Klima- und Ressourcenschutz:

Cradle-to-Cradle-Zertifikat für Jung-Schalter und KNX-Technik

von Oliver Kube
Foto: © jung.de

Kreislauffähige Produkte bringen Klima- und Ressourcenschutz zusammen und stellen einen wichtigen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen dar. Aus diesem Grund hat Jung die meist genutzten Einsätze und Schalterprogramme für konventionelle und smarte Gebäudetechnik einer umfangreichen Cradle-to-Cradle-Zertifizierung unterzogen.

Die Programme LS 990, LS Cube, AS 500, A 550, A Flow und A Creation von Jung wurden nach einem aufwändigen Prüfverfahren mit den Zertifikaten Cradle to Cradle (C2C) und Material Health ausgezeichnet. Über 50 Einzelprodukte vom Wippschalter zum Taster, vom Rahmen bis zum Einsatz, über klassische Steckdosen, solche mit USB-Anschluss oder Safety-Plus-Einsatz, von Abdeckungen bis zu ganzen Modulen erhielten die begehrte Auszeichnung. Eine besondere Herausforderung war dabei die Zertifizierung der kompletten KNX-Module wie dem Tastsensor-Modul oder dem Raumcontroller-Modul mit all ihrer kleinteiligen und diffizilen Technik. Die Zertifizierung der Jung-KNX-Sensorik und des KNX-Bewegungsmelders mit dem Bronze-Status ist ein großer Erfolg für die Branche. Jung gelang dies als derzeit weltweit einzigem Hersteller. Somit lassen sich zukünftig mithilfe der C2C-zertifizierten Schalter smarte Gebäude nicht nur intelligent und automatisiert steuern, sondern tragen auch zu einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft bei.

Weiterhin wurden im Zuge des Verfahrens 120 Einzelelemente mit den C2C Material Health Certificate Bronze ausgezeichnet. Das Material Health Certificate schafft Gewissheit über die in den Produkten und ihrer Lieferkette verwendeten Materialien. Um bedenkliche Chemikalien auszuschließen, wird dabei ein sehr strenges, weltweit anerkanntes Bewertungsverfahren angewandt.

Cradle to Cradle Certified ist der internationale Standard für nachhaltige, kreislauffähige und verantwortungsvolle Produkte. Wie der Name Cradle to Cradle – sinngemäß „vom Ursprung zum Ursprung“ – impliziert, wird dabei die gesamte Wertschöpfungskette geprüft, um sicherzustellen, dass die Produkte in ihrem vollständigen Produktlebenszyklus keinen negativen Einfluss auf Menschen und Umwelt haben. Alle verwendeten Materialien können entweder nach ihrer Nutzung wieder dem biologischen Kreislauf zugeführt werden oder verbleiben in Form von Recycling und Wiederverwendung dauerhaft in einem technischen Kreislauf.

Umweltfreundliches Material, erneuerbare Energie, Recyclinganteil

Alle zertifizierten Serien werden unter dem Einsatz erneuerbarer Energien produziert, sie sind sortenrein trennbar und können so dem Recycling-Kreislauf zugeführt werden. Belegt durch die C2C Material Health Zertifizierung werden bei der Produktion keine umweltschädlichen Chemikalien eingesetzt. Kunststoffschalter von Jung bestehen u. a. aus einem umweltfreundlichen Duroplast-Material. Der Hersteller ist einer der Hauptakteure im Bereich der Forschung, Produktion und Verarbeitung von grünen Chemikalien weltweit. Das im Rahmen der Jung Schalterpalette verwendete Material besteht aus einer Mischung von α-Zellulose (zu 100 % aus nachhaltiger Produktion mit internationaler FSC-Zertifizierung (Forest Stewardship Council)) und Zusatzstoffen. Das Material ist umweltfreundlich, ökologisch nachhaltig, nicht auf Petrochemie basierend und nicht oxidativ abbaubar (d. h. es werden keine Mikrokunststoffe erzeugt). Die Duroplast-Produkte von Jung bestehen bereits aus rund, 2 % Kunststoffrezyklate und 40 % Recyclinganteil bei Metallen.

Jung und Nachhaltigkeit

„Die Cradle-to-Cradle-Zertifizierung war enorm aufwändig. Allein ein KNX-Taster-Modul besteht aus vielen mechanischen Einzelteilen und elektronischer Bauteile. Für diese Element mussten alle fünf Bestandteile des C2C-Verfahrens belegt werden: Material Health, Product Circularity, Clean Air & Climate Protection, Water & Soil Stewardship, Social Fairness. Diese Mammutaufgabe hat uns nun fast zwei Jahre lang beschäftigt. Schon immer hat sich Jung verantwortungsvoll um eine nachhaltige Produktion, um direkte Lieferketten mit kurzen Wegen, um eine Balance aus ökologischen, ökonomischen und sozialen Belangen gekümmert. All das steckt seit 110 Jahren in unserer Unternehmens-DNA. Umso schöner, dass all diese Bemühungen nun durch das Cradle-to-Cradle-Zertifikat sichtbar und belegbar werden.“ So Deniz Turgut, Leiter Marketing bei Jung.

Mehr Informationen unter: jung.de

Quelle: jung.de

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