Energieforum Österreich:

Neue Informationsplattform zum EU Green Deal

von Jasmin Fuerbach
Foto: © Pixabay zum Firmenprofil

Der Verein Energieforum Österreich bildet eine Informationsplattform, die die Österreichische Wirtschaft durch den Green Deal begleitet. Eine Expertengruppe aus über 20 österreichischen Unternehmen versammelt unter anderem Siemens, EY, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien und Verbund.

„2030 ist morgen, 2050 übermorgen.“ Diese Worte machen deutlich, dass die Zeit bis zum Erreichen des im European Green Deal (EGD) – Klimaneutralität bis 2050 – nicht mehr lang ist. Dazu wurden und werden viele Gesetze verabschiedet, die die Wirtschaft vor große Herausforderungen stellen. Andererseits stellt die EU auch hohe Summen zur Verfügung, um diese Transformation zu bewältigen.

Der gemeinnützige Verein Energieforum Österreich bildet eine Informationsplattform, die die Österreichische Wirtschaft durch den Green Deal begleitet. Eine Expertengruppe, mit Vertreter:innen aus mehr als 20 österreichischen Unternehmen, beobachtet über 70 Normen und informiert frühzeitig und faktenbasiert. Speziell die Beobachtung und Beurteilung von Umsetzungsfristen spielt dabei eine wichtige Rolle. Dadurch können sich teilnehmende Unternehmen rechtzeitig auf neue Regelungen vorbereiten, aber auch die gebotenen Chancen besser nützen. Inhaltlich wird die gesamte Breite, nachhaltigen Wirtschaftens abgedeckt, von der ökonomischen, der sozialen bis zur ökologischen Nachhaltigkeit. Somit werden auch Themen, wie Berichtswesen, Ökobilanz, Kreislaufwirtschaft, Taxonomie oder Energieeffizienz behandelt.

Nachhaltigkeitscheck

Auf einzelbetrieblicher Ebene bietet das Energieforum Österreich einen Nachhaltigkeitscheck an, der von unabhängigen Berater:innen durchgeführt wird. Dabei wird branchen- und größenspezifisch analysiert, inwieweit das Unternehmen schon Themen im Green Deal umgesetzt hat. Daraus wird ein Zielkatalog entwickelt und es werden die notwendigen Maßnahmen abgeleitet. Für den Check ist keine spezielle Vorbereitung notwendig, weil er nicht zahlenbasiert erfolgt.

Siemens als Partner des Energieforum Österreich

Siemens kennt die Anforderungen zum Thema EU Green Deal: bessere Performance, geringere Betriebskosten sowie zufriedene Gebäudebetreibende und Nutzer:innen.

Die Anforderungen an Gebäude und Infrastrukturen wachsen ständig. Das Siemens-Portfolio in der Gebäudetechnik beinhaltet eine vollumfängliche Analyse mit datenbasierten und digitalen Dienstleistungen, welche die Effizienz steigern und dafür sorgen, dass Gebäude energetisch, wirtschaftlich und nachhaltig optimal betrieben werden können. Schließlich fallen rund 80% der Gebäudekosten nicht bei der Errichtung bzw. Renovierung, sondern erst im Betrieb an. Siemens versteht als Generalunternehmer – als Lösungspartner, der sämtliche technischen, und wirtschaftlichen Bereiche von Gebäuden abdeckt. Dazu zählen Finanzierungsmodelle ebenso wie das Wissen um verfügbare Förderungen auf nationaler und EU-Ebene.

„Die Dekarbonisierung des Gebäudesektors und die im Green Deal definierten Vorgaben und Rahmenbedingungen sind komplexe Herausforderungen für alle Beteiligten: Nutzer, Betreiber und Eigentümer. Siemens bietet mit seiner langjährigen Erfahrung in Gebäudeeffizienz und seinem umfangreichen Portfolio die richtigen Lösungen, um diese Herausforderungen zu meistern.“  Martin Lang, Leiter Regional Solutions & Services, Siemens AG Österreich.

EY als Partner des Energieforum Österreich

EY bietet umfangreiche Unterstützung bei Nachhaltigkeitsberichterstattung, Regulatorik und strategischen Implikationen. Die Relevanz der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Bei Stakeholder:innen und Investor:innen wächst laufend das Interesse an nachhaltigen Unternehmen und Produkten. Für die Unternehmen selbst ist ein lediglich auf Reputation ausgerichtetes Engagement im Bereich Nachhaltigkeitsberichterstattung lange nicht mehr ausreichend. Auch die Anzahl diverser regulatorischer Anforderungen, die die Unternehmen erfüllen müssen, ist stark angestiegen. Es ist daher entscheidend, Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie zu verankern.

„Der Green Deal leitet einen herausfordernden, transformativen Prozess ein, der aber auch zahlreiche Chancen für Unternehmen mit sich bringt“, so Georg Rogl, Leiter Climate Change and Sustainability Services bei EY Österreich.  Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) mit den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) legt hier einen hohen Maßstab an die zu berichtenden Inhalte für Nachhaltigkeitsberichte, welche im Lagebericht eines betroffenen Unternehmens zu veröffentlichen sind. Die Berichtsinhalte werden extern zu prüfen sein. Verpflichtend wird es ab 2025 für große Kaptalgesellschaften (> 250 Mitarbeiter:innen; > 40 Mio. Umsatz; > 20 Mio. Bilanzsumme – 2 von 3 Kriterien müssen zutreffen) und bereits ab 2024 für kapitalmarktorientierte Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeiter:innen. Darüber hinaus müssen diese Unternehmen auch die EU-Taxonomie-Verordnung erfüllen, welche vorgibt, grüne Umsätze, grüne Investitionen und grüne operative Kosten im Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen.

„Wer heute Nachhaltigkeitsberichterstattung noch gar nicht am Schirm hat, wird in den kommenden Jahren so richtig ins Schwitzen kommen“, unterstreicht Stefan Uher, Leiter der Wirtschafsprüfung bei EY, die deutliche steigende Relevanz von Regulatorik im Nachhaltigkeitsbereich.

Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien als Partner des Energieforum Österreich

Die Raiffeisenlandesbank bietet umfassende Beratung zur Finanzierung und Förderung ökologischer Maßnahmen sowie zu nachhaltiger Veranlagung. Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Partner in der Finanzierung von erneuerbarer Energie und berät gerade kleine und mittlere Unternehmen auf ihrem Transitionsweg – zukünftig auch als Mitglied des neu gegründeten Vereins „Energieforum Österreich“. Bei grünen Finanzierungslösungen unter Nutzung der entsprechenden Förderungen setzt sie gezielt auf die Kooperation mit der EIB, KfW oder auch der OeKB. Die Kommerzkundenbetreuer:innen und Finanzierungsspezialist:innen der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien sind an der FH Wien Sustainable Finance zertifiziert. Alle Wertpapier-Expert:innen haben die ÖGUT-Weiterbildung („Nachhaltige Geldanlage“) und den Lehrgang „EFPA ESG Advisor“ absolviert.

„Die Transformation der Wirtschaft zur Erreichung der EU-Klimaziele erfordert allein in Österreich ein Investitionsvolumen von rund EUR 35 Mrd. pro Jahr“, betont Generaldirektor-Stellvertreter Reinhard Karl, verantwortlich für das Kommerzkundengeschäft der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien: „Die Mehrzahl der geplanten Maßnahmen des Green Deals betreffen Unternehmen. Diese sind jedoch oft noch unzureichend vorbereitet oder informiert.“

Jede ökologische Investition zahlt in verantwortungsvolles Wirtschaften ein – doch was gilt eigentlich als nachhaltig? Die EU-Taxonomie Verordnung regelt etwa die Definition von „nachhaltigen Wirtschaftsaktivitäten“. Als einheitliches Klassifizierungssystem gibt sie vor, welche wirtschaftlichen Aktivitäten zukünftig als nachhaltig gelten und auch so deklariert werden dürfen. Die Erfüllung dieser Kriterien sind für nachhaltige Finanzierungsformen Voraussetzung und müssen überprüft und nachgewiesen werden. Daraus ergeben sich Preisvorteile für die finanzierten Unternehmen – und für die Banken eine Offenlegungsverpflichtung.

Verbund als Partner des Energieforum Österreich

Verbund bringt die passenden grünen Energielösungen für Unternehmen als Beitrag zur Energiewende. Als Österreichs führendes Energieunternehmen und einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa trägt Verbund maßgeblich zur Versorgungssicherheit bei und engagiert sich besonders für Klima- und Umweltschutz sowie Ressourcenschonung. Intensiv arbeitet Verbund am Ausbau der Erneuerbaren Energieträger und ermöglicht durch den kundennahen Ausbau dezentraler Anlagen, wie Photovoltaik und Batteriespeicher, auch Kund:innen einen maßgeblichen Beitrag zu einer karbonarmen Energiezukunft zu leisten.

„Verbund sieht den Green Deal der EU-Kommission als ein zentrales Maßnahmenpaket auf europäischer Ebene zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele. Unser Beitrag sind massive Investitionen in den Erneuerbaren-Ausbau sowie in Speicher und Netze. Mit unseren Partner:innen in der Industrie setzen wir bereits erfolgreich Lösungen in den Bereichen Photovoltaik, E-Ladeinfrastruktur und Grünstrom um. Gemeinsam mit dem Energieforum Österreich werden wir auch weiterhin Industrieunternehmen auf partnerschaftlicher Ebene mit unseren Lösungen in eine grüne Energiezukunft begleiten, denn die Energiewende bewältigen wir nur gemeinsam“, so Andreas Lanz, Center Leiter Cooperation Management bei Verbund Energy4Business GmbH.

Weitere Informationen auf www.siemens.com

Quelle: Siemens

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