Wien Energie hat den Ausbau der erneuerbaren Energien im Jahr 2023 stark forciert: Der Energiedienstleister hat rund 60 Photovoltaikanlagen, davon rund 50 direkt in Wien, umgesetzt.
Zusätzlich hat Wien Energie ein neues Wasserkraftwerk erworben und ein weiteres befindet sich im Bau. Auch im Bereich der Windkraft hat das Unternehmen die Weiterentwicklungen von Bestandskraftwerken gesteigert und die Planungen dreier Windparks weitergeführt.
Insgesamt können mit allen erneuerbaren Stromanlagen der Wien Energie umgerechnet bis zu 730.000 Wiener Haushalte jährlich mit grünem Strom versorgt werden.
„Bis 2030 wollen wir eine Gesamtleistung von 1.000 Megawatt grünen Strom für Wien produzieren. Wien Energie investiert daher bis 2028 insgesamt 740 Millionen Euro in den Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung. Besonders im Bereich der Photovoltaik haben wir es uns zum Ziel gesetzt, unser Ausbautempo kontinuierlich zu steigern.
Derzeit befinden sich für die nächsten Jahre rund 300 Photovoltaikanlagen in der Projektierung“, erklärt Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung.
Wien Energie steigert Ausbautempo bei Sonnenkraftwerken
Inklusive der Inbetriebnahmen der Photovoltaikanlagen bis Ende Jänner kommt das Unternehmen auf eine Gesamtleistung von 150 Megawatt (MW) Sonnenenergie. Davon wurden über 60 MW allein in den letzten zwei Jahren realisiert. Wien Energie legt damit beim Ausbautempo zu. Insgesamt betreibt das Unternehmen mit Anfang Jänner rund 430 Photovoltaikanlagen und bleibt damit größter Solarkraft-Anlagenbetreiber Österreichs.
Ein einzigartiges Projekt ging letztes Jahr etwa im Zuge der Wiener Sonnenstromoffensive der Stadt Wien in die Umsetzung. Das Wiener Rathaus erhielt eine Photovoltaikanlage. Das Besondere daran: Die Module wurden entlang der Dachschrägen Richtung Innenhof platziert, wodurch die Erfordernisse des Denkmalschutzes und der lokalen Grünstromerzeugung vereint werden konnten. In Zusammenarbeit mit der Stadt Wien hat Wien Energie zudem noch zahlreiche weitere Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Dazu gehören unter anderem das Wien Museum, Gemeindebauten von Wiener Wohnen und das Shopping-Center-Nord mit der größten Photovoltaikanlage auf den Dächern Wiens.
Neben den Dachflächen sind auch geeignete Freiflächen stark mit Sonnenkraftwerken ausgebaut worden. Die größte Photovoltaik-Freiflächenanlage Wiens im 22. Bezirk wurde erweitert. Auch der Ausbau außerhalb Wiens ist vorangeschritten: Auf jeweils 14 Hektar sind in der Steiermark – in den Gemeinden Gosdorf und Ratten – zwei Photovoltaik-Freiflächen mit einer Gesamtleistung von rund 30 Megawatt entstanden.
Auch im neuen Jahr geht der Ausbau zügig voran: Zahlreiche Projekte mit einer Leistung von über 38 Megawatt sollen 2024 entstehen. Wien Energie plant unter anderem am Parkplatz des Kraftwerks Simmering das größte Photovoltaik-Carport der Stadt zu errichten sowie die größte organische Photovoltaikanlage Europas mit Anfang des Jahres umzusetzen.
Drei neue Windparks in Planung
Auch im Bereich der Windenergie arbeitet Wien Energie fortwährend an der Erneuerung bisheriger und am Ausbau neuer Anlagen. Im Jahr 2023 hat Wien Energie in Kooperation mit Burgenland Energie den Windpark Pama repowered und zwei moderne, leistungsstarke Windkraftanlagen mit insgesamt 8,4 Megawatt realisiert. Wien Energie hat außerdem gemeinsam mit der Salzburg AG mit Windmessungen am Standort Lehmberg in Salzburg gestartet. Zusätzlich führt Wien Energie auch am Pongrazer Kogel in der Steiermark Windmessungen durch. Die Messungen sind auf einen Zeitraum von etwas mehr als einem Jahr angesetzt. Ziel dieser Messungen ist es, verlässliche Daten über die lokalen Windbedingungen und die Windverhältnisse in verschiedenen Höhen zu sammeln.
In den kommenden Jahren ist der Bau von drei weiteren Windparks projektiert: In Niederösterreich plant Wien Energie den Bau eines Windparks in Ebreichsdorf. In der Steiermark will der Energiedienstleister den Windpark Steinriegel III und Gruberkogel errichten.
Wasserkraftwerk Pusterwaldbach geht 2024 in Betrieb
Derzeit betreibt Wien Energie 25 Wasserkraftwerke in Österreich und weitere 50 im benachbarten Ausland. Hinzu kommen Beteiligungen von Wien Energie an großen Donaukraftwerken. Auch in Zukunft wird diese Energieform ein wichtiger Bestandteil im Bereich der Erzeugung aus regenerativen Quellen bleiben, Wien Energie weitet daher kontinuierlich das eigene Kraftwerksportfolio aus.
Im Herbst letzten Jahres hat Wien Energie ein fünf Megawatt starkes Wasserkraftwerk in Mühlbach, Salzburg erworben. Es ist das westlichste Kraftwerk im Unternehmensportfolio. Das in den Kitzbühler Alpen gelegene Werk zeichnet sich besonders durch seine Fallhöhe aus.
Mit einer Höhendifferenz von 320 Metern zwischen der Wehranlage und dem Krafthaus – vergleichbar mit der Höhe des Bisambergs in Wien – wird ein neuer Höhenrekord im Wien Energie-Portfolio gebrochen. Die effiziente Hochdruckanlage produziert Strom für umgerechnet rund 4.600 Salzburger Haushalte.
Im letzten Jahr wurde zudem mit dem Bau eines neuen Wasserkraftwerkes in Pusterwald, in der Steiermark gestartet. Es handelt sich hierbei um ein zwei Megawatt starkes Kleinwasserkraftwerk, welches 2024 im Herbst in Betrieb gehen wird. Neben einer behutsamen Einbettung in die Tallandschaft wird auch eine moderne Fisch- bzw. Organismenwanderhilfe gebaut.
Mehr Informationen unter: www.wienenergie.at
Quelle: APA/OTS