Mit 1. August trat Alexander Grams eine neue Herausforderung in der Welt der ABB Elektrifizierung an. Mit seiner Erfahrung scheint er geradezu prädestiniert dafür. Wir haben nachgefragt, worum es sich dabei konkret handelt und welche Aufgaben damit im Zusammenhang stehen.
Interview: Thomas Graf-Backhausen
Alexander Grams ist bereits seit vielen Jahren unentbehrlicher Teil des Bereichs Smart Buildings der ABB Elektrifizierung. Wertvolle Erfahrungen sammelte er zuletzt als Global Head of Marketing, Communication and Product Design sowie als Global Head of Digital and Hybrid Events. Nun folgte der nächste Schritt zum Director Product Marketing Smart Buildings für Deutschland. Was genau sich hinter dieser Position versteckt, erklärt Alexander Grams im folgenden Interview.
Alexander Grams ist seit 1. August Director Product Marketing Smart Buildings, ABB Elektrifizierung, Deutschland. (Bild: ABB)
Herr Grams, würden Sie uns bitte Ihre neue berufliche Herausforderung vorstellen – welchen Bereich umfasst sie?
Alexander Grams: Als Director Product Marketing Smart Buildings des Geschäftsbereichs ABB Elektrifizierung in Deutschland bin ich mit meinem Team und in Zusammenarbeit mit Vertrieb und Marketing dafür zuständig, unsere Produkte und Lösungen nachfrageorientiert zu entwickeln, zu vermarkten und zu pflegen. Das umfasst in Deutschland das Portfolio der ABB-Töchter ABB Stotz-Kontakt, Busch-Jaeger sowie ABB Striebel & John. Zu den Produktgruppen zählen beispielsweise Kleinverteiler, Schaltschränke, FI-Schutzschalter sowie Lichtschalter, Steckdosen sowie Systeme für die Gebäudeautomation, also Smart Home und KNX. Mit diesem Portfolio zielen wir auf eine intelligente, sichere und nachhaltige Elektrifizierung von Gebäuden, egal ob es sich dabei um Wohngebäude oder gewerblich genutzte Gebäude handelt.
Ihre Aufgabe gestaltet sich herausfordernder, als es womöglich auf den ersten Blick wirkt. Die Baukonjunktur ist geprägt von düsteren Prognosen – wie können Sie darauf reagieren?
Grams: Rund 14 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland kommen aus dem Gebäudesektor. Mit unseren Produkten und Lösungen zielen wir im Segment der Gebäude insbesondere darauf, die Energie- und Mobilitätswende voranzutreiben und zu unterstützen. Gerade die aktuelle Diskussion um Energieverfügbarkeit und -effizienz verstärkt die Relevanz des Themas. Das gilt natürlich im Neubau, aber auch zusehends das Thema Renovierung gewinnt an Interesse und Aufmerksamkeit. ABB und Busch-Jaeger bieten heute schon Lösungen an, die in Zusammenarbeit mit dem Handwerk umgesetzt werden.
Wie wichtig wird es in Zukunft sein, Stromspitzen zu reduzieren und womit wird man dies bewerkstelligen?
Grams: Es geht um einen ganzheitlichen Blick auf das Thema Energieeffizienz. Sicher wird das Thema Lastmanagement relevanter werden, gerade wenn wir über die Einbindung von Energie aus regenerativen Quellen nachdenken sowie die Integration elektrischer Mobilität in Gebäuden, Kommunen und Städten. Ich denke, wir werden zukünftig vermehrt Speicherlösungen und aktives Energiemanagement im Einsatz sehen, wobei der Bereich Lastmanagement auch im Privathaushalt zum Thema werden wird.
So wird es also zwingend notwendig sein – auch für private Haushalte – über intelligente Systeme zu verfügen, die bei der Steuerung von Energieverbräuchen so weit wie möglich unterstützen.
Grams: Selbstverständlich. Zum einen werden die Kosten für Energie weiter steigen, aber auch das Bewusstsein für den eigenen CO2-Abdruck steigt und führt zu verändertem Verhalten. Eigentümer haben neben dem Interesse an Klimaschutz auch ein ökonomisches Interesse daran, den Verbrauch elektrischer Energie bestmöglich einzusetzen. Das geht so weit, dass viele Verbraucher mittlerweile Energieautarkie anstreben, um sich selbst versorgen zu können. Und damit wird auch klar, dass kein Weg daran vorbeiführen wird, die Energienutzung gewerkeübergreifend mit intelligenten Systemen zu steuern.
Herr Grams, vielen Dank für das Gespräch!
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