Porr rechnet mit anhaltender Baukonjunktur:

Keine Angst vor der Zukunft

von Sandra Eisner
Foto: © Fotodienst/Wilfried Seywald

Der Generaldirektor des börsennotierten Baukonzerns Porr AG, Karl-Heinz Strauss, ist zuversichtlich, dass die Bauindustrie auch in den nächsten Jahren boomt. Die Auftragsbücher seien voll, das betrifft Hoch- und Tiefbau ebenso wie Straßenbau, Bahn- und Infrastruktur, selbst der Wohnbau werde sich erholen.

Strauss ist seit 2010 Generaldirektor der Unternehmensgruppe, die inzwischen über 20.000 Mitarbeiter beschäftigt und einen Jahresumsatz von sechs Milliarden Euro aufweist. In seiner Zeit als verantwortlicher Manager hat sich das Baugeschäft deutlich mehr verändert als in den 20 bis 30 Jahren davor, so der Porr-Chef. „Wir beschäftigen uns heute viel mehr mit Prozessen, Planung und Kalkulation, aber auch mit Gesetzen und Regularien. Nicht zu vergessen sind die Themen Nachhaltigkeit von Materialien, die Wiederverwertbarkeit, Lebenszyklen und Lieferketten. Man baut heute schneller, präziser und effizienter – eben im Sinne von Lean Construction.“

Trotz Zinswende, gestiegener Materialpreise und verschärfter Eigenkapitalvorschriften geht Strauss für sein Unternehmen weiterhin von einem Wachstum in allen Bereichen aus. Der Wohnbau kämpft derzeit zwar mit hohen Zinsen und Materialpreisen sowie Inflation: „Die Lage ist aber nicht so schlecht, wie man es in den Zeitungen liest. Ich glaube, dass die Stimmung deutlich besser ist. Viele beginnen schon wieder mit den Kalkulationen, vor allem die gemeinnützigen Wohnbauträger. Auch wir kalkulieren derzeit für unsere Kunden so viel wie selten zuvor. Ob die Projekte dann allerdings realisiert werden, wird man sehen. Wir sind jedenfalls voll ausgelastet. Für 2024 schaut es auch im Wohnbau ganz gut aus, und alle anderen Bereiche funktionieren ja ohnehin extrem gut.“

Warum gerade die österreichische Baubranche europaweit überproportional stark vertreten ist, begründet der Porr-Chef mit der guten Ausbildung, den führenden Technischen Universitäten des Landes und den unternehmenseigenen Ausbildungsprogrammen vieler Baukonzerne. Ein weiterer Grund sei, dass Österreich schon allein durch seine Topografie alle Arten von Bautätigkeiten benötigt hat: „Tunnel, Brücken, Bahnbau in schwierigen Gegenden: Das ist natürlich ein Know-how, das wir heute in alle Welt verkaufen.“

Optimistisch ist der Porr-Chef auch, was den Nachwuchs angeht. Er glaubt nicht daran, dass der Bauindustrie aufgrund der demografischen Entwicklung die Talente verloren gehen, aber ohne Zuzug von Arbeitskräften aus anderen Ländern wie Indien oder Pakistan werde es auch nicht gehen. Das Besondere am Bau sei es, und das habe sich geändert, dass alle Prozesse – von der Bauvorbereitung, über die Planung und Kalkulation bis zur Modellierung – digital durchgespielt werden.

Weitere Informationen auf: www.porr.at 

Quelle: Pressetext

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