Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) begrüßt die am 4.Juli veröffentlichten Empfehlungen des Klimarats der Bürgerinnen und Bürger. 100 Bürgerinnen und Bürger aus verschiedenen Bundesländern und unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen sehen eine Energieversorgung durch Erneuerbare als Kernelement für wirksamen Klimaschutz. Sie fordern ein rascheres und entschiedeneres Vorgehen beim Ausbau der Erneuerbaren.
„Die Bürgerinnen und Bürger des Klimarats haben ein eindeutiges Votum für umfangreiche Maßnahmen im Klimaschutz und die vollständige Umstellung der Energieversorgung in Österreich abgegeben. Doch nicht nur das: Der Klimarat hat eindeutig auf die Verantwortung der Bundesländer bei der Umstellung der Strom- und Wärmeversorgung hingewiesen. Erst wenn alle politischen Ebenen kooperieren und wenn wir den Schulterschluss der Bundesländer für einen gemeinsamen Aktionsplan zur Energiewende sehen, können wir Österreich bei der Energieversorgung und beim Klimaschutz auf den richtigen Kurs bringen“, ist Christoph Wagner (im Headerbild), Präsident des EEÖ, überzeugt.
Bundesländer brauchen Energieraumplanung zur Konkretisierung der Energiewende
Der EEÖ unterstützt zudem die Empfehlungen zur Festlegung eines genauen Pfades zur Klimaneutralität und die Evaluierung gesetzter Maßnahmen auf Ebene von Bund, Ländern und Gemeinden.
“Die Energieraumplanung ist eine wichtige Maßnahme und effektives Instrument für die Konkretisierung der Energiewende in den Ländern und Gemeinden. Sie weist Flächen für die Energieerzeugung aus Erneuerbaren aus und ermittelt, welche Haushalte über Fernwärme aus Erneuerbaren versorgt werden oder wo es individuelle Lösungen für die Umstellung bräuchte“, hält Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin des EEÖ und Energieexpertin fest. Sie unterstreicht deshalb die Forderung der Bürgerinnen und Bürger nach Klarheit und Transparenz mittels konkreter und verbindlicher Pläne für die Transformation unserer Energieversorgung. In der Energieraumplanung ist die Initiative der Bundesländer gefragt, denn die Kompetenzen liegen in ihrem Bereich.
Energiezukunft und Klimakrise müssen zusammen gedacht und zusammen gelöst werden
Zudem brauche es noch in diesem Jahr ein Klimaschutzgesetz, das den Namen auch verdiene, so Prechtl-Grundnig weiter: „Dieses Gesetz ist unser Wegweiser für den Ausstieg aus Gas, Öl und Kohle und ein wesentliches Werkzeug im Kampf gegen die Klimakrise und unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern.“
In diesem Sinne setzt der EEÖ darauf, dass die intensive Arbeit des Klimarates sein volles Potenzial entfalten können wird: „Die Empfehlungen sollten auf allen politischen Ebenen unseres Landes jetzt Anlass zu ambitionierterem Handeln geben. Unsere Energiezukunft und unser Umgang mit der Klimakrise sind untrennbar miteinander verbunden. Die Bürgerinnen und Bürger des Klimarates haben die Zeichen der Zeit erkannt. Jetzt müssen alle politischen EntscheidungsträgerInnen endlich das Zögern bei der Energiewende überwinden“, so Wagner abschließend.
Mehr Informationen unter: www.erneuerbare-energie.at
Quelle: APA/OTS