ABB verkauft Solarwechselrichtergeschäft:

Fimer will „exzellente Arbeit fortsetzen“

von Moritz Hell
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ABB und das italienische Unternehmen Fimer S.p.A. haben bekanntgegeben, dass sie eine Vereinbarung über den Verkauf des Solarwechselrichtergeschäfts von ABB an Fimer unterzeichnet haben. Die Transaktion wird die Zukunftsperspektiven des Solarwechselrichtergeschäfts verbessern und es ABB ermöglichen, ihr Geschäftsportfolio weiter konsequent auf andere Wachstumsmärkte auszurichten.

ABB beschäftigt in der Solarwechselrichtersparte rund 800 Mitarbeitende in mehr als 30 Ländern und unterhält Produktions- und Forschungsstandorte in Italien, Indien und Finnland. Darin enthalten ist das Solarwechselrichtergeschäft von Power-One, das 2013 von der Division Industrieautomation und Antriebe übernommen wurde. Das Unternehmen bietet ein umfassendes Portfolio an Produkten, Systemen und Dienstleistungen für verschiedene Arten von Solaranlagen an. Das Geschäft ist heute Teil des Geschäftsbereichs Elektrifizierung von ABB und erzielte 2018 einen Umsatz in Höhe von rund 290 Millionen US-Dollar.

Beide Unternehmen werden einen reibungslosen Übergang für Kunden und Mitarbeitende sicherstellen. Fimer wird alle bestehenden Garantieverpflichtungen erfüllen, und ABB wird Fimer für die Übernahme des Geschäfts und der damit verbundenen Verbindlichkeiten entschädigen.

ABB erwartet im zweiten Quartal 2019 infolge der Transaktion eine nicht-operative Belastung nach Steuern von rund 430 Millionen US-Dollar und eine entsprechende Belastung des Halbjahresergebnisses 2019. Etwa 75 Prozent der Belastung werden sich im Cashflow von ABB widerspiegeln – in Form von Mittelabflüssen von ABB an Fimer vom Abschluss der Transaktion bis ins Jahr 2025. Zudem rechnet ABB ab dem zweiten Halbjahr 2019 mit Separations- und Abwicklungskosten von bis zu 40 Millionen US-Dollar.

Nach Abschluss der Transaktion geht ABB davon aus, dass sich der Ausstieg mit etwas mehr als 50 Basispunkten positiv auf die operative EBITA-Marge des Geschäftsbereichs Elektrifizierung auswirken wird. Auf diese Weise wird der Geschäftsbereich auf dem Weg zu seinem Margen-Zielkorridor von 15 bis 19 Prozent unterstützt.

Der Abschluss ist für das erste Quartal 2020 geplant und von mehreren Bedingungen abhängig, darunter der Abschluss der Separation und vorherige Konsultationen mit den Arbeitnehmervertretungen.

Tarak Mehta, Leiter des Geschäftsbereichs Elektrifizierung von ABB, sagte: „Die Veräußerung entspricht unserer Strategie eines fortlaufenden, systematischen Portfoliomanagements zur Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit und zur Fokussierung auf eine verbesserte Umsatzqualität und wachstumsstärkere Segmente. Solarkraft ist ein etabliertes und wichtiges Geschäftsfeld von Fimer. Daher gehen wir davon aus, einen sehr guten Käufer für das Solarwechselrichtergeschäft von ABB gefunden zu haben. Die Kombination der beiden Portfolios wird es Fimer ermöglichen, seinen Umsatz weiter zu steigern. Mit unserem intelligenten Angebot im Nieder- und Mittelspannungsbereich werden wir die Solarenergie weiter in zahlreiche smarte Lösungen integrieren, darunter intelligente Gebäude, Energiespeicher und Ladestationen für Elektrofahrzeuge.“

Filippo Carzaniga, CEO von Fimer, erklärte: „Wir freuen uns, diesen Meilenstein in unserer Entwicklung bekannt zu geben. Die strategische Ausrichtung von Fimer auf das Solargeschäft wird durch diese Übernahme deutlich verstärkt. Die Entwicklung neuer Produktplattformen und innovativer digitaler Technologien wird uns dabei helfen, den Energiemarkt positiv zu beeinflussen. Durch die Kombination von wertvollen Ressourcen, Know-how und Fachwissen in Italien und weltweit werden wir die exzellente Arbeit fortsetzen, die ABB in den letzten Jahren geleistet hat. Mit einem gestärkten Portfolio sind wir besser aufgestellt, um die Zukunft dieses zunehmend strategischen Geschäftsfelds zu gestalten.“ Das 1942 gegründete Unternehmen ist seit 1983 in der Wechselrichterbranche aktiv.

www.abb.com

www.fimer.com

Quelle: ABB

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