Der eWizard von reev:

Ladestationen intelligent machen in 60 Sekunden

von Oliver Kube
von Oliver Kube Foto: © reev GmbH

Ladestationen intelligent machen in unter 60 Sekunden – das verspricht der »eWizard« von reev. Dahinter steckt jedoch keine Magie, wie der Name des Tools vielleicht vermuten ließe, sondern Automatisierung. Wie das funktioniert und welche Vorteile der eWizard abgesehen von der Zeitersparnis außerdem bietet, darüber hat i-Magazin-Chefredakteur Thomas Buchbauer auf der Light + Building 2024 mit Steffen Falter gesprochen, Produktmanager bei reev.

Steffen Falter ist Produktmanager bei reev. Auf der Light + Building sprach er mit dem i-Magazin über den eWizard. (Foto: reev)

eWizard ist eine webbasierte Anwendung mit einem Mobile-First-Design. Das heißt, sie kann sowohl auf mobilen Geräten als auch auf Laptops verwendet werden. reev hat das Tool für Elektriker und Installateure entwickelt, um die Konfiguration von E-Ladestationen zu vereinfachen und zu beschleunigen. „Elektriker sind eine sehr heterogene Zielgruppe. Manche sind E-Mobilitäts-Experten, für andere macht das nur einen kleinen Teil ihres Portfolios aus“, sagte Steffen Falter vor dem i-Magazin-Mikro.

Vom eWizard sollen vor allem diejenigen profitieren, die nicht die Zeit haben, sich intensiv mit Software-Fragen in Sachen Ladestationen auseinanderzusetzen. Zum Konfigurieren muss der Elektriker „nur die Seriennummer der Ladestation eingeben“, so Falter. Alles Weitere läuft automatisiert ab – der gesamte Vorgang soll maximal 60 Sekunden dauern. Der Elektriker hat anschließend die Möglichkeit, ein Prototoll der Konfiguration herunterzuladen oder an seine E-Mail-Adresse schicken zu lassen. Durch die Automatisierung sinkt die Fehlerwahrscheinlichkeit deutlich. Sollte wider Erwarten doch ein Fehler auftreten, führt das Tool den Elektriker Schritt für Schritt durch die Fehleranalyse und -behebung.

Dashboard für Monitoring, Zuordnung von Nutzergruppen und vollautomatische Abrechnung

Doch was genau macht die Intelligenz von reev anschließend für den Betreiber der Wallbox aus? Zumal die meisten Hersteller ohnehin eine Software mitliefern. „Die Ladestationen kommunizieren über die vom Hersteller mitgelieferte Software im Ladegruppenverbund am Standort. Wir machen sie mit dem eWizard insofern intelligent, als dass sie mit unserem Backend-System kommunizieren. Sobald der Elektriker das fertige Projekt übergeben hat, kann der Betreiber über das reev-Dashboard die Ladestationen managen, monitoren und sie verschiedenen Nutzergruppen zur Verfügung stellen“, führte Falter aus. Das browser-basierte Dashboard sei sehr intuitiv und ohne viel Vorwissen über Elektromobilität nutzbar.

Das System ermöglicht dem Betreiber auch eine vollautomatisierte Abrechnung und Zahlungsabwicklung. Für unterschiedliche Nutzergruppen kann der Betreiber verschiedene Tarife festlegen, etwa für Mitarbeiter, Mieter oder Hotelgäste. Auch Zahlungsoptionen können hinterlegt werden, z. B. eine monatliche Abrechnung per SEPA-Lastschriftverfahren für regelmäßige Nutzer. Authentifiziert wird der einzelne Fahrer beim Laden via App, Ladekarte oder Kreditkarte. Nahe Zukunftsthemen wie tageszeitabhängige Stromtarife hat reev laut Steffen Falter ebenfalls auf dem Schirm, wobei „die Ladeinfrastruktur nicht für sich betrachtet, sondern ins gesamte Lastmanagement integriert werden muss.“

Die reev-Software erfüllt den Open-Source-Kommunikationsstandard OCPP (Open Charge Point Protocol). Damit ist das reev-Dashboard mit Ladestationen vielfältiger Hardwarehersteller kompatibel. Hardwarepartnerschaften bestehen unter anderem mit Keba, PCE, ABB und Schneider Electric. Im Großhandel ist reev bei H. Gautzsch gelistet.

Weitere Informationen auf: www.reev.com

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