Im Rahmen des OCA Plugfest 2024 hat die Software vCharM von Vector als eines der ersten CSMS erfolgreich den aktuellen Entwurf des OCPP 2.1 gegen verschiedene Ladesäulenherstellende getestet. Mit OCPP 2.1 unterstützte Funktionen wie bidirektionales Laden stellen für Ladesäulenbetreibenden eine potenzielle Einnahmequelle dar.
Die Open Charge Alliance (OCA) entwickelt und fördert das Open Charge Point Protocol (OCPP), das eine standardisierte und interoperable Kommunikation zwischen Ladesäulen und Ladesäulen-Management-Systemen (CSMS) ermöglicht. Auf dem von der OCA in Stuttgart auf dem Vector Campus veranstalteten Plugfest ist die Interoperabilität des Entwurfs der OCPP 2.1 Version getestet worden. Sie soll künftig unter anderem Funktionalitäten wie bidirektionales Laden, dynamische Tarife und Echtzeitkostentransparenz ermöglichen. Das CSMS vCharM von Vector hat OCPP 2.1 als eines der ersten erfolgreich gegen verschiedene Ladesäulenherstellende getestet.
In der derzeit komplexesten Stufe ermöglicht OCPP 2.1 systemdienliches Laden, bei dem das Laden so gesteuert wird, dass es die Netzstabilität erhält, Lastspitzen vermeidet und erneuerbare Energiequellen optimal nutzt. Eine direkte Kommunikationsschnittstelle zu Energieversorgenden erlaubt es, auf Preisschwankungen und Energieüberschuss zu reagieren: Bei Energieengpässen und somit erhöhten Preisen wird weniger Energie geladen oder sogar Energie aus den Elektrofahrzeugen zurückgespeist, während bei Energieüberschuss mehr Leistung bezogen wird. Mit der Umsetzung des neuesten Standards OCPP 2.1 in vCharM können Ladesäulenbetreibende in Zukunft nicht nur effizienter arbeiten und Kosten einsparen, sondern potenziell einen Zuverdienst generieren und zur Stabilität und Nachhaltigkeit des Stromnetzes beitragen.
vCharM ist darüber hinaus auch durch die intelligente Steuerung von Ladesäulen zur Lastspitzenkappung bzw. zum Peak Shaving kosteneffizient. Peak Shaving erfolgt über statische oder dynamische Leistungslimits in Abhängigkeit vom Gebäudeverbrauch. Die Installation von Ladesäulen ohne Peak Shaving wäre für Betreibende meist gleichbedeutend mit höheren Kosten, da durch gleichzeitiges Laden von Elektrofahrzeugen ein hoher Leistungspeak entsteht, der hohe jährliche Anschlusskosten zur Folge hat und auch einen Ausbau der elektrischen Infrastruktur erforderlich machen kann.
Durch Peak Shaving wird die Ladeleistung so gesteuert, dass Lastspitzen verhindert werden, die vorhandene Netzanschlussleistung ausreicht und Investitionen in den Anschlussausbau häufig nicht notwendig sind. Durch den Einsatz dynamischer Energietarife können mittels vCharM Ladesitzungen von Elektrofahrzeugen zusätzlich auf kostengünstige Zeitpunkte verschoben werden, indem Voraussagen des Strompreises für den nächsten Tag (Day-Ahead) sowie Prognosen der Standzeiten und Energiemengen der Fahrzeuge genutzt werden.
Mehr Informationen unter: www.vector.de
Quelle: Vector Informatik GmbH