Das Internationale Kolleg in der Salzburger Billrothstraße ist seit Kurzem »energieautark« – seit wenigen Wochen ist die neue Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des bekannten Salzburger Studentenheims in Betrieb. Auf einer Fläche von mehr als 700 Quadratmetern erstreckt sich die neue PV-Anlage mit 426 Modulen und einer Leistung von 200 Kilowatt-Peak (kWp). Die Investitionskosten haben – inklusive Installation – rund 750.000 Euro betragen.
190 Bewohner:innen des Internationalen Kollegs bekommen nun »Sonnen-Strom vom Dach« für ihre Studentenwohnungen. „Wir sind damit die ersten in Salzburg und österreichweit Vorreiter in Sachen PV-Strom auf eigenem Studentenheim-Dach. Damit leisten wir einen konkreten Beitrag zur Energiewende“, sagt Mag. Georg Leitinger, Geschäftsführer des Salzburger Studentenwerks. Und ergänzt: „Die Anlage rechnet sich schon. Wir haben in der Billrothstraße üblicherweise rund 30.000 Euro Stromkosten im Jahr. Abzüglich der Finanzierungskosten werden wir uns rund 6.000 Euro im Jahr an Energiekosten jährlich einsparen“, so Leitinger.
Weil die PV-Anlage der Salzburger Spezialistenfirma NET Neue Energietechnik GmbH so gut positioniert ist – in südlicher Ausrichtung mit optimalem Neigungswinkel – wurden im März 11.600 Kilowattstunden Strom produziert. Das Salzburger Studentenwerk geht davon aus, dass die Jahresproduktion locker die 100.000 kWh- Grenze überschreiten wird.
Leitinger: „Die Lage der Anlage ist perfekt. Es gibt keinen Schatten von Nachbarhäusern und wir blicken direkt Richtung Süden. Und: Wir puffern über unsere hauseigene Batterie Strom, der tagsüber von der Sonne kommt und geben diese Energie dann in den Abendstunden wieder an die Nutzer ab. Was zu viel an Strom produziert wird, speisen wir derzeit also ins Netz zurück.“
Weil die Einspeistarife momentan nicht oder kaum rentabel sind, denkt der Geschäftsführer des Salzburger Studentenwerks schon weiter: „Wir können mit dem Sonnen-Strom in der Billrothstraße auch das Europa Kolleg und das Franz-von-Sales Kolleg, beide in unmittelbarer Nähe, mitversorgen. Dazu werden wir eine Erneuerbare Energiegemeinschaft mit uns selbst gründen und so noch einmal die Kosten senken“, so der Geschäftsführer.
„Wir waren im Studentenheim-Sektor schon immer Vordenker und Vorreiter. In Kuchl betreiben wir mit dem Matador das erste Holzpassiv-Haus“, nennt Leitinger ein Beispiel und bringt den Sinn der neuen PV-Anlage auf den Punkt: „Wir treten nicht in Konkurrenz zu anderen Stromhändlern, dazu sind die Einspeistarife zu uninteressant. Aber wir versorgen uns selbst mit unserem eigens produzierten Strom und sind damit energieautark!“
Schon jetzt besuchen Betreiber anderer Studentenheime in Österreich die Einrichtung in Salzburg, um sich ein Bild von der zukunftsweisenden und energieautarken Strom-Produktion zu machen.
Weitere Informationen auf: www.studentenheim.at