Netz NÖ:

Stromnetz rund um Guntersdorf wird zukunftsfit

von Oliver Kube
Foto: © Netz NÖ / Daniela Matejschek

Um auch den künftigen Anforderungen gewachsen zu sein, modernisiert die EVN Tochter Netz NÖ aktuell die Mittelspannungsleitungen ausgehend vom Umspannwerk Peigarten Richtung Hollabrunn. „Konkret werden dabei zwei bestehende Freileitungen verkabelt und verstärkt. Das erhöht die Versorgungssicherheit in der Region und ermöglicht den Anschluss weiterer Photovoltaik-Anlagen“, erläutert Netz NÖ Service Leiter Hollabrunn Herbert Steinhauser.

Die Bürgermeister der Gemeinden Guntersdorf, Haugsdorf und Peigarten freuen sich über die Modernisierung der Netzinfrastruktur: „Wir rechnen hier mit einem starken Ausbau der erneuerbaren Energien – allen voran mit vielen Photovoltaikanlagen. Dafür brauchen wir starke Netze“.

Angenehmer Nebeneffekt: auch das Ortsbild profitiert von diesen Maßnahmen – zahlreiche Maste verschwinden von den Ackerflächen.

Investiert werden rund 1,2 Mio. Euro. „Durch das gemeinsame Verlegen mit der neuen Trinkwassertransportleitung können Synergien genutzt werden und die Grundeigentümer werden nur einmal belastet“, so Steinhauser. Die Verlegung der Kabelleitung erfolgt in einem bodenschonenden Pflugverfahren.

Netz-Ausbau bis 2030

Die Ziele der österreichischen Klima- und Energiestrategie sehen bis 2030 eine Verzehnfachung der Energie aus Photovoltaikanlagen und eine Verdopplung aus Windkraftanlagen vor. In ihrer Rolle als Verteilnetzbetreiberin stellt das die Netz NÖ vor eine gewaltige Herausforderung, da das Stromnetz in vergleichbar kurzer Zeit auf den verschiedenen Ebenen modernisiert und ausgebaut werden muss.

Das Modernisierungsprogramm bis 2030 umfasst:
  • Neu- oder Ersatzneubau von etwa 40 Umspannwerken inkl. Anschlussleitungen (dzt. sind 92 Umspannwerke in Betrieb)
  • jährlicher Zubau von etwa 700 Trafostationen (langjähriger Schnitt von etwa 300 Stationen)
  • Verlegen von etwa 1.000 km Mittel- und Niederspannungskabel pro Jahr

Dieser starke Ausbau ist zwingend notwendig. Denn der Umbau des Energiesystems schreitet mit großen Schritten voran. Alleine im Bereich der Photovoltaik-Anlagen verzeichnete die Netz NÖ im ersten Halbjahr dieses Jahres mehr als 22.000 neue PV-Anlagen, sodass nun bereits rund 86.000 Sonnenkraftwerke in ihr Netz einspeisen. Rund 25 Prozent der Sonnenkraftwerke Österreichs befinden sich hier in Niederösterreich – und mehr als 50 % der Windkraftanlagen.

Die Netz NÖ investiert alleine in diesem Geschäftsjahr rd. 320 Mio in den Ausbau der Infrastruktur, um die Energiezukunft „auf den Boden zu bringen“.

Mehr Informationen unter: www.netz-noe.at

Quelle: Netz Niederösterreich GmbH

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