Next Level der Automatisierung und Energieversorgung

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Unter dem Motto »Internet der Dinge, Dienste und Menschen« zeigt der weltweit agierende Technologiekonzern ABB auf der diesjährigen Hannover Messe neue Produkte und Lösungen für die Industrie von morgen, die vom internetgestützten Zusammenspiel von Dingen, Diensten und Menschen geprägt ist. Darüber hinaus präsentiert ABB innovative Lösungen zur Unterstützung der Energiewende.

Die ABB Pressekonferenz auf der Hannover Messe.„Bis zu 30 Prozent Produktivitätssteigerung sind durch den integrierten Einsatz der ABB-Technologien rund um das Internet der Dinge, Dienste und Menschen realistisch“, sagte Ulrich Spiesshofer, CEO von ABB. „Unser kombiniertes Energie- und Automationsportfolio bietet einen höheren Mehrwert für unsere Kunden und ist Beleg für die erfolgreich gestartete Umsetzung unserer Next-Level-Strategie.“

Lösungen für die Automatisierung
Technologien zur mobilen Kommunikation, cloud computing oder Big Data-Analyse sorgen dafür, dass aus dem industriellen IntRAnet, das in vielen Fabriken seit Jahren Basis für die Industrieautomatisierung ist, jetzt verstärkt ein industrielles IntERnet wird. Durchsatz und Verfügbarkeit der Anlagen können so gesteigert werden, flexiblere Produktion sorgt für eine bessere Auslastung der Anlagen und Skaleneffekte der Großserie können mit individualisierten Produkten kombiniert werden.
Nur der Dreiklang von Dingen, Diensten und Menschen kann zu einer sinnvollen Integration führen, die Vorteile für Produktivität und Effizienz mit sich bringt. Ein Paradebeispiel dafür stellt der weltweit erste kollaborative Roboter mit zwei Armen dar, den ABB mit der Hannover Messe als marktfähiges Produkt anbietet. Dieser Roboter leitet einen Paradigmenwechsel in der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine ein. Erstmals können beide am gleichen Tisch Hand in Hand arbeiten – ohne störende Sicherheitsmaßnahmen. ABB ist ein führendes Unternehmen in der Robotik und hatte 1974 den weltweit ersten mikroprozessor-gesteuerten elektrischen Industrieroboter vorgestellt. Heute verrichten mehr als 250.000 Industrieroboter von ABB ihren Dienst, viele davon bereits mit intelligenter Fernwartung.

Ein Beispiel für den Nutzen herstellerübergreifender Technologie-Plattformen zeigt ABB in Hannover mit dem »Field Information Manager« (FIM). Auf Basis des neuen Industriestandards FDI (Field Device Integration) präsentiert ABB eine Lösung zur Integration von Feldgeräten in der Prozessautomatisierung. FIM wird in Hannover erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Es ermöglicht die Inbetriebnahme innerhalb weniger Minuten und bietet Zugriff auf alle benötigten Geräteinformationen.

Hans Georg Krabbe Vorstandsvorsitzender der ABB AG in Deutschland auf der ABB-Pressekonferenz.Die Decathlon-Software von ABB steht für eine leistungsstarke und sichere Lösung, um große Datenmengen zu erfassen und zu analysieren, Berichte zu erstellen, Leitsysteme und Datenquellen zu verbinden sowie Historiendaten abzulegen, so dass rechtzeitig die richtige Information zur Verfügung steht. Decathlon Services lassen sich leicht um zusätzliche Industrie-Anwendungen erweitern, um flexibel auf Trends, Vorschriften und Normen reagieren zu können.

Zu den weiteren in Hannover gezeigten intelligenten Automatisierungslösungen von ABB zählen Smartphone-Apps und die drahtlose Anbindung von ABB-Frequenzumrichtern. Service-Ingenieure und Montageunternehmen können mit der App »Drivebase« die installierten Geräte verwalten und den Wartungsbedarf planen. Mit ihr können sie die Antriebe registrieren, auf installierte Antriebe und die Dokumentation zugreifen sowie Service-Empfehlungen erhalten. Dabei verwendet die App die Technologie des dynamischen QR-Tags zur Übertragung von Informationen zwischen Antrieb und Mobilgerät. Die App »Drivetune« eignet sich bei Inbetriebnahme, Störungssuche und Einstellung der Frequenzumrichter. Diese App liefert nicht nur bessere Informationen als die in der Industrie üblichen Standard-Bedienpanels, sie enthält auch einen Echtzeit-Zugriff über Bluetooth auf den Antrieb und den Cloud-basierten Internet-Service. Die Drivebase-App ist bereits heute auf den gängigen Smartphone-Plattformen erhältlich, die Drivetune-App wird im Laufe des Jahres 2015 verfügbar sein.

Lösungen für die EnergiewirtschaftUlrich Spiesshofer CEO der ABB-Gruppe.
Die technischen Möglichkeiten und betriebswirtschaftlichen Vorteile für Industriebetriebe durch das Internet der Dinge, Dienste und Menschen sind zunehmend eng verbunden mit energietechnischen Lösungen. Energiesystem und Industrie sind eng miteinander verknüpft. Da die Stromerzeugung wegen der erneuerbaren Energien zunehmend volatiler wird, muss auch die Industrie flexibler agieren können. Dies kann zu innovativen Geschäftsmodellen führen.

Die Industrie hat mit Abstand den größten Anteil am Stromverbrauch – im Jahr 2013 waren es in Deutschland rund 46 Prozent – und ist damit auf eine sichere und zuverlässige Versorgung mit Elektrizität angewiesen. Die Stromversorgung der Zukunft wird jedoch vielfältiger, fragmentierter, volatiler und überwiegend dezentraler sein. Technische und wirtschaftliche Gründe führen dazu, dass die Industrie sich an eine mehr oder weniger fluktuierende Stromversorgung anpassen muss.

„ABB ist seit Jahrzehnten Weltmarktführer in der Stromübertragung und -verteilung. Bereits vor mehr als 60 Jahren haben wir die Hochspannungs-Gleichstromübertragung entwickelt und seither stetig weiterentwickelt. Heute verfügt das Unternehmen über viele innovative Produkte und Systeme, die für die Energiewende entwickelt und in vielen Pilotprojekten national und international erprobt werden“, so Spiesshofer weiter. Mit diesen Bausteinen und einer kompetenten Beratungsdienstleistung lassen sich bestehende traditionelle Stromversorgungssysteme Schritt für Schritt in moderne, zukunftsfähige Systeme transformieren, die verlässlich die vernetzten Industrieprozesse unterstützen, aufbauend auf dem digitalen Netz der Zukunft.

Spiesshofer und YuMi, der erste Industrieroboter, der gemeinsam mit Menschen in der Montage arbeiten kann. In Hannover präsentiert ABB ein innovatives Element für den Ausbau des Übertragungsnetzes. Für Gleichspannungen bis 525 kV zeigt ABB ein neues, kunststoffisoliertes- (oder: XLPE-) Kabelsystem mit Endverschluss. Dieses Hochleistungskabelsystem ist ein wichtiger Baustein für den verlustarmen Stromtransport über lange Strecken. Erstmals können damit großvolumige Stromautobahnen – zumindest auf Teilstrecken – unterirdisch verlaufen. Denn die Übertragungskapazität dieses Kabels ist mit der neuen Technologie ebenbürtig mit herkömmlichen Freileitungen. Ein einziges Kabelpaar kann 2,6 Gigawatt Strom übertragen, genug um Großstädte wie München und Stuttgart zu versorgen.

Zur Verbesserung der Energie- und Umwelteffizienz von gasisolierten Schaltanlagen (GIS), die für die Sicherheit und Verfügbarkeit moderner Netze unabdingbar sind, hat ABB eine neue Lösung für eine 170-kV-GIS entwickelt. Diese Anlage kommt durch ein neuartiges Isoliergasgemisch ohne das Treibhausgas Schwefelhexafluorid (SF6) aus. Das neue Gemisch von ABB weist ähnliche Isolationseigenschaften auf wie SF6, ist aber wesentlich umweltschonender und reduziert über den gesamten Lebenszyklus der Anlage hinweg die Schadstoffemission um 50 Prozent. Die neue Technologie wird in einem Umspannwerk des Versorgungsunternehmens »ewz« in Zürich als Pilot erstmalig noch in diesem Jahr zum Einsatz kommen.

Internet der Dinge, Dienste und Menschen
Seit mehr als zehn Jahren hat ABB Technologien für das Internet der Dinge, Dienste und Menschen mit seinen Kontrollsystemen, Kommunikationslösungen, Sensoren und Software weiterentwickelt. Diese Technologien erlauben Kunden aus Industrie, Energieversorgung und Infrastruktur Daten intelligenter auszuwerten und so ihre Betriebsführung zu optimieren, die Produktivität und Flexibilität zu erhöhen.

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