Für die Europäische Kommission ist die Elektromobilität eine entscheidende Säule auf dem Weg hin zu einer emissionsfreien Wirtschaft im Jahr 2050. Sie kann den Straßenverkehr und Transport sauberer und auch günstiger machen. Aber sie kann nur einen wirkungsvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wenn die erforderliche Energie aus nachhaltigen Quellen gewonnen wird. Außerdem gilt es, die Energie so effizient und sparsam wie nur möglich zu nutzen. Genau hier setzt KNX an.
Nahtlose Integration von Ladestationen in smarte Gebäude
Die E-Mobilität wird immer beliebter: Schon heute werden weltweit jährlich über 8,5 Millionen Elektrofahrzeuge – die meisten davon noch in Asien – verkauft. Doch auch in anderen Märkten wie Nordamerika und Europa nimmt die Elektrifizierung des Verkehrs zu. Der globale Markt soll bis 2030 auf 27 Millionen E-Fahrzeuge anwachsen. Wenn es um den Klimaschutz geht, rückt das saubere und effiziente Laden all dieser Fahrzeuge in den Fokus und somit auch KNX. Als ein weltweiter technischer Standard für Gebäudeautomation ermöglicht KNX die nahtlose Integration von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in das Energiemanagement von smarten Gebäuden. So schlägt KNX eine zukunftsweisende Brücke zwischen den Welten der Elektromobilität und der Gebäudeautomation.
Ein Managementsystem genügt
Basis hierfür ist KNX-Technologie für ein optimales, sicheres Zusammenspiel aller Geräte, Installationen und Ladestationen in smarten Häusern und Gebäuden sowie das ETS Tool für deren reibungslose Konfiguration und Inbetriebnahme. Zu den Lösungen, die auf diese KNX-Technologien aufsetzen, zählen unter anderem Smart Connect KNX e-charge II von ise GmbH und EibPC² von Enertex Bayern GmbH. Mit ihnen lassen sich via KNX eigene Quellen der Stromerzeugung wie Photovoltaikanlagen für das Laden von Elektrofahrzeugen nutzen, indem die Ladestationen in das Energiemanagementsystem des smarten Zuhauses oder Gebäudes einbezogen werden. Dabei können bis zu fünf verschiedene Ladepunkte verschiedenster Hersteller an dasselbe System angebunden werden.
Wetter? Kein Problem
Ladestrom und Ladeprozesse werden dabei unter Berücksichtigung des aktuellen Stromverbrauchs so gesteuert, dass andere laufende Geräte und Installationen im Gebäude, wie z.B. die Waschmaschine, der Ofen oder die Klimaanlage, nicht beeinträchtigt werden. Auch eine Priorisierung bestimmter Ladepunkte ist möglich, damit das Fahrzeug am schnellsten geladen wird, das am ehesten benötigt wird. Sogar Wetterdaten und -vorhersagen lassen sich in die Steuerung der Ladeprozesse einbeziehen. Steht aufgrund der Wetterverhältnisse oder in den Nachtstunden über Photovoltaikanlagen weniger Energie zur Verfügung, werden die Ladevorgänge entsprechend reguliert, damit kein zusätzlicher Strom vom regionalen Stromanbieter bezogen werden muss. Das spart Kosten.
Gewinn für den Klimaschutz
„Neben elektrifizierten Fahrzeugen und entsprechenden Ladestationen sind auch Technologien entscheidend für den Erfolg der Elektromobilität, die deren sichere, einfache und vor allem nahtlose Integration in bestehende Infrastrukturen und damit unser Alltagsleben ermöglichen. Dahingehend ist KNX im Bereich Smart Homes und Buildings ein Key Player. Es liefert das technologische Fundament, um Elektromobilität durch die Verknüpfung von Stromerzeugung aus regenerativen Quellen mit einem intelligenten Energiemanagement und der Anbindung von Ladestationen verschiedenster Hersteller gewinnbringend für den Klimaschutz einzusetzen“, erklärt Franz Kammerl, Präsident der KNX Association.