Als „gute Lösung, die eine rasche und unbürokratische Unterstützung von Kundinnen und Kunden ermöglicht“, bezeichnet Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie (oben im Bild), den in der vergangenen Woche präsentierten Vorschlag zum Stromkostenzuschuss. Diese Unterstützungsmaßnahme der Bundesregierung soll Stromkundinnen und -kunden durch einen Zuschuss für den Grundverbrauch bei Strom in Höhe von 2900 kWh zeitlich befristet entlasten.
Der angepeilte Starttermin am 1. Dezember 2022 ist aus Sicht der Branche allerdings ambitioniert. „Damit unsere Lieferanten die dafür notwendigen Anpassungen rechtzeitig vornehmen können, brauchen wir eine rasche gesetzliche Festlegung aller relevanten Details“, sagt Barbara Schmidt. Gleichzeitig bekräftig die Interessenvertretung der E-Wirtschaft jedoch die volle Unterstützung der Branche bei der Umsetzung dieses Vorhabens. „Angesichts laufend steigender Großhandelspreise müssen Stromkunden rasch entlastet werden – das unterstützen wir mit voller Kraft“, so Schmidt.
„Kein Antrag und einen pragmatischen Zugang bei der Abwicklung – es ist dieser unbürokratische Ansatz, der eine schnelle und umfassende Unterstützung ermöglicht. Im Interesse der Kundinnen und Kunden ist das sicher die einfachste und unkomplizierteste Lösung“, erklärt Barbara Schmidt. Auch die Umsetzbarkeit des Vorhabens beurteilt die Branche grundsätzlich positiv – ob der geplante Starttermin am 1. Dezember 2022 gehalten werden kann, wird allerdings stark davon abhängen wie schnell ein entsprechendes Gesetz, das alle Details für die Umsetzung regelt, auch endgültig beschlossen werden kann.
„Erst wenn unsere mehr als 150 Lieferanten die genauen gesetzlichen Vorgaben kennen, können Sie damit beginnen die Rechnungsläufe anzupassen und die notwendigen Änderungen an ihren Prozessen und IT-Systemen vorzunehmen“, erklärt Schmidt. „Davon unabhängig arbeitet die Branche aber bereits jetzt mit Hochdruck an Vorbereitungen zur Umsetzung dieses Vorhabens“, so Schmidt.
Praxisnähe bei sozialer Staffelung
Im Hinblick auf die soziale Staffelung der Unterstützung begrüßt die Branche die praxisnahe Regelung. Zusätzlich zum geförderten Grundbedarf, der für alle Haushalts-Zählpunkte bis zu einer Menge von 2.900 kWh pro Jahr eine Unterstützung von bis zu 30 Cent pro Kilowattstunde auf den vertraglich vereinbarten Preis vorsieht, sollen GIS-befreite Haushalte mit bis zu 200 Euro bei den Netzkosten zusätzlich unterstützt werden.
„Die Abwicklung einer Unterstützung für rund vier Millionen österreichische Haushalte stellt unsere Unternehmen vor enorme organisatorische Herausforderungen“, so Schmidt. „Der nun gewählte Zugang bietet aus unserer Sicht aber einen sehr guten Kompromiss aus sozialer Treffsicherheit und schneller Realisierbarkeit.“
Mehr Informationen unter: www.oesterreichsenergie.at
Quelle: Oesterreichs Energie