Energiepreise treiben nachhaltiges Wirtschaften der Unternehmen noch schneller voran . WIFI Wien bietet zertifizierte Energiemanagement-Ausbildung nach ISO Norm 50001.
„Ohne deutlich mehr gut ausgebildete Menschen wird der Zeitplan zur Energiewende nicht halten“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. Allein in der stark wachsenden IT-Branche fehlen derzeit in Österreich rund 20.000 Fachkräfte. Ähnlich ist die Situation im Photovoltaik-Sektor, in dem 30.000 Fachkräfte bis ins Jahr 2030 gesucht werden. Eine Trendumkehr zeigt sich erfreulicherweise bereits in der Lehre: Die umweltbewussten Jobmöglichkeiten sorgen für eine Attraktivierung der Lehre. Denn eine „grüne Lehre“ zu absolvieren und damit einen aktiven Beitrag zu Klima- und Umweltschutz zu leisten, wird von vielen jungen Menschen als eine sinnvolle Investition in eine lebenswerte Zukunft gesehen. Nachhaltige Jobs bieten jedoch auch Chancen für Berufstätige, die sich verändern möchten, neue Herausforderungen und Perspektiven suchen. Umschulungen und Weiterbildungen hin zu umweltfreundlichen Berufen ermöglichen einerseits Karriereschritte für qualifizierte Fachkräfte, andererseits sind sie meist begleitet von finanziellem Aufstieg.
WIFI Wien bildet in „Klimajobs“ aus
Hier kommt Unterstützung vom WIFI der Wirtschaftskammer Wien. Aktuell läuft die Anmeldung zur Ausbildung zum Energieeffizienz-Beauftragten. Die Teilnehmer lernen die Anforderungen der ISO-Norm 50001 kennen, mit der ein international anerkanntes betriebliches Energiemanagementsystem installiert werden kann. Die ausgebildeten Experten können die energetische Leistung eines Betriebs durch einen systematischen Ansatz verbessern und dabei die gesetzlichen Anforderungen sowie anderweitige Verpflichtungen für die Organisation berücksichtigen. Ziel ist es, all diese Anforderungen für eine kontinuierliche Verbesserung mit Blick auf eine effizientere und nachhaltigere Energienutzung unabhängig von der Energieform umzusetzen. Darüber hinaus werden die Grundlagen der nachhaltigen Energieoptimierung vermittelt – Energiedatenerfassung, Energie-Controlling-Ansätze, Energieausweis lesen und verstehen – um daraus eine energetische Bewertung abzuleiten.
Praxisnahe Ausbildung und Vorteil bei Ausschreibungen
An vier Tagen wird zwischen 9 und 17 Uhr praxisnahe an Zusammenhänge zwischen Energieverbrauch und Energieeffizienz von der Produkt- bis zur Strategie- und Managementebene in einer Organisation gearbeitet. Den Abschluss bildet ein ganztägiger Zertifizierungskurs. Der Kurs richtet sich an Führungskräfte aus allen Branchen, Qualitätsmanager und -beauftragte, Beauftragte aus dem Bereich Umwelt (Abfall-, Gift- und Gefahrengutbeauftragte) sowie interessierte Personen, die mehr über Energiemanagement wissen wollen. Absolventen des Kurses verfügen über eine international anerkannte Zertifizierung für Umwelt- und Energiemanagementsysteme nach ISO-Norm 50001, die bei immer mehr Jobausschreibungen gefordert wird. Aktuell werden auf einem bekannten Jobportal knapp 70 Ausschreibungen in Österreich mit Fokus auf betriebliche Energieeffizienz angeführt – Tendenz steigend.
Betriebliche Energieeffizienz und Ausbau der Infrastruktur
Der Trend zur Optimierung der betrieblichen Energiebilanz ist ungebrochen und es werden in diesem Bereich noch viele Arbeitsplätze geschaffen. „Seit der Energiepreisexplosion wirtschaften die Betriebe noch nachhaltiger, sparen Energie, wo es nur geht, und steigen auf energieeffizientere Systeme um. Das machen sie aus gesellschaftlichem Verantwortungsbewusstsein und selbstverständlich auch aus Eigeninteresse“, sagt Walter Ruck. Denn der Strompreisindex im Juni 2023 liegt um knapp 100 Prozent über jenem vom Juni 2022. „Der betriebswirtschaftliche Spielraum ist mehr als eng. Deshalb legen wir bei unseren Services und Bildungsangeboten in der WK Wien und dem WIFI auf den Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit einen besonderen Schwerpunkt, um die Betriebe noch besser unterstützen zu können“, erklärt Ruck.
Weitere Infos und Anmeldung zum WIFI-Kurs „Ausbildung zum Energieeffizienzbeauftragten“ unter: www.wifiwien.at
Quelle: Wirtschaftskammer Wien