Tests mit einem 32 Meter langen Prototyp erfolgreich - Kosten sollen konkurrenzlos günstig sein:

Lange gelbe „Meeresschlange“ liefert Energie

von Jasmin Fuerbach
Foto: © Pixabay

Eine lange gelbe Schlange aus Kunststoffelementen soll Wellenenergie effizienter in Strom umwandeln können als bisherige Systeme, die auf der gleichen Technik basieren. Das System hat Sea Wave Energy (SWEL) www.swel.eu entwickelt. Der sogenannte „Wave Line Magnet“ besteht aus zahlreichen Schwimmkörpern, die von einer Art Rückgrat zusammengehalten werden. Sie bewegen sich mit den Wellen auf und ab. Die Bewegung zwischen den Schwimmkörpern wird mechanisch eingefangen und in elektrische Energie umgewandelt.

Tests in Wellentanks und Meer

Das Unternehmen hat bereits mehrere Prototypen getestet, unter anderem in der Bucht von Larnaka in Zypern im offenen Meer sowie in Wellentanks der Universitäten von Plymouth und Zypern, der LIR National Ocean Test Facility in der irischen Hafenstadt Ringaskiddy, der Centrale Nantes und des University College in Cork. Ein 32 Meter langer und rund 1,8 Tonnen schwerer Prototyp kam während der Tests auf eine Spitzenleistung von 1,4 Kilowatt. Großanlagen im Ein-Megawatt-Bereich müssten schon nahezu 3.000 Meter lang sein. Alternativ könnte man mehrere kürzere Anlagen parallel betreiben.

Der Wave Line Magnet liefert, da die Generatoren sowohl auf Auf- als auch auf Abwärtsbewegungen reagieren, kontinuierlich elektrischen Strom. Es sei denn die Wellenbewegungen bleiben wetterbedingt aus. Die Energie kann per Unterwasserkabel an Land transportiert oder direkt auf dem Meer verbraucht werden, etwa auf Produktions- oder Bohrplattformen.

Ein Cent pro Kilowattstunde

Laut SWEL-CEO Adam Zakheos betragen die Kosten für eine Kilowattstunde gerade einmal einen Cent, wobei alles eingerechnet sein soll, also Investition, Wartung und Reparaturen. Das liege daran, dass überwiegend niedrigpreisige Materialien verwendet würden. Damit würde dieses Kraftwerk Strom weit billiger herstellen können als alle anderen Anlagen, ob Wind, Sonne, Kernkraft oder Kohle. Würde die Anlage in Küstennähe betrieben, hätte das nach Ansicht von Zakheos zusätzlichen Nutzen. Sie entzöge den Wellen Energie und reduziere so die Erosion an der Küste. Wann die erste großtechnische Anlage gebaut wird, ist noch offen.

Weitere Informationen auf www.swel.eu

Quelle: Pressetext

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