Das österreichische Unternehmen ecop, Entwickler von effizienten Hochtemperatur-Wärmepumpen für Industrie und Fernwärme, hat vom EIC Accelerator eine Finanzierung in Höhe von 8,5 Millionen Euro erhalten. Der EIC Accelerator fördert in einem hochkompetitiven Verfahren Deep-Tech Start-ups und kleine Unternehmen. Direkte Zuschüsse werden in einer Höhe von bis zu 2,5 Mio. Euro vergeben, Kapitalbeteiligungen sind bis zu 6 Mio. Euro möglich. Ecop erhält somit die maximale Investitionssumme, um die Produktion seiner Rotations-Wärmepumpe zu skalieren.
Mit der Technologie von ecop können Industriebetriebe und auch Nah- und Fernwärmesysteme die entstandene Abwärme effizient nutzen und wiederverwenden. Mit der Rotationswärmepumpe werden direkte Ausgabetemperaturen von bis zu 200° C erreicht, welche für viele industrielle Prozesse ideal geeignet sind. Das Design basiert auf einem einzigartigen Rotationssystem, das ein 100 % klimafreundliches, ungiftiges und nicht brennbares Arbeitsmedium [DR2] verwendet. Die Rotationsgeschwindigkeit kann jederzeit geändert werden, um sich an unterschiedliche Temperaturen der Wärmequelle anzupassen. Damit wird ein hohes Maß an Flexibilität im Betrieb ermöglicht. Industrieunternehmen und Kommunen können so ihren Einsatz von Erdgas und anderen fossilen Brennstoffen zur Wärmeerzeugung drastisch reduzieren und mit jedem ecop-System bis zu 2.500 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.
Die Jury des EIC Accelerator hat das Dekarbonisierungspotenzial dieser Technologie erkannt und ecop unter 969 Bewerbern zur Förderung ausgewählt. 347 Unternehmen kamen in die Interviewphase der Jury, 68 wurden für die endgültige Finanzierungsrunde selektiert. Insgesamt wurden 411 Mio. Euro bereitgestellt, davon 165 Mio. Euro in Form von direkten Zuschüssen und 245 Mio. Euro in Form von Kapitalbeteiligungen. Das Investmentvehikel des European Innovation Council, der EIC-Fonds, verteilt die Kapitalbeteiligungen.
Fabian Sacharowitz, CEO von ecop, sagte: „Das Innovations-Ökosystem der EU ist für uns eine wesentliche Unterstützung bei der Entwicklung unserer Technologie. Mit der Finanzierung können wir die Entwicklung unseres neuen Rotordesigns abschließen und den nächsten Skalierungsschritt starten sowie unsere Technologie noch breiter in den Markt bringen. Unternehmen und Kommunen können so bezahlbare CO2-freie Wärme erzeugen und ihre Betriebe nachhaltig versorgen.“
Christian Müller, Mitglied der Geschäftsleitung und CEO für die DACH-Region beim ecop-Investor EIT InnoEnergy, ergänzt: „Industrielle Hochtemperaturprozesse waren bislang für Wärmepumpen außer Reichweite. Mit seiner Wärmepumpentechnologie ist es ecop gelungen, hierfür eine vielversprechende Lösung zu entwickeln. Die Finanzierung durch den EIC Accelerator beweist, dass ecops Technologie bereit ist für die Skalierung. Als EIT InnoEnergy unterstützen wir ecop auf diesem Weg und gratulieren dem Team zu diesem großartigen Erfolg.“
Weitere Informationen auf: www.ecop.at