Whitepaper veröffentlicht:

OVE Fem mit Empfehlungen zu »Geteilter Führung«

von Sandra Eisner
Foto: © www.pixabay.com

Vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels gewinnen alternative Arbeitsmodelle immer mehr an Bedeutung. In einem Projekt hat sich OVE Fem, das Netzwerk für Frauen im OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik, gemeinsam mit ABZ*Austria intensiv mit dem Modell »Geteilte Führung« auseinandergesetzt. Nun liegt ein Whitepaper mit Analysen und Empfehlungen vor.

Unternehmen in der Elektro- und Informationstechnik sowie Energiewirtschaft sind besonders stark vom Fachkräftemangel betroffen. Fast 14.000 Fachkräfte fehlen aktuell in der Branche. Vor allem bei Frauen ist das Potenzial noch bei Weitem nicht ausgeschöpft. Um qualifizierte Fachkräfte rekrutieren zu können, benötigen Unternehmen entsprechend attraktive Angebote zur Arbeitsplatzgestaltung. Ein vielversprechendes Modell ist jenes der »Geteilten Führung« (auch »Topsharing«): Zwei Personen bekleiden gemeinsam eine Führungsposition, übernehmen gemeinsam Verantwortung und führen gleichberechtigt ein Team.

Attraktives Modell für bestimmte Lebensphasen

Die Analyse zeigt: Topsharing ist ein attraktives Modell für bestimmte Lebensphasen, etwa für die Zeit nach der Familiengründung, wenn ein Angehöriger zu pflegen ist oder wenn berufsbegleitend eine Ausbildung absolviert wird. Das Modell ist dann für Frauen und Männer gleichermaßen interessant, es profitieren sowohl Arbeitnehmer:innen als auch Arbeitgeber:innen. „Geteilte Führung kann ganz klar dem Führungskräftemangel entgegenwirken. Die zukunftsorientierte Branche der Elektrotechnik, Informationstechnik und Energiewirtschaft ist gut beraten, hier eine Vorreiterrolle zu übernehmen“, zeigt sich OVE Fem-Vorsitzende und Projektinitiatorin Michaela Leonhardt überzeugt.

Whitepaper mit Handlungsempfehlungen

Das nun veröffentlichte Whitepaper bietet eine Bestandsaufnahme mit Empfehlungen für die ersten Schritte zur Einführung des Modells »Geteilte Führung« in Unternehmen der Elektro- und Informationstechnik sowie Energiewirtschaft. Das Modell bringt Flexibilität in der Arbeitszeit und fördert die Entwicklung von Expert:innen und Führungskräften. Die zunehmende Diversität stärkt Teams und macht sie innovativer. Ein Prozesskreislauf, der eine Evaluierung der Unternehmenskultur sowie einen Potenzial- und Ressourcencheck beinhaltet, erleichtert die Einführung.

Gemeinsames Projekt mit ABZ*Austria

Das Projekt »Geteilte Führung« wurde von OVE Fem, dem Netzwerk für Frauen im OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik, in Kooperation mit ABZ*Austria durchgeführt. ABZ*Austria lebt seit mehr als 25 Jahren das Modell Topsharing in der Geschäftsführung: „Topsharing ist für uns eine sehr effiziente und auch agile Form des Führens“, so Manuela Vollmann, Geschäftsführerin von ABZ*Austria und Co-Initiatorin des Projekts. Das vorliegende Whitepaper basiert auf umfangreichen Recherchen sowie mündlich und schriftlich geführten Interviews und kann unter www.ove.at/ove-fem heruntergeladen werden.

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