Macht es als Gemeinde Sinn, in die Straßen-, Platz- und Wegbeleuchtung zu investieren? Welchen Nutzen hat eine moderne Anlage in der Industrie, in Büros und in der Logistik? Eine Menge – so viel können wir verraten. Denn neben dem Faktor Sicherheit sind es in Zeiten der Energiekrise vor allem die Betriebskosten, die für Entscheider ausschlaggebend sind, in ein innovatives System zu investieren. Das i-Magazin war im letzten Herbst dabei, als Signify und Elektron die Protagonisten dieser Zielgruppe zu einem Informationstag einluden, um klarzumachen, warum man Beleuchtungsanlagen professionell managen muss.
Seite an Seite präsentierten sich Helmut Maier und Norbert Kolowrat im Herbst letzten Jahres anlässlich einer Roadshow, die Signify und Elektron gemeinsam organisierten und in Bad Vöslau bei Wien und in Linz veranstalteten. Die beiden Geschäftsführer von Signify bzw. von Elektron und deren Teams in Österreich präsentierten das Leistungsspektrum der beiden Unternehmen vor Publikum und strichen dabei die Vorzüge ihrer zweifelsohne innovativen Lösungen in Sachen Beleuchtung heraus.
Macht es Sinn, einfach abzuschalten?
Den Anfang machte Norbert Kolowrat – er sprach über intelligente Lösungen für effiziente Systeme. Kolowrat betonte dabei, dass Elektron für vernetzte Beleuchtungslösungen steht und im Rahmen ihrer Tätigkeit die Nachhaltigkeit in den Vordergrund rückt. Das Schweizer Unternehmen mit Sitz am Züricher See begann mit 1. April 2020, den österreichischen Markt aufzurollen. Mit den Kontakten und der Kompetenz von Kolowrat und seiner achtköpfigen Mannschaft will man nach der Schweiz auch in Österreich in Sachen Außenbeleuchtung erfolgreich reüssieren. „Neben all den bekannten Unwägbarkeiten der letzten Jahre wird uns vor allem die Klimakrise noch sehr lange begleiten. Deswegen brauchen wir in nahezu allen Bereichen neue Ideen und Konzepte, um den Problemen entgegenzuwirken. So auch im Lichtbereich, der nach wie vor ein sehr großes Potenzial bietet, um Einsparungen auf allen Ebenen zu erzielen“, unterstreicht Kolowrat.
Er betont in diesem Zusammenhang, dass die Einsparungen bei entsprechender Technologie nicht nur in Sachen CO2-Emssionen und im Energieverbrauch zu erzielen sind, sondern auch im Service- und Betriebsbereich zum Tragen kommen. „Es macht keinen Sinn, die Straßenbeleuchtung zu gewissen Stunden komplett abzuschalten – denn es muss stets unser Ziel sein, dass niemand zu Schaden kommt! Mit unserem Portfolio gewährleisten wir den Betreibern die Sicherheit über den gesamten Zeitraum, während die Kosten und der Aufwand umfassend zurückgeschraubt werden.“ Für Kolowrat sind in Anbetracht der aktuellen Lage und der Notwendigkeit Energie zu sparen, vor allem dynamische und verkehrsbasierende Straßenbeleuchtungsanlagen eine Lösung, die Sinn macht. „Allerdings gibt es mehrere Möglichkeiten, um zum gewünschten Ziel zu kommen“, relativiert er im Anschluss und weist damit darauf hin, dass sich Fachleute dem Thema vor Ort widmen sollten, um zu einem sinnvollen und auch normgerechten Ergebnis zu kommen. In Sachen Farbtemperatur empfiehlt er, die Umgebung zu berücksichtigen: „In naturnahen Bereichen kann man durchaus auch auf warme Lichtfarben zurückgreifen. Es muss einem aber bewusst sein, dass dadurch die Beleuchtungseffizienz gegenüber Leuchtmittel mit kälterer Lichtfarbe zurückgeht“, gibt Kolowrat zu bedenken.
DI Arch. Wiebke Hartje, die als Projektleiterin bei Elektron Österreich tätig ist, sprach im Anschluss über das sinnvolle und bedarfsgerechte Steuern von Leuchten und wies in ihrem Vortrag darauf hin, dass eine professionelle Planung alleine nicht reicht: „In der langfristigen Nutzung muss die Anlage energetisch und ökologisch optimiert werden. Das kann man unter anderem erreichen, wenn die Leuchten die Voraussetzung mitbringen, vernetzbar zu sein“, betonte Hartje, wie wichtig es ist, vorausschauend zu agieren, selbst wenn man zum Zeitpunkt der Umsetzung diese Aspekte noch nicht im Fokus hat.
Gänsehaut-Feeling im Fußballstadion dank Licht
Helmut Maier strich gleich zu Beginn seines Vortrages den emotionellen Aspekt der Beleuchtung heraus: „Neben all den bereits genannten Möglichkeiten ist es mit Hilfe von Licht vor allem möglich, Stimmungslagen zu erzeugen. Diese Emotionen nutzen wir unter anderem, um die Stimmung in den Fußballstadien dieser Welt zu unterstützen – die Arena von Red Bull Leipzig ist ein herausragendes Beispiel, was es bedeutet, in der Beleuchtung Energie einzusparen und ein Fußballspiel trotzdem emotional von Licht tragen zu lassen“, machte der Geschäftsführer von Signify eingangs klar, wofür das Unternehmen steht.
Doch damit nicht genug: „Mir ist es wichtig zu betonen, dass wir uns dem Thema Nachhaltigkeit nicht nur verschrieben haben, sondern dass es uns auch am Herzen liegt. Signify ist dem Pariser Klimaschutzübereinkommen um mindestens fünf Jahre voraus. Wir verfügen aber auch über ein Portfolio, das unsere Kunden in die Lage versetzt, umweltgerecht und vorausblickend zu agieren und zu investieren“, so Maier. Apropos vorausblickend – mit »Interact« hat Signify ein Ass im Ärmel, das nicht nur simpel in der Installation ist, sondern auch enormes Energieeinsparpotenzial bietet. „In Kombination mit einem Lichtmanagement-System ist die vernetzte Beleuchtung unschlagbar“, heißt es dazu in einer der Unterlagen von Signify. Mit den Möglichkeiten von »Interact« sind laut Hersteller – den viele noch als »Philips Licht« kennen – abgesehen von der Umrüstung auf LED weitere Einsparungen bis zu 38 % speziell in Büros, in Industrie- und in Logistikbereichen möglich. „Die Voraussetzung ist, dass auch Profis künftig auf automatisiertes und funkvernetztes Licht vertrauen und damit das sinnvolle und bedarfsgerechte Steuern von Leuchten in den Vordergrund rücken“, lautet der Appell des Herstellers abschließend.
Leuchtstofflampen-Aus – was nun?
Im Anschluss an Helmut Maier sprach sein Kollege Stefan Bauer schließlich über ein Thema, das man auch als »Vergangenheitsbewältigung« beschreiben kann. Denn Bauer informierte die Gäste, welche Vorgangsweise beim Leuchtstofflampentausch von Vorteil wäre. Mit anderen Worten: Altes Umweltschädliches raus, neues Energiesparendes rein! „Die Ökodesign-Richtlinie gibt vor, wann welches Leuchtmittel unter anderem auf Grund der fehlenden Effizienz auslaufen muss. Ab 25.8.2023 müssen unter anderem auch die T8- und die T5-Leuchtstofflampen endgültig dran glauben – dann laufen die bisher geltenden Ausnahmeregelungen für diese Leuchtmittel aus und die Hersteller dürfen keine neuen Leuchtstofflampen dieser Art mehr in den Verkehr bringen.“
Ware, die ein Händler lagernd hat, darf auch danach noch verkauft und verwendet werden, bis die Mengen aufgebraucht sind – „ob das allerdings sinnvoll ist, ist eine andere Frage“, gibt Bauer zu bedenken. Will man wirklich in ein Leuchtmittel investieren, das 60 Watt verbraucht, oder sollte man besser in fortschrittliche Lösungen investieren? Stefan Bauer ist für Zweiteres: „Die Alternative ist eine LED-Tube mit 20 W oder eine komplett neue LED-Leuchte, die nur 15 W verbraucht. Signify stellt für das Thema »Retrofit« eine komplette Range an Leuchtmitteln und Leuchten zur Verfügung. Unser Team steht aber auch beratend zur Seite, um gemeinsam mit den Kunden herauszufinden, welche Lösung für sie schlussendlich die beste ist“, hält Bauer fest und verweist abschließend auf die Förderungsmöglichkeiten für die Umrüstung auf neue Technologien.
Leitung ziehen oder App bedienen?
Den Abschluss des Vortragsreigens bildete jener von Patrick Ressler. Der Key-Account-Manager Professional Trade Partner bei Signify verwies das Publikum darauf, wie leicht Lichtsteuerungen via App umgesetzt werden können. „Rund 80 % aller Neubauprojekte werden derzeit bereits mit Lichtsteuerungssystemen geplant und umgesetzt. In der Sanierung von Bestandsobjekten liegt der Anteil allerdings nur bei 20 %. Das liegt vor allem daran, dass man bisher in der Regel Leitungen verlegen musste. Mit dem Bluetooth-basierenden Lichtsteuerungssystem »Interact Pro« bietet Signify ein Tool für den professionellen Anwendungsbereich, das ähnlich einfach wie das aus dem Consumerbereich bekannte »Philips Hue« in der Installation und in der Anwendung, aber auch kostenmäßig so attraktiv ist“, weiß Ressler. Laut Signify ist die Umsetzung eines Projektes mit »Interact Pro« in fünf Schritten realisierbar (Informationen dazu gibt es auf https://sme.interact-lighting.com). „Sämtliche Leuchten, Schalter und Sensoren werden auf Basis des Zigbee-Protokolls vernetzt. Die Steuerung erfolgt über die »Interact ready«-App, die kostenlos in den App-Stores downloadbar ist“, fasste Ressler das System zusammen. Er schloss seinen Vortrag dann auch mit den Worten „Keep it simple!“ – ein Slogan, den die beiden Veranstalter der Roadshow wohl mit sämtlichen Anwendungen ihrer Portfolios in Verbindung bringen würden.
Wir denken, dass es sich lohnt, mit den beiden Unternehmen in Verbindung zu treten, um die präsentierten Angebote genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn wie heißt es so schön: Ein Vergleich macht Sie sicher.