Vier Energieversorger in Österreich ermöglichen ab dem 2. April 2014 das anbieterübergreifende Laden von Elektroautos, das wurde heute auf einer Pressekonferenz in der Millennium City in Wien bekannt gegeben. Die Energieversorger Kelag, Salzburg AG, illwerke vkw und Wien Energie setzen damit den nächsten Schritt zu einem grenzenlosen Zugang zur europäischen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Mit ihrer Anbindung an das europaweite »intercharge-Netzwerk« schaffen die Unternehmen die Grundlage für eine flächendeckend nutzbare Ladeinfrastruktur in Österreich, Deutschland und weiteren Ländern in Europa. Das bedeutet, dass zum Beispiel Fahrer des BMW i3 mit ihrer ChargeNow Ladekarte in Bregenz, Salzburg, Wien oder Klagenfurt ihr Elektroauto laden können.
Nur wenn die Nutzung der Ladeinfrastruktur einfach und komfortabel ist, wird Elektromobilität erfolgreich sein, davon sind die Vertreter von Kelag, Salzburg AG, illwerke vkw und Wien Energie überzeugt. Das gemeinsame Ziel lautet: Strom laden wird so einfach wie Geld abheben am Geldautomaten. Wien Energie-Geschäftsführer Robert Grüneis: „Beim Geld abheben interessiert uns alle längst nicht mehr, welches Institut das Gerät betreibt oder gar, wer den Bankomat errichtet hat. Uns interessiert nur, dass wir unkompliziert zu unserem Geld kommen. Und beim Stromtanken für E-Autos wollen wir das Gleiche erreichen.“ Dr. Hermann Egger, Vorstand der Kelag, betont die Nutzerfreundlichkeit einer vernetzten Elektromobilität: „Unsere Kunden können zukünftig auch an 1.000 intercharge-fähigen Ladepunkten unseres Partners RWE in Deutschland laden, das ist ein großer Fortschritt in der Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen.“ Auch Dietmar Emich, Geschäftsführer von ElectroDrive Salzburg – einer 100% Tochter der Salzburg AG – sieht die Vorteile der Vernetzung mit anderen Partnern wie z.B. der BMW Group: „Der flexible Zugang zu öffentlichen Ladestationen bringt zukünftig für alle E-Auto-Fahrer einen zusätzlichen Nutzen: damit können sie ganz bequem und einfach Ökostrom laden, und das unabhängig vom jeweiligen Anbieter.“ Christian Eugster, Projektleiter Vlotte in Vorarlberg, ergänzt: „Durch die Vernetzung der Energieversorger über intercharge ist die Ladeinfrastruktur in Österreich bereit für die neue Generation von Elektrofahrzeugen, die jetzt auf die Straße kommt.“
Ermöglicht wird die Zusammenarbeit der europäischen Ladeinfrastrukturbetreiber, Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter über die eRoaming-Plattform der Hubject GmbH. Erkennbar sind die eRoaming-fähigen Ladestationen an dem intercharge-Symbol, das derzeit auf die Ladeinfrastruktur in mehreren europäischen Ländern angebracht wird. Ab dem heutigen Tag sind 150 intelligente Ladepunkte über intercharge in Österreich zugänglich, bis Ende 2014 wird sich diese Zahl der Ladepunkte mehr als verdoppeln. In Deutschland können bereits 1.800 Ladepunkte der Hubject-Partner Belectric Drive, EnBW und RWE sowie von mehr als 60 weiteren Industrie- und Stadtwerkepartnern mit nur einem Vertrag genutzt werden. Neben Österreich und Deutschland haben sich auch zahlreiche Partner in Finnland, Skandinavien und den Benelux-Staaten für das eRoaming-Modell von Hubject ausgesprochen.