BEÖ-Appell an künftige Bundesregierung:

Klarer Kurs für Elektromobilität gefordert!

von Sandra Eisner
Foto: © BEÖ/Breitbild-Austria

Der Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) richtet einen dringenden Appell an die künftige Bundesregierung. Im Mittelpunkt stehen dabei fünf konkrete Forderungen.

Die Transformation zur Elektromobilität muss konsequent fortgesetzt werden, um die Klimaziele zu erreichen. „Nur durch stabile und verlässliche Rahmenbedingungen kann Österreich seine Vorreiterrolle in der Elektromobilität weiter ausbauen und gleichzeitig die Pariser Klimaziele einhalten“, betont Andreas Reinhardt.

„Die aktuelle Debatte um alternative Antriebe ist von Unsicherheit geprägt, was sowohl Konsument:innen als auch Unternehmen verunsichert. Entscheidungen für Investitionen brauchen eine verlässliche politische Grundlage. Ein Rückschritt bei den bereits beschlossenen Maßnahmen würde die dringend notwendige Transformation hin zu emissionsfreier Mobilität verzögern und Europa im globalen Wettbewerb zurückwerfen“, warnt Reinhardt. „Alternative Technologien wie Wasserstoff oder biogene Treibstoffe bieten keine praktikable Lösung für eine rasche und umfassende CO2-Reduktion“, so der BEÖ-Vorsitzende.

Fünf zentrale Forderungen des BEÖ an künftige Regierung

„Österreich hat bereits eine starke Position im Bereich der Elektromobilität erlangt“, betont der Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) in seinem Positionspapier. „Jetzt gilt es, diese Position durch innovative Lösungen weiter auszubauen und nicht zurückzuweichen. Ein nachhaltiger Umstieg auf alternative Antriebe ist die umweltfreundlichste und auch wirtschaftlich sinnvollste Lösung für die Zukunft“, so BEÖ-Vorsitzender Andreas Reinhardt. Im Mittelpunkt stehen dabei die folgenden fünf Forderungen:

  1. Klares Bekenntnis zur Elektromobilität

Die getroffenen Entscheidungen zur Förderung batterieelektrischer Antriebe im Verkehr sind sinnvoll und müssen konsequent durchgehalten werden. Ein klarer und stabiler Kurs ist entscheidend, um Vertrauen in Industrie und bei den Konsument:innen zu schaffen. Wechselnde Vorgaben führen zu Verunsicherung und blockieren Investitionen in Zukunftstechnologien. Und sie werfen Europa im Wettbewerb zurück.

  1. Keine Scheinlösungen

Politische Maßnahmen, die auf biogene Treibstoffe (wie HVO) oder Wasserstoff setzen, dürfen nicht unter dem Deckmantel der Technologieoffenheit als Alternativen zur Elektromobilität propagiert werden. Diese Lösungen sind ineffizient, in absehbarer Zeit nicht verfügbar und bieten keine Perspektive für eine wirtschaftliche und zeitgerechte Reduktion der CO2-Emissionen. Zudem verschärfen biogene Treibstoffe den Wettbewerb um Anbauflächen für Nahrungsmittel.

  1. Konsequenter Ausbau der Ladeinfrastruktur

Die Politik muss den Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter vorantreiben, um den Umstieg auf Elektrofahrzeuge zu erleichtern. Dies umfasst sowohl öffentliche als auch private Ladepunkte. Für den Nutzfahrzeugbereich bedeutet das die Änderung des Bundesstraßengesetzes, um den Weg für wettbewerbsorientierte LKW-E-Ladestellen entlang der Autobahnen freizumachen.

  1. Neuregelung des HVO-Imports auf EU-Ebene

Die derzeitigen Einfuhrbestimmungen für biogene Treibstoffe (HVO) in die Europäische Union führen nicht zu den gewünschten Ergebnissen. Österreich muss sich in Brüssel dafür einsetzen, Missbrauchspotenziale zu eliminieren, um die Klimaschutzwirkung dieser Maßnahmen zu maximieren und den europäischen Markt zu schützen.

  1. Entscheidungen konsequent umsetzen

Die bereits getroffenen Entscheidungen zur Förderung der Elektromobilität müssen weiterhin konsequent durchgehalten werden, um den bisher erfolgreichen Kurs Österreichs fortzuführen.

Weitere Informationen auf: www.beoe.at

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