Umzug am Gira Campus Dahlienstraße:

»Zurück unter einem Dach«

von Sandra Eisner

Jeder Umzug ist eine besondere Herausforderung – dies gilt erst recht, wenn ganze Produktionsabteilungen eines Industrieunternehmens mit ihren Anlagen verlagert werden. Davon können der Werkzeugbau, die Verfahrens- und Messtechnik, Teile der Kunststofffertigung, der Messebau und die Lehrwerkstatt des Gebäudetechnikspezialisten Gira aus Radevormwald »ein Lied singen«.

Zentimeterarbeit: Für den Rückumzug in die Gira-Produktionshallen mussten die möglichen Transportwege exakt geplant werden. (Bild: Gira)

Denn für sie hieß es in den letzten Wochen, ihre »sieben Sachen« zu packen, weil sie aus angemieteten Flächen oder von anderen Liegenschaften der Firma zurück an den Stammsitz des Technologieunternehmens in der Dahlienstraße gekehrt sind. Dort waren Flächen freigeworden, nachdem die komplette Montage und große Teile der Logistik im 30.000 Quadratmeter großen Produktions-, Entwicklungs- und Logistikzentrum am Gira Campus Röntgenstraße im Osten Radevormwalds eine neue Heimat gefunden hatten.

Umzug im laufenden Betrieb…

Bei dem Umzug der »Heimkehrer« wechselten aber nicht nur Mobiliar und Inventar in Umzugskisten den Standort, sondern auch zahlreiche Maschinen und ganze Fertigungsanlagen. „Unsere Maschinen wiegen zwischen 1,5 und 17 Tonnen“, erklärt Sascha Hasenburg, Leiter des Gira Werkzeugneubaus. Eine echte Herausforderung, zumal die großen Abmessungen der Anlagen eine exakte Planung der möglichen Transportwege verlangten. Tatsächlich reichte nicht in jedem Fall solche Millimeterarbeit: Mehrere Maschinen mussten mit Hilfe eines Schwerlastkrans über eigens geschaffene Öffnungen im Dach der Werkshallen an den neuen Standort gehievt werden.

Eine genaue Planung war aber auch deswegen angesagt, weil es erklärtes Ziel des Mittelständlers war, die Umzüge ohne Beeinträchtigung der Fertigung oder gar Produktionsausfälle über die Bühne zu bekommen. „Wir hatten nur ein schmales Zeitfenster, in dem der Transport möglich war“, berichtet Andreas Höller, Projektleiter in der Gira Kunststofffertigung. „Eine spätere Verlagerung hätte unsere Lieferfähigkeit beeinträchtigt, da wir nur für die geplante Transportzeit entsprechende Mengen vorproduziert hatten.“

… und unter Bedingungen der Pandemie

Erschwerend kam hinzu, dass alle Umzüge infolge der Corona-Pandemie unter strikter Einhaltung von Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen stattfinden mussten. „Wir haben daher aus den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Früh- und der Spätschicht zwei Gruppen gebildet und beide räumlich getrennt: Während die eine Gruppe am alten Standort alles einpackte, hat die andere Gruppe in der Dahlienstraße alles ausgepackt – alles unter Beachtung des gebotenen Mindestabstands. Da beide Gruppen keinen unmittelbaren Kontakt von Angesicht zu Angesicht zueinander hatten, musste alles entsprechend beschriftet und bebildert werden. Da waren Teamarbeit und gute Organisation gefragt“, erzählt Corinna Mädje, die die Gira Verfahrenstechnik leitet.

Der Aufwand hat sich gelohnt. Nicht nur weil die sehr aufwändige interne Logistik damit der Vergangenheit angehört und kürzere Wege für höhere Effizienz sorgen. Denn das Familienunternehmen hat alle Flächen vor dem Einzug umfassend modernisiert – sowohl unter ergonomischen als auch unter energetischen Gesichtspunkten. „Durch die Renovierung der ehemaligen Montagebereiche und den Umzug sind wir alle wieder zurück unter einem Dach. Wir konnten ein angenehmes, ergonomisch verbessertes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen. Dies ergänzt einen optimierten Material- und Informationsfluss, der letztlich unserer gesamten Produktion zugutekommt“, zieht Andreas Schulte, Leiter der Gira Kunststofffertigung, denn auch ein rundum positives Fazit.

Weitere Informationen auf:

www.gira.de

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