Urbane Mobilität neu denken

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Städte im 21. Jahrhundert stehen vor großen Herausforderungen: Die Weltbevölkerung wächst, Ressourcen schwinden, das Klima wandelt sich. Lösungen sind gefragt. Elektromobilität kann einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung und einem lebenswerten urbanen Raum leisten. Insbesondere Pedelecs bieten große Chancen. Sie helfen dabei, Ressourcen zu schonen und Emissionen zu mindern. Bosch eBike Systems engagiert sich vielfältig – mit innovativen Produkten und umfassendem Service, fortschrittlichen Projekten und Initiativen für eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Mobilität der Zukunft.

Urbane Räume im Wandel
Mehr als 50 Prozent der Menschen weltweit leben heute in Städten, im Jahr 2050 werden es rund drei Viertel sein. Rund 70 Prozent aller Ressourcen werden in Metropolen verbraucht und mehr als 75 Prozent aller CO2-Emissionen in ihnen erzeugt. Luftverschmutzung, Engpässe bei der Versorgung mit Wasser und Energie, Platzmangel und verstopfte Straßen bereiten große Probleme. Urbane Räume stehen vor dem Umbruch. CO2-Emissionen müssen verringert, die Lebensqualität verbessert werden. Chancen bietet die Elektromobilität. Besonders das Elektrofahrrad überzeugt in puncto Effizienz. So belegen aktuelle Studien, dass eBikes lediglich 1,25 Prozent der Schadstoffbelastung eines Pkw verursachen – ein positiver Effekt für Mensch und Umwelt.

Vielversprechende Ansätze gegen Emissionen und Lärm
Auch für den innerstädtischen Transport stehen nachhaltige Alternativen bereit. Bei einem Pilotprojekt in Mailand ersetzte der Paketzusteller GLS zehn Monate lang drei Lieferwagen durch sechs eCargo Bikes, Lastenräder mit Elektromotor. Das Resultat: 85 Prozent weniger Kosten im Vergleich zum Lieferwagen, 90 Tonnen weniger CO2-Ausstoß, hochgerechnet auf das Jahr. Insgesamt sieht »Cyclelogistics« für europäische Großstädte das Potenzial, 51 Prozent der motorisierten Transportfahrten auf Fahrräder oder Cargo Bikes zu verlagern.

Vielversprechende Ansätze gibt es auch hierzulande: Die E-Flotte der Österreichischen Post umfasst inzwischen mehr als 1.100 Elektrofahrzeuge, darunter auch eBikes. Bis Ende 2016 soll die gesamte Briefzustellung in Wien »grün« sein. Auch Lebensmittelketten stellen Einkäufe bereits per Cargobike zu, und Veloce hat als erstes klimaneutrales Transportunternehmen Österreichs Fahrräder als Last-Kraft-Fahrzeuge in Österreich eingeführt und setzt im städtischen Bereich ebenfalls auf eCargobikes.

Engagement von Politik und Wirtschaft
Die Mobilität von morgen entwickelt sich nicht von alleine. Es müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Potenziale umfassend zu nutzen. Für das Pedelec bedeutet dies: eine fahrradfreundliche Infrastruktur, Ladestationen, sichere Abstellmöglichkeiten. In Österreich wird das Netz von Verleihstellen für e-Bikes sukzessive ausgebaut, entlang stark frequentierter Radstrecken finden e-Biker auch Ladestationen und öffentliche Luftpumpen. Das Aufladen von eBikes an den Tankstellen von Wien-Energie ist in Wien übrigens gratis. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft hat im Rahmen des Programms »klimaaktiv mobil« einen Masterplan Radfahren 2015-2025 erstellt, der die Mobilitätswende mittels Radverkehrsförderung in Österreich vorantreiben soll. Dazu zählen Beratungs- und Förderprogramme für Betriebe, Städte und Gemeinden.

Auch Unternehmen in der Fahrradbranche engagieren sich. „Seit unserem Markteintritt 2009 fördert Bosch eBike Systems mit der Entwicklung effizienter
eBike-Antriebssysteme den nachhaltigen Wandel in vielen Lebens- und Arbeits-bereichen. Um den dauerhaften Erfolg von eBikes zu gewährleisten, benötigen wir eine intelligente Fahrradinfrastruktur und eine zeitgemäße Fahrradpolitik“, sagt Claus Fleischer, Leiter Bosch eBike Systems. Deshalb unterstützt Bosch Verbände wie den ECF (European Cyclists’ Federation), den ADFC oder die »ARGE Fahrrad« in Österreich.

Pedelec-Pilotprojekte: schnell, flexibel, intermodal
Erste Pilotprojekte zeigen, wie sich Zweirad-Elektromobilität in Metropolen erfolgreich umsetzen lässt: So setzen Automobilclubs im Stadtverkehr auf elektrischen Rückenwind von Bosch: der ÖAMTC in Wien sowie der ADAC in Stuttgart und Berlin haben Pilotprojekte initiiert und Pannenhelfer mit eBikes ausgestattet. Denn Elektrofahrräder kommen in Staus zügig voran, können Radwege nutzen und benötigen wenig Platz beim Abstellen. Ebenso verspricht sich die Polizei in Wien und Berlin mit der elektrischen Unterstützung erhebliche Vorteile.

Vielfalt für Großstadt-eBiker
Mit der Active Line und der Performance Line bietet Bosch eBike Systems die passenden Produktlinien für Pedelec-Fahrten in Großstädten: von moderat und harmonisch bis zu kraftvoll und dynamisch. Dazu gibt es smarte Neuentwicklungen wie DualBattery, zwei Akku PowerPacks, die durch ein Y-Kabel miteinander verbunden sind und in Kombination für hohe Reichweiten sorgen, den besonders platzsparenden Compact Charger, ein Ladegerät im Taschenformat sowie Puri-on, ein kompaktes Display, das besonders für den Einsatz im urbanen Raum ausgelegt ist.

Um die eBike-Technologie in Städten zu verankern, sind die Zusammenarbeit mit Händlern und die Wissensvermittlung entscheidende Faktoren. Deshalb schult Bosch eBike Systems jährlich mehr als 8.000 Händler europaweit, unter anderem auch in Wien, Graz, Salzburg und St. Pölten.

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0 Kommentar

Ernest 25. September 2016 - 18:35

„Sichere Abstellmöglichkeiten“ … leider eines der größten Probleme. In der Stadt kann es passieren, dass ein abgesperrtes Fahhrad schon nach einer Stunde weg ist. Deswegen verwende ich es hier auch nicht bzw. nehme es immer mit hinein ins Gebäude. Schon traurig, dass dies überhaupt notwendig ist.

Eine Idee? Jedes Fahrrad sollte mit einem fixen GPS-Sender versehen werden, sodass es immer aufgespürt werden kann. Kamera-überwachte Abstellplätze wären auch eine Möglichkeit … oder eingezäunte Abstellplätze, wo man sich registrieren muss … und nur mit ClubKarte Zugang erhält … usw. Gerade bei den Elektrofahrrädern hat man bei Diebstahl einen noch höheren Wertverlust …

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