Im Mittelpunkt des 29. Energiekongresses Epcon der imh GmbH stand der Wunsch, die Transformation hin zur Energiewende zu schaffen. Dafür versammelten sich am 17. und 18. April 2024 über 250 Interessierte in Wien, um über Lösungsansätze zu diskutieren. Schnell wurde klar, dass es hierzu mehrere Wege gibt, dafür jedoch alle Stakeholder zusammenarbeiten müssen. Und zwar erzeugende Energieversorger mit verbrauchender Industrie, aber ebenso mit Netzbetreibern und Politik.
CEO-Talk – Wir müssen ein Bewusstsein schaffen
Im Anschluss an politische Keynotes der EU-Kommission und aus dem Klimaschutzministerium wurde hochkarätig diskutiert. Im Rahmen des CEO-Talks diskutierten Vertreter:innen von Erzeuger- und Abnehmerseite teils kontrovers über Lösungsansätze zum Erreichen der Klimaziele. Rasch wurden sich die Teilnehmenden einig, dass alle Betroffenen gemeinsam ins Tun kommen müssten, denn „… wir stehen vor einem großen Transformationsprozess“, wie Martina Prechtl-Grundnig, CEO von Erneuerbare Energie Österreich treffend festhielt. Dieser kann als Chance gesehen werden, bringt aber durchaus einige Schwierigkeiten mit sich. „Der Netzausbau ist einer der Flaschenhälse dabei …“, wie Dietmar Reiner, Geschäftsführer der Verbund Green Power, ergänzte. Es bestehen aber verschiedenste Hilfsmittel, derer sich bedient werden könne. Die Gasnetze als Entlastungsmittel seien nur eines davon, wie Stefan Wagenhofer, Geschäftsführer der Gas Connect Austria, berichtete. „Das alles kann aber nur nach einer erfolgreichen Bewusstseinsschaffung für die Herausforderungen funktionieren“, fasste Gudrun Senk, CTO der Wiener Linien, den Talk zusammen.
Grüne Energie aus dem Orbit als zukünftige Lösung unserer (Energie-)Probleme
Mehr oder weniger direkt aus dem All berichtete die European Space Agency von zukünftiger (erneuerbarer) Energiegewinnung im Orbit. „Der Weltraum beginnt schon bei einer Entfernung von 100 bis 300 km von der Erde weg, damit befinden wir uns in der Entfernungskategorie Wien – Linz.“ Wie Leopold Summerer (ESA; am Titelbild) erklärte, sind die potenziellen Zukunftslösungen also näher gelegen, als man vielleicht anfangs vermuten möchte. Dort ließe sich 24 Stunden durchgängig Sonnenergie aus dem Orbit gewinnen. Zur reellen Umsetzung wurde jedoch ergänzt, das alles sei zum aktuellen Zeitpunkt aber noch mit immens hohen Kosten verbunden.
Ein grünes Europa und Österreich als starker Player
Was auf alle Fälle notwendig sein wird, ist ein konkreter Fahrplan für Europa, und Österreich sollte dabei als starker Player im Boot sitzen. Auf politischer Ebene müssen Weichen gestellt und die Rahmen zur Umsetzung dabei nicht zu eng eingestellt werden, nur dann ist eine erfolgreiche Transformation möglich. Hier spielt der European Green Deal natürlich eine wichtige Rolle, wie aus der Keynote von Barbara Steffner, Vertretung der EU-Kommission in Österreich, hervorging. Aus dem Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) kamen folgend auch konkrete und faktenbasierte Umsetzungsvorschläge der europäischen Politikvorgaben auf nationaler Ebene. Ein erster Fahrplan besteht also schon längst – die konkrete Umsetzung muss nun folgen.
Der Energiekongress Epcon
Im kommenden Jahr feiert der österreichische Energiekongress Epcon, organisiert vom Wiener Konferenzveranstalter imh GmbH, sein 30. Jubiläum. Das bestätigt die Brisanz der Themen und die Konsequenz der österreichischen Energiewirtschaft, sich diesen sowie den aktuellen Herausforderungen zu widmen. Heuer versammelten sich dafür im Rahmen der Konferenz über 250 Personen im eleganten Kongressambiente des DoubleTree by Hilton, Wien Schönbrunn, um sich zu informieren und über aktuelle Probleme und deren Lösungsansätze zu diskutieren.
Weitere Informationen auf: www.imh.at
Quelle: APA