Wie sich der Stromverbrauch heutiger LED-Beleuchtungen um weitere 40% verringern lässt, wollen in Deutschland die sieben Partner des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojektes »EnLight« (Energy Efficient and Intelligent Lighting Systems) in den kommenden drei Jahren erarbeiten. Die Partner aus Wirtschaft und Forschung tragen mit rund fünf Millionen Euro etwa 45 Prozent der Projektkosten. Das BMBF steuert rund 4,1 Millionen Euro bei, die Europäische Union weitere rund zwei Millionen Euro. Neben der Infineon Technologies AG, die die deutsche Projektleitung inne hat, arbeiten die BJB GmbH & Co KG, die Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung, die Insta Elektro GmbH, NXP Semiconductors GA GmbH, die Osram AG und die RWTH Aachen bei EnLight mit.
Das Ziel: Effiziente Lösungen für LED-Innenbeleuchtungen
EnLight soll die Möglichkeiten von LED-Beleuchtungssystemen zum weiteren Stromsparen durch grundlegende Innovationen bei den LED-Lichtmodulen, also der LED einschließlich der Treiberelektronik, voll ausschöpfen helfen. Die Forschungsarbeiten betreffen u. a. die Veränderungen der Sockelstandards. So ist beispielsweise der E27-Sockel, die europaweit übliche Standardfassung von Glühlampen, nicht für eine Anbindung an Lichtmanagementsysteme vorgesehen, was für einen energieeffizienteren Betrieb erforderlich ist. Ein weiteres Ziel von EnLight ist es, für intelligente LED-Lichtlösungen programmierbare Steuerungen und neuartige Sensoren zu entwickeln. Außerdem will man LED-Beleuchtungssysteme sowohl drahtgebunden als auch drahtlos über Funk intelligent vernetzen und ihren energieoptimierten Betrieb mit bis zu 40% weniger Stromverbrauch ermöglichen. Hinzu kommen völlig neue Lichtfunktionen: Auf Basis der Forschungsarbeiten von EnLight werden LED-Lichtquellen ihre Helligkeit automatisch an das vorhandene Umgebungslicht anpassen können.
Die Arbeiten der deutschen Partner sind in das europäische ENIAC Joint Undertaking-Projekt »EnLight« unter der Leitung von Philips eingebunden. Das europäische Verbundvorhaben besteht aus insgesamt 30 Partnern aus sechs Ländern. Durch diese Zusammenarbeit wird die weltweit führende Position Europas im Bereich von Beleuchtungssystemen weiter gestärkt.