einen Nachhaltigkeitsanspruch. Dabei bedeutet Nachhaltigkeit nicht nur auf die ausgewählten Materialien und einen niedrigen CO2 Fußabdruck zu achten oder besonders ökologische Materialien zu verwenden, sondern Nachhaltigkeit heißt für uns auch speziell im Landschaftskontext die Intervention auf ein Minimum zu beschränken.“

Ausstellungskooperation

Die Ausstellung wurde von Snøhetta konzipiert und ist in Kooperation der Zumtobel Group mit dem Aedes Architekturforum entstanden. Zu sehen ist sie derzeit vom 17. März bis 31. Mai 2023 im Dornbirner Lichtforum der Zumtobel Group. Präsentiert werden wegweisende Projekte von Snøhetta, darunter das Konzept für das energieeffiziente Hotel Svart in Svartisen, das Besucherzentrum Arctic World Archive in Spitzbergen und der Perspektivenweg auf der Nordkette in Innsbruck. Die präsentierten Bauten veranschaulichen, dass innovative Strategien und Lösungen einen nachhaltigeren Umgang mit der Natur fördern können – ganz im Dialog mit der Landschaft. In der Ausstellung werden die Projekte im Modell bzw. auf vier Meter langen, abgehängten Canvas-Bahnen dargestellt.

„Die Gestaltung der Ausstellung versucht auf subtile Art und Weise mit der Physis des Besuchers zu spielen. Die Informationsträger sind relativ eng aneinandergehängt und man muss sich seinen Weg durch diese Ausstellung suchen – und dabei versuchen, nirgends anzustoßen, nichts zu beschädigen, so wie wir dies mit unseren Projekten in diesen hoch vulnerablen Landschaften versuchen“, beschreibt Patrick Lüth.

Neben den Architektur- und Designprojekten von Snøhetta werden auch Beiträge gezeigt, die von Studierenden der Universität Stuttgart, der Universität Innsbruck, der Architektur- und Designhochschule in Oslo sowie der Studenteninitiative 120 Hours in Oslo stammen.

Motivation der Ausstellung

Die größten aktuellen und zukünftigen Herausforderungen für Planer und Architekten liegen in den Städten und Ballungszentren. So mag die Beschäftigung mit architektonischen Projekten in weniger dicht besiedelten Gebieten zunächst nicht vordringlich erscheinen. Snøhetta erwartet jedoch, dass die Belastung durch den Menschen auch außerhalb der Städte deutlich zunehmen wird.

„Um die vielfältige Nachhaltigkeit abgelegener Orte für die Zukunft zu bewahren, ist es oft richtig, nicht zu intervenieren. Aber an Orten, die bereits unter Druck stehen, wird es entscheidend sein, dafür zu sorgen, dass eine weitere Zerstörung verhindert wird. Wir sind uns bewusst, dass jeder Eingriff den aktuellen Zustand eines Ortes verändert. Mit unserer Leidenschaft zu gestalten, können wir jedoch die Geschichte, die die Natur erzählt, einbeziehen und in architektonische Form und Sprache übersetzen,“ so Kjetil Trædal Thorsen, Mitgründer von Snøhetta.

Lichtforum: offener Raum für kulturelle Initiativen

Mit dem Kunst- und Kulturraum als Teil des Lichtforums öffnet sich die Zumtobel Group für externe Ausstellungen. Die kulturellen Initiativen sollen den gesellschaftlichen Kontext und Dialog des Unternehmens sowohl mit dem öffentlichen als auch dem unmittelbaren urbanen Umfeld stärken. Die Ausstellungsinhalte können dabei vielfältig sein.
Ausstellung

Nach ihrer Erstinstallation im Frühjahr 2020 zur geplanten Eröffnung des Zumtobel Group Lichtforums in Dornbirn – die coronabedingt nicht stattfinden konnte, wodurch die Ausstellung die Monate darauf ungesehen blieb – wanderte „Arctic Nordic Alpine“ zunächst weiter nach Berlin, ins Aedes Architekturforum, war 2021 in der Galerie Jaroslav Fragner in Prag und 2022 anlässlich der Eröffnung der Milan Design Week im Politecnico di Milano zu sehen, bevor sie mit März 2023 ins Lichtforum Dornbirn zurückkehrt, wo sie vom 17. März bis 31. Mai 2023 gezeigt wird.

Weitere Informationen und Anmeldung auf lichtforum.dornbirn@zumtobelgroup.com

Quelle: Zumtobel Group

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