Fischer macht in Not- und Sicherheitsbeleuchtung:

Sibliks neue Wunderwaffe

von Sandra Eisner
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Ganz egal ob auf Flughäfen oder in Gastronomiebetrieben, Museen oder Universitäten – das geschulte Auge eines Elektrotechnikaffinen trifft an vielen Orten Österreichs auf die Not- und Sicherheitsleuchten aus dem Hause Siblik. Die Marktanteile hatte der bisherige Lieferant nicht zuletzt der langjährigen Vertriebspartnerschaft mit Siblik zu verdanken. Doch nun trennten sich die Wege der beiden Unternehmen und Siblik fand mit dem deutschen Hersteller Fischer mehr als einen kompetenten Ersatz. Wir trafen die Protagonisten von Fischer und Siblik, um gemeinsam Ursachenforschung zu betreiben…

von Thomas Buchbauer

Harald Blumauer ist Produktmanager bei Siblik – er freut sich auf die Zusammenarbeit mit Fischer. Die zahlreichen Alleinstellungsmerkmale der Fischer-Produkte machen ihn optimistisch, den Markt optimal betreuen zu können.

Harald Blumauer – seit vielen Jahren Sibliks »Grandseigneur« der Not- und Sicherheitsbeleuchtung – brachte es gleich zu Beginn unseres Gespräches auf den Punkt: „Wir haben uns nach langen Jahren der Zusammenarbeit dazu entschlossen, unsere Partnerschaft mit Beghelli zu beenden und unseren weiteren Weg nun mit der Firma Fischer Akkumulatorentechnik zu gehen.“

Die Tinte ist trocken – bereits im Februar kam es zur Vertragsunterzeichnung und Ende Mai fällt nun der Startschuss für den gemeinsamen Vertriebsweg – spätestens dann sind die Lagerstände bei Siblik mit dem Schwerpunkt »Einzelbatterieleuchten« und »zentrale Überwachung« hochgefahren. In Sachen Gruppen- und Zentralbatterie-Systeme leitet Siblik die Anfragen an einen Partner, die Firma tmlights, weiter.

In der gewohnt professionellen Art von Siblik sind die Vorarbeiten selbstverständlich bereits geleistet – Kataloge, Aktionsblätter und Mustertafeln liegen vor. „Wir werden zum Vertriebsstart alles zur Verfügung haben, um den österreichischen Markt bedienen zu können“, gibt sich Blumauer optimistisch. Sibliks Produktmanager lässt auch keine Sekunde Zweifel über die Gründe der Zusammenarbeit mit Fischer Akkumulatorentechnik aufkommen: „Das Produktportfolio von Fischer ist derartig breit, dass es für den österreichischen Markt regelrecht prädestiniert ist. Fischer bietet von der Rettungskennzeichnung bis Rettungswegbeleuchtung und vom Gang- bis zum Freibereich alle Produkte, die für die Abwicklung eines kompletten Projektes notwendig sind. Speziell der Freibereich fordert Produkte, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen – wie etwa Fischers Einzelbatterieleuchte mit integrierter Heizung. Das sind klare Unterscheidungsmerkmale zu Mitbewerbern. Denn derartige Produkte führen nur wenige Hersteller im Programm“, erklärte er uns, von der Entscheidung, einen neuen Partner ins Boot zu holen, vollkommen überzeugt. Da die Norm ab 50 Leuchten eine zentrale Protokollierung vorschreibt, war es für Siblik Voraussetzung, einen Produzenten an der Hand zu haben, der auch diese Hürde meistert – Blumauer dazu: „Fischer löst diese Herausforderung in Form einer Touch- bzw. einer Mini-Variante, die im Verteiler eingebaut wird. Der Status der Leuchten kann damit von einer zentralen Stelle abgefragt werden – Fehlermeldungen inklusive. Aber auch die Dimmbarkeit der Leuchten ist ein Aspekt, der das Fischer-Portfolio besonders interessant macht.“

Axel Fischer, Geschäftsführer und Gesellschafter der Fischer Akkumulatorentechnik weiß wovon er spricht: Vor seinem Studium zur Betriebswirtschaft hat er auch den Beruf des Elektroinstallateurs erlernt und kennt die Tücken auf der Baustelle.

Die Zusammenarbeit mit Fischer kommt aber nicht nur für Siblik wie gerufen – Axel Fischer dazu: „Wir waren am österreichischen Markt bisher nicht aktiv. Nachdem mein Bruder und ich das Unternehmen meines Vaters, der es 1976 gegründet hatte, im Jahr 2008 als Geschäftsführer übernommen hatten, legten wir zuerst unsere Priorität darauf, den bundesdeutschen Markt komplett abzudecken. Danach stand bei uns auf der Agenda, jene Länder im Vertrieb zu bedienen, die ein gleich hohes Qualitätsbewusstsein wie Deutschland haben – und dazu gehört nun einmal auch Österreich. Für den Kontakt zu Siblik sorgte letztendlich unser Key Account-Manager, Andre Becker, der auch die Basis für die künftige Zusammenarbeit geschaffen hat.“

Es wäre nicht Siblik, wenn man bei der Auswahl des Lieferanten nicht auch auf die Qualität der Produkte und Systeme sowie auf den technischen Support großen Wert gelegt hätte. „Es war uns wichtig, einen Partner an der Hand zu haben, der die technischen Themen mit uns gemeinsam und im Sinne unserer Kunden abwickeln kann – insbesondere wenn es um Projekte geht“, betont Blumauer, der auf unsere Frage, wie man als Elektrotechniker an ein Projekt herangehen sollte, meint: „Einfach mit uns Kontakt aufnehmen – wir begleiten Sie dann vom Anfang bis zum Ende.“ Gerade weil Fischer Akkumulatorentechnik aufgrund des hohen Preisdrucks in der Not- und Sicherheitsbeleuchtungsbranche mittlerweile nicht mehr in Deutschland fertigt, kann das Unternehmen mit Hilfe seiner Produktion in Asien auf einem Qualitätslevel anbieten, das es laut eigenen Angaben in Europa heute nicht mehr realisieren könnte: „Wir sind in der Lage, in unserer asiatischen Fertigung jede einzelne Leuchte 24 Stunden lang zu testen, bevor wir die Elektronik, den Akku und das LED-Leuchtmittel in der Leuchte verbauen. Diese 100%ige Kontrolle am Produkt kann meines Wissens kein europäischer Hersteller anbieten. Abgesehen davon erfüllen wir alle europäischen Normen und Standards. Alle diese Faktoren führen dazu, dass wir unser Credo »Ein gutes Produkt zu einem fairen Preis« auch tatsächlich leben können“, schwärmt Fischer. Er kommt bei allem Qualitätsanspruch aber auch auf das Design zu sprechen: „Wir haben 2017 mit der Sicherheitsleuchtenserie BSU den Red-Dot-Design-Award gewonnen. Unsere Entwickler haben es geschafft, die Leuchte quasi als Aufbauvariante im Deckenbild verschwinden zu lassen, während vieler unserer Marktbegleiter zusätzliche Kästen an die Decke hängen.“

Die von Siblik und Fischer gemeinsam entwickelte Scheibenleuchte bietet zahlreiche Vorteile, die laut Blumauer den Gegebenheiten des österreichischen Marktes entspricht.

Trotz der Fertigung in Asien bringt es Fischer in Deutschland nach wie vor auf 85 Mitarbeiter. Neben dem Deutschland-Vertrieb und dem Marketing, beschäftigt Fischer am Stammsitz in Neuss auch eine Handvoll Mitarbeiter in der Kleinserienfertigung. Die Leuchten- und Software-Entwicklung findet ebenfalls in der deutschen Zentrale statt: „Das führt letztendlich zu einem der wesentlichen Unterscheidungsmerkmale zu unseren Mitbewerbern – wir entwickeln unsere Lösungen für den Elektroinstallateur, damit er es auch vernünftig benutzen kann. Unser Ziel ist es, dass die Praktiker bei der Verwendung unserer Produkte weniger Aufwand haben und damit auch Zeit und Kosten sparen.“ Aus der Sicht von Fischer müssen die Monteure aber auch Produkte in die Hand bekommen, die es unmöglich machen, sie falsch zu verbauen: „Speziell bei Leuchten mit lichtlenken Linsen, die dafür sorgen sollen, dass das Licht auf eine bestimmte Stelle gerichtet ist, kam es in der Vergangenheit immer wieder vor, dass die Handwerker sie verkehrt herum eingebaut hatten und das Licht damit an der falschen Stelle war. Unsere BSU-Leuchten waren die ersten am Markt, die über eine drehbare Linse verfügten, wodurch die Leuchten trotz falschem Einbau auch im Nachhinein in die richtige Richtung ausgerichtet werden können“, weiß der gelernte Elektroinstallateur und promovierte Betriebswirt, aus eigener Erfahrung, worauf es im Baustellenbetrieb ankommt: „Mein Bruder und ich wissen, was es bedeutet, sich über das Handling eines Produktes zu ärgern – das hilft, Produkte einfach besser zu machen.“

Die Drehbarkeit der Linse ist letztendlich nicht der einzige Vorteil, den das Fischer-Portfolio bietet: „Unsere Leuchten sind bereits seit dem Jahr 2004 universal montierbar – ein Trend, der durch unser Unternehmen geprägt wurde. In der Praxis bedeutet das, dass etwa unsere Rettungszeichenleuchten sowohl an der Wand als auch an der Decke montierbar sind.

Mittlerweile sind wir bereits wieder einen Schritt weiter und haben dem Umstand, dass es kaum plane Decken gibt und die Gehäuse sich bei der Montage leicht verziehen können, Rechnung getragen und mit kleinen Kniffen eine Lösung geschaffen, die dem Elektrotechniker das Leben viel einfacher macht“, fasst Fischer für uns zusammen.

Doch dem nicht genug, zeigt sich Blumauer von einem weiteren »Gimmick« begeistert: „Die Praxis zeigt, dass viele Einzelbatterieleuchten einfach nicht überprüft werden – auch wenn es vorgeschrieben ist. Deswegen reagieren unsere Leuchten mit einem akustischen Signal, wenn es zu einem Fehler kommt. D.h. wir haben Modelle, die unsere Kunden nicht nur optisch über einen Fehlstand informieren sondern auch akustisch– somit ist der Leidensdruck bei Laien aber auch beim Servicepersonal höher, darauf zu reagieren und wir stellen sicher, dass die Sicherheitsbeleuchtung im Sinne des Gebäudeeigentümers bzw. -betreibers funktioniert, um im Ernstfall Leben zu retten. Und dem Elektrotechniker verschafft die zentrale Überwachung von Fischer den Vorteil, dass er die Leuchten monitoren bzw. überwachen kann, die Fehlermeldung per E-Mail oder per SMS zugeschickt bekommt und für ihn damit eine zusätzliche Einnahmequelle entsteht“, schildert Fischer einen weiteren Benefit, den er mit Siblik gemeinsam am Markt bekannt machen will. Denn schließlich ist es das enge Normenkorsett, das dazu führt, dass die Hersteller im Not- und Sicherheitsbeleuchtungsbereich traditionell leicht austauschbar sind: „Wir können uns nur über die Qualität und über Alleinstellungsmerkmale, die den Praktikern helfen, die Baustelle rasch, unkompliziert und fehlerfrei abzuwickeln, unterscheiden“, hat Fischer klare Worte.

Key Account-Manager Andre Becker will den Namen Fischer in Österreich bekannt machen – und zwar in Sachen Not- und Sicherheitsbeleuchtung.

Und da kommt die Mannschaft von Siblik ins Spiel – Blumauer dazu:„ Das ist unsere Aufgabe – unser Team ist bereits geschult und wird mit dem Start in den Markt den Elektrotechnikern die zahlreichen Vorteile des Fischer-Programms vor Augen führen.“ Gemeinsam hat man sich Ziele gesteckt – Becker dazu: „Wir wollen den Namen Fischer in der Branche in Sachen Not- und Sicherheitsbeleuchtung auch in Österreich bekannt machen.“ Das will man ab Vertriebsstart mit einer Siblik-Fischer-Leuchte schneller erreichen: „Wir haben gemeinsam eine schlanke, optisch ansprechende Scheibenleuchte in IP42 entwickelt, die 21 Meter Erkennungsweite aufweist, die sich durch 3 Stunden Überbrückungszeit und Autotest auszeichnet, die man sowohl an die Wand als auch an die Decke schrauben kann und die damit Vorteile bietet, die herausragend sind – kurzum eine Leuchte, die den österreichischen Marktgegebenheiten voll entspricht und in vielen Fällen eingesetzt werden kann“, ist Becker überzeugt. „In diese Scheibenleuchte sind viele Ideen aus der jüngsten Vergangenheit eingeflossen – mit anderen Worten: Des Beste aus den letzten sieben Jahren – deswegen bin ich mir sicher, dass wir damit Erfolg haben werden“, schließt Fischer das Gespräch seinerseits.

Apropos in den Markt bringen – Siblik setzt wie jeher auch beim Fischer-Produktprogramm auf die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Elektrogroßhandel: „Das Abklären und Betreuen von Projekten wird zwar auf direktem Weg, die Fakturierung jedoch über den Großhandel geschehen“, gibt sich Blumauer optimistisch über eine befruchtende Zusammenarbeit. Kein Wunder, schließlich dürfte auch die Chemie zwischen den handelnden Personen stimmen – das jedenfalls war der bleibende Eindruck, den Blumauer, Fischer und Becker im Laufe des Gespräches bei uns hinterließen.

www.siblik.com

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