Durchschnittliche 70 kg Last pro Flug wurden auf über 100 Meter Höhe transportiert. Die Vorgänge dauern nur wenige Minuten, verglichen mit den Stunden, die herkömmliche Kräne benötigen. Zum ersten Mal werden Lasten an in vollem Betrieb befindliche Turbinen geliefert.
Moritz Moroder, CEO von FlyingBasket, sagt: „Es ist nicht nur ein Beweis für den technologischen Fortschritt, sondern auch für die Kraft der Teamarbeit und Ausdauer. Zu sehen, wie unsere Lastendrohnen Tonnen von Material im Energiesektor transportieren, ist eine Vision, die den Offshore-Betrieb bereits heute verändert.“
Der in Großbritannien ansässige Drohnenbetreiber Skylift UAV hat gemeinsam mit dem italienischen Unternehmen FlyingBasket (einem der europäischen Marktführer bei der Entwicklung von Schwerlastdrohnen) und Ørsted, dem weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Offshore-Windenergie, das erste britische Programm für groß angelegte Offshore-Lieferungen mit Drohnen ins Leben gerufen.
Im Rahmen des Projekts wurden bereits über 600 Flüge absolviert, bei denen 38,1 Tonnen Ausrüstung zu mehr als 400 Windkraftanlagen in den Parks Hornsea 1 & 2 vor der Ostküste Englands sowie Walney 1 & 2 in der Irischen See transportiert wurden. Da die Turbinen bis zu 75 Meilen (ca. 121 km) von der Küste entfernt stehen, ist dies das bislang größte Drohnen-Lieferprogramm in der Offshore-Windbranche.
Lastendrohnen revolutionieren die Logistik auf hoher See
Die FB3-Drohnen von FlyingBasket können bis zu 100 kg transportieren. Sie lieferten durchschnittliche Lasten von 70 kg direkt vom Deck der Versorgungsschiffe zu den Turbinenkabinen, die sich in mehr als 100 Metern Höhe über dem Meeresspiegel befanden. Die Vorgänge dauern nur wenige Minuten – im Gegensatz zu den Stunden, die herkömmliche Kräne benötigen. Die Drohnen können bis zu 30 Einsätze pro Tag durchführen und haben bereits 40 Lieferungen an einem einzigen Tag geschafft. Allein in diesem Sommer wurden in nur sechseinhalb Wochen 31,7 Tonnen Material in 550 Flügen zu mehr als 400 in Produktion befindlichen Turbinen transportiert. Im Vergleich zu herkömmlichen Methoden war die Wirkung enorm: Die Drohnen benötigten lediglich 60 Schiffstage, während es bei herkömmlichen Systemen 535 Tage waren. Dadurch konnten die Emissionen drastisch reduziert und die Arbeiten beschleunigt werden. Ørsted bestätigte zudem, dass die Kampagne mehr als zehnmal kostengünstiger war als herkömmliche Hebemethoden. Auch in puncto Sicherheit sind die Vorteile erheblich: Während das Personal bei den Kranarbeiten bei jedem Einsatz 50 Minuten lang Gefahrenzonen ausgesetzt war, reduzierte sich diese Zeit mit den Drohnen auf nur eine Minute. Das senkte die Risiken und erhöhte gleichzeitig die Produktivität.
Sicherheit, Schnelligkeit und Nachhaltigkeit
Was Geschwindigkeit und Effizienz angeht, schaffen herkömmliche Methoden höchstens einen Transport pro Tag. Die Drohnenkampagne hingegen erreicht konstant das Ziel von 15 Hebevorgängen pro Tag und schafft in Spitzenzeiten sogar bis zu 40 Hebevorgänge pro Tag. Noch wichtiger ist, dass die Sicherheitsrisiken erheblich reduziert wurden.
Dieser Einsatz zeigt, wie die Drohnentechnologie die Offshore-Logistik neu definiert. Drohnen bieten eine sicherere, schnellere, umweltfreundlichere und kostengünstigere Alternative zu konventionellen Methoden, da sie die mit Kranarbeiten verbundenen Risiken eliminieren und die Zahl der Schiffsfahrten reduzieren. Sie ermöglichen darüber hinaus einen unterbrechungsfreien Betrieb, auch bei produzierenden Turbinen, und gewährleisten so, dass die Erzeugung erneuerbarer Energie ohne Verzögerungen fortgesetzt werden kann. Da Offshore-Windparks immer größer werden und weiter von der Küste entfernt liegen, ebnet dieses Ergebnis den Weg für eine effizientere und rationellere Methode, um Sicherheitsausrüstung und wichtige Versorgungsgüter schnell und sicher zu transportieren.
Nach einem Programm in den Niederlanden im Jahr 2024, bei dem innerhalb von zehn Tagen fünf Tonnen Ausrüstung geliefert wurden, hat die Initiative im Vereinigten Königreich innerhalb weniger Wochen bereits 38 Tonnen überschritten. Dies unterstreicht die Skalierbarkeit des Drohnenbetriebs im Offshore-Energiesektor. Angesichts des raschen Wachstums der Offshore-Windindustrie wird die Logistik mit Drohnen zu einem entscheidenden Faktor für sichere, effiziente und nachhaltige Operationen.

Versorgungsschiff mit Fracht für Offshore-Windturbinen im Einsatz. (Bild: Blum Comunicazione)
Moritz Moroder, CEO von FlyingBasket, sagt: „Es ist nicht nur ein Beweis für den technologischen Fortschritt, sondern auch für die Kraft der Teamarbeit und Ausdauer. Zu sehen, wie unsere Lastendrohnen Tonnen von Material im Energiesektor transportieren, ist eine Vision, die den Offshore-Betrieb bereits heute verändert.“
Toby Moore, CEO und Mitbegründer von Skylift UAV, fügte hinzu, dass das Programm zeige, wie Drohnentechnologie die Offshore-Logistik radikal verändern könne. Sie vereine Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit und beschleunige so die Energiewende im Vereinigten Königreich.
Quelle: Blum
