Vertiv, globaler Anbieter kritischer digitaler Infrastruktur- und Kontinuitätslösungen, veröffentlichte Anfang Dezember seine Trends für Rechenzentren 2022. Dabei steht die beschleunigte Umsetzung von Maßnahmen zur Nachhaltigkeit und zur Bewältigung der Klimakrise im Vordergrund.
Die Experten von Vertiv gehen davon aus, dass die bisherige Diskussion über Effizienz und Nutzung von Rechenzentren in einen umfassenden und starken Fokus auf Nachhaltigkeit münden wird. Die Dringlichkeit der Klimakrise wird erkannt, ebenso der Zusammenhang zwischen verfügbaren Ressourcen und steigenden Kosten sowie die sich ändernden weltweiten politischen Rahmenbedingungen.
„Mit Blick auf das Jahr 2022 werden Betreiber und Anbieter von Rechenzentren aktiv Strategien verfolgen, die einen echten Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten „, so Rob Johnson, CEO von Vertiv. „Wir konzentrieren uns dabei weiterhin auf die Energieeffizienz in unserem gesamten Portfolio. Dazu gehören auch alternative und erneuerbare Energietechnologien sowie kohlenstofffreie Energiequellen und wasserfreie Kühltechnologien. Außerdem bauen wir weiterhin auf Partnerschaften mit führenden Forschungsinstituten und unseren Kunden, die auf wirkungsvolle Nachhaltigkeitsmaßnahmen setzen.“
Die Maßnahmen, die Entscheidungsträger in Rechenzentren hier ergreifen, haben einen erheblichen Einfluss auf die Digitalbranche im Jahr 2022 und darüber hinaus. Die Dringlichkeit dieser Herausforderungen spiegelt sich in den von Vertiv-Experten identifizierten Trends für das Jahr 2022 wider. Diese sind:
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Rechenzentren stellen sich dem Thema Nachhaltigkeit und der Klimakrise:
Die Rechenzentrumsbranche hat in den letzten Jahren Schritte in Richtung eines klimafreundlicheren Betriebs unternommen. Doch 2022 werden sich die Betreiber noch zielstrebiger für den Klimaschutz einsetzen. Die Experten von Vertiv gehen davon aus, dass Unternehmen vermehrt auf digitale nachhaltige Energiestrategien setzen, die den Energieverbrauch zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien decken und dadurch dauerhaft nachhaltig sind. Solche hybriden dezentralen Energiesysteme können sowohl Wechsel- als auch Gleichstrom liefern, was zusätzliche Optionen zur Verbesserung der Effizienz bietet. So haben Rechenzentren die Möglichkeit CO2-frei zu arbeiten. Brennstoffzellen, erneuerbare Energien und Langzeit-Energiespeichersysteme, einschließlich Batterie-Energiespeichersysteme (BESS) und Lithium-Ionen-Batterien*, werden alle eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung nachhaltiger, belastbarer und zuverlässiger Lösungen spielen. Thermalmanagement-Systeme, die ohne Wasser auskommen, sind besonders gefragt, während gleichzeitig Kältemitteln mit niedrigem Treibhauspotenzial jene mit hohem Treibhauspotenzial (GWP) ablösen.
Ganz unmittelbar werden extreme Wetterereignisse im Zusammenhang mit dem Klimawandel die Entscheidungen darüber beeinflussen, wo und wie neue Rechenzentren und Telekommunikationsnetze gebaut werden. Andere Faktoren wie Zuverlässigkeit und Kosten des Stromnetzes, regionale Temperaturen, Verfügbarkeit von Wasser, erneuerbarer und lokal erzeugter nachhaltiger Energie sowie Vorschriften, die die Energieversorgung rationieren und die Strommenge für Rechenzentren begrenzen, spielen ebenfalls eine Rolle bei der Entscheidungsfindung.
Extreme Wetterereignisse werden robustere Infrastruktursysteme im gesamten Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (ITK) erforderlich machen, die sorgfältig mit den Nachhaltigkeitszielen in Einklang zu bringen sind. 2022 werden die Betreiber von Rechenzentren und Telekommunikationsunternehmen mit diesen Problemen – und den allgegenwärtigen Fragen der Latenzzeiten – ringen und Lösungen benötigen, die all diese Herausforderungen bewältigen.
*Wichtige Anmerkung zu Lithium-Ionen-Batterien: Die Experten von Vertiv gehen davon aus, dass die Infrastruktur für das Recycling von Lithium-Batterien im Jahr 2022 ausgebaut wird und damit eines der wenigen verbleibenden Hindernisse für die breite Einführung von Lithium-Ionen-Batterien in Rechenzentren beseitigt wird.
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Künstliche Intelligenz wird praktisch umgesetzt:
Je komplexer und verteilter die heutigen Netzwerke werden und je stärker die Anforderungen des Metaversums an Augmented und Virtual Reality in den Vordergrund rücken, desto wichtiger wird der Bedarf an Echtzeit-Computing und -Entscheidungsfindung. Dieser Echtzeitanspruch ist abhängig von Latenzen. Im Rahmen des immer häufiger anzutreffenden hybriden Modells von Enterprise, Public und Private Clouds, Colocation und Edge ist eine manuelle Vollzeitverwaltung unpraktisch, wenn nicht sogar unmöglich. Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning werden entscheidend sein, um die Leistung der Netzwerke hierfür zu optimieren.
Es wird Zeit und Aufmerksamkeit erfordern, die richtigen Daten zu sammeln, die richtigen Modelle zu erstellen und die Netzwerkplattform zu trainieren, damit sie die richtigen Entscheidungen trifft. Programmierwerkzeuge sind jedoch inzwischen so einfach zu handhaben, dass Data Scientists in der Lage sind, Rechenressourcen zur Lösung eines Problems einzusetzen, ohne Programmierer oder Hardware-Experte sein zu müssen. KI-Hardware etablierter Anbieter, Cloud-Optionen, eine vereinfachte Toolchain und ein Bildungsschwerpunkt auf Data Science haben KI auch für kleinere Unternehmen interessant gemacht. Dies alles führt zu einer beschleunigten Einführung von KI im Jahr 2022.
Wie bei jedem technologischen Fortschritt gibt es auch hier Folgeeffekte. Der zunehmende Einsatz von KI wird unweigerlich die Rechen- und Wärmedichte erhöhen und damit die Einführung von Flüssigkeitskühlung beschleunigen. Eine weitere Herausforderung ist die niedrige Einstiegshürde, welche die Auswahl der richtigen Anbieter, Plattformen und Systeme erschwert, denen man vertrauen kann.
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Das Rechenzentrum nach der Pandemie nimmt Gestalt an:
Weltweit werden derzeit neue Rechenzentren mit einer Leistung von rund 2,9 Gigawatt gebaut – 2020 waren es noch 1,6 Gigawatt (Cushman & Wakefield). Bei diesen Rechenzentren handelt es sich um die ersten, die speziell für die Anforderungen einer Post-Covid-Welt gebaut werden. Weitere Veränderungen werden sich auf Edge konzentrieren, wofür VMware eine dramatische Verschiebung der Workload-Verteilung erwartet – von derzeit fünf Prozent auf 30 Prozent in den nächsten fünf Jahren. Die Verfügbarkeit wird weiterhin oberste Priorität haben, auch am Netzwerkrand. Dabei sind niedrige Latenzzeiten ein zunehmender Faktor, um effiziente Gebäude, intelligente Städte, verteilte Energieressourcen und 5G zu unterstützen. Im Jahr 2022 werden verstärkt Investitionen in Edge-Lösungen getätigt, um das »New Normal« (dies umfasst Remote-Arbeit, die verstärkte Nutzung von E-Commerce, Telemedizin und Videostreaming) sowie die weitere Einführung von 5G zu unterstützen.
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Integration vorantreiben:
Verschiedene Anbieter von Rechenzentrumsausrüstungen setzen seit Jahren auf integrierte Systeme, die eine modulare Kapazitätserweiterung ermöglichen. Integrierte Racks und Rack-Reihen gehören heute zu den beliebtesten Angeboten für Rechenzentren. Im Jahr 2022 werden wir den nächsten Schritt der Integration erleben, wenn Rechenzentren mit Anbietern zusammenarbeiten, um größere Systeme – beispielsweise alle Komponenten der Stromversorgungsinfrastruktur – besser zu integrieren und nahtlose Interoperabilität zu bieten.
Die Vorteile der Integration als Konzept sind hinlänglich bekannt – geringere Bau- und Bereitstellungskosten, flexibles Kapazitätsmanagement – und die Anwendung dieses Ansatzes auf größere Systeme sorgt für eine schnellere Umsetzung. Rack-basierte Stromversorgungslösungen sind die ersten Impulsgeber für die Integrationsdynamik.
Weitere Informationen zu den Branchentrends für 2022 und zum gesamten Vertiv-Lösungsportfolio für Rechenzentren und Kommunikationsnetzwerke finden Sie unter Vertiv.com.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemeldung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne der folgenden US-amerikanischen Rechtsquellen: Dem Private Securities Litigation Reform Act von 1995, Abschnitt 27 des Securities Act und Abschnitt 21E des Securities Exchange Act. Diese Aussagen stellen lediglich eine Prognose dar.
Quelle: Vertiv Group Corp.