3. KV-Runde Elektro- und Elektronikindustrie ohne Ergebnis:

Gewerkschaften erzürnt über Arbeitgeberangebot

von Sandra Eisner
Foto: © Gewerkschaft PRO-GE

Die dritte Kollektivvertragsverhandlung für die rund 60.000 Beschäftigten der Elektro- und Elektronikindustrie (EEI) wurde am 30. April ohne Ergebnis unterbrochen. Die für die Verhandlungen relevante Inflationsrate liegt bei 2,76 Prozent. Das Angebot der Arbeitgeber für Lohn- und Gehaltserhöhungen liegt nach drei Runden lediglich bei einem Prozent.

Dieses respektlose Angebot erzürnt die Gewerkschaften PRO-GE und GPA. „Für Managerboni und Dividendenauszahlungen ist immer genügend Geld vorhanden. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aber sollen nicht einmal einen Teuerungsausgleich bekommen. Das werden wir nicht zulassen. Lohndumping stärkt auch nicht den Wirtschaftsstandort und hilft nicht der Konjunktur. Es macht nur die Beschäftigten ärmer, die bereits ohnehin unter steigenden Lebenshaltungskosten leiden“, betonen die beiden Chefverhandler, Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA).

Die Betriebsrätinnen und Betriebsräte werden daher am 7. Mai bei einer österreichweiten Konferenz in Schwechat (Niederösterreich) die weitere Vorgansweise beschließen. „Das Angebot ist eine respektlose Herabwürdigung der harten Arbeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Zeichen stehen damit auf Konflikt und gewerkschaftliche Maßnahmen sind ab jetzt nicht mehr ausgeschlossen“, sagen Binder (am Titelbild) und Dürtscher.

Der neue Kollektivvertrag sollte bereits mit 1. Mai gelten. Der nächste Verhandlungstermin wurde für den 9. Mai vereinbart. Die Gewerkschaften fordern weiterhin auf Basis der relevanten Inflationsrate faire Lohn- und Gehaltserhöhungen. Weiters soll unter anderem die Zulage für die zweite Schicht auf 1,50 Euro pro Stunde und für die dritte Schicht auf fünf Euro pro Stunde steigen. Auch die leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche soll ermöglicht werden. Zudem soll die Weiterführung der Freizeitoption abgesichert werden.

Quelle: APA

Weitere Informationen auf:
www.proge.at
www.gpa.at

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