Praxisbeispiele für Industrie, Wohn- und Bürogebäude:

Energie smart managen

von Moritz Hell
Foto: © Schneider Electric zum Firmenprofil

Bekanntlich ist »die beste Energie die, die erst gar nicht verbraucht wird«. Stellt sich nur die Frage, wie das angesichts des wachsenden Energiebedarfs im Zuge von konsequenter Elektrifizierung und Digitalisierung gelingen kann. Zwar werden moderne Geräte immer sparsamer, gleichzeitig dringen sie aber auch in neue Bereiche vor und verbrauchen in Summe mehr Ressourcen. Es führt daher kein Weg daran vorbei, die bereits vorhandene Energie mithilfe intelligenter Lösungen schlichtweg besser einzusetzen. Wie sich solche smarten Energiemanagementsysteme in der Praxis umsetzen lassen, zeigt Schneider Electric. Im Immobiliensektor ist der Tech-Konzern Stand heute sogar führend in Sachen Energiemanagement.

Digitale Energiemanagementsysteme ermöglichen es schon jetzt, verbrauchsintensive Geräte zu überwachen oder den Gesamtenergieverbrauch in Echtzeit zu messen. Sie geben detaillierte Einblicke in die Effizienz und den Zustand der Energieverteilung, erlauben das Aufspüren von Einsparpotenzialen sowie eine bedarfsgerechte Steuerung der Stromflüsse. Gerade letzteres ist ein wichtiger Punkt, der nicht zuletzt durch den rasanten Wechsel von fossilen Brennstoffen hin zu einer volatilen Energielandschaft mit vielen erneuerbaren Energiequellen an Bedeutung gewinnt. Ein intelligentes Energiemanagement hilft, die Versorgungssicherheit selbst bei schwankender Energieerzeugung zu gewährleisten und Lastspitzen wirksam zu vermeiden. Wird die Energie im Gebäude effizient gemanagt, lassen sich aber nicht nur Sicherheit und Energieeffizienz erhöhen. Auch der Energieverbrauch sowie die damit verbundenen Kosten werden optimiert und der CO2-Ausstoß sinkt deutlich.

Kompakte Energiesensoren wie der PowerTag Flex 160A bilden die Grundlage für wirkungsvolles Energiemanagement. (Bilder: Schneider Electric)

Wohngebäude – Energiemanagement für Zuhause

Um die Effizienz in Wohngebäuden nachhaltig zu steigern und Energiefresser aufzuspüren, bietet sich die Installation intelligenter Energiesensoren wie den PowerTags von Schneider Electric an. Dank ihrer kompakten Größe und der drahtlosen Kommunikation lassen sie sich mühelos auf den Reiheneinbaugeräten im Verteiler anbringen. Anschließend messen sie – je nach Bedarf – den Gesamtenergieverbrauch oder den Verbrauch einzelner Stromkreise. Ihre granularen Daten werden von einem Gateway empfangen und in die Cloud übertragen, so dass der Hausbesitzer sämtliche Energieverbräuche – und nicht zuletzt die damit verbundenen Kosten – jederzeit in der Wiser App einsehen kann. Auch die Photovoltaikanlage auf dem Dach sowie Wärmepumpe und Ladestation in der Garage lassen sich in das System einbinden, wodurch stets ersichtlich ist, wieviel erzeugte Energie gerade dem Eigenverbrauch dient, gespeichert oder in das öffentliche Netz gespeist wird. Bei auffälligen Energiewerten, etwa durch eine defekte Waschmaschine, erlauben Push-Nachrichten eine schnelle Reaktion. Ergänzt um den PowerTag Control ist es zudem möglich, z.B. über einen potentialfreien Überwachungskontakt den Status des Überspannungsschutzes unterwegs einzusehen oder elektrische Lasten wie die Poolbeleuchtung fernzuschalten.

Energieeffizienz im Bürogebäude

Dank drahtloser Kommunikation, platzsparenden Designs und reduzierten Verkabelungsaufwands sind Installation und Nachrüstung der PowerTags in kürzester Zeit realisiert. (Bild: Schneider Electric)

Die smarten Energiesensoren spielen auch in gewerblich genutzten Immobilien wie Bürogebäuden ihre Vorteile aus. So sind beispielsweise der PowerTag Flex für Hauptschalter und Gruppenabsicherungen oder der PowerTag NSX für Kompaktleistungsschalter und Lasttrennschalter für Lasten bis 160 A respektive 630 A ausgelegt. Im Gegensatz zur Energiemessung am Hauptschalter der Einspeisung, die lediglich Auskunft über den Gesamtverbrauch des elektrischen Systems bietet, erlauben sie es, einzelne kritische Lasten sowie den Energieverbrauch pro Zone zu ermitteln. Dazu werden beispielsweise die komplette Hauptverteilung, die Energieversorgung der Kantine oder die Klimaanlage, Beleuchtung und Beschattung per separatem Sensor überwacht. Mithilfe eines Ethernet-Moduls, dem PowerTag Link, gesammelt an Leittechnik und Energiemanagementsoftware übermittelt, eröffnen verständlich aufbereitete Messdaten neue Möglichkeiten, Energieeffizienz und Gebäudeperformance zu verbessern.

Ausfallsicherheit in der Industrie

Der Aufbau einer energieeffizienten Energiemanagementlösung für Industriegebäude gestaltet sich ähnlich. Eine Lösung mit dem PowerTag-System, das granulare Energiemessung mit intelligenter Alarmierung kombiniert, könnte wie folgt aussehen: Zunächst messen kabellose Funkmodule relevante Parameter wie Strom, Spannung, Leistungsfaktor und Energie – und das sowohl für die elektrische Verteilung unterschiedlicher Hallen als auch für ausgewählte Maschinen. Daneben ist ebenfalls der angrenzende Bürokomplex des Industrieparks mit smarten Energiesensoren ausgestattet, die ihrerseits die Verbräuche verschiedener Beleuchtungszonen und des E-Fuhrparks erheben. In einem übergeordneten Managementsystem sind dann alle Messwerte zusammengefasst und anschaulich visualisiert, sodass sich Schwachstellen leicht aufspüren, Verbräuche optimieren und Kosten senken lassen. Mit Blick auf den reibungslosen Betrieb und die vorbeugende Instandhaltung informieren E-Mail-Benachrichtigungen und individuell konfigurierbare Alarme zudem über Auffälligkeiten in der elektrischen Verteilung wie Überlast oder Spannungsausfall.

Weitere Informationen auf www.se.com/at

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