Jederzeit garantierter Ökostrom im Akku:

Schluss mit dem Etikettenschwindel

von Oliver Kube
Foto: © Juice Technology AG

Elektromobilität macht Spaß, stinkt nicht und ist leise. Doch damit sie auch ökologisch nachhaltig ist, sollte sie vor allem mit garantiert sauberem Strom betrieben werden. Einfache Wege, Ökostrom auch unterwegs zu laden, sind gefragt.

E-Autos erzeugen lokal keine Abgase oder radioaktiven Abfälle. Unabhängig davon, woher der Strom für den Akku stammt, leisten sie schon heute einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Denn selbst wenn der Strom in Kraftwerken zumindest teilweise aus fossilen Energieträgern gewonnen wird, ist der Wirkungsgrad immer noch deutlich höher als bei der dezentralen Verbrennung des Kraftstoffs in einem Explosionsmotor, der selten in seinem optimalen Leistungsbereich arbeitet. Dennoch ist das Aufladen von Fahrzeugen mit Strom aus Gas, Kohle oder Öl und die bloße Verlagerung von Emissionen sicher nicht im Sinne einer nachhaltigen Mobilität. Wie gelingt es also, mit Sicherheit immer grünen Strom im Akku zu haben?

Nicht überall, wo grün draufsteht, ist auch Grünstrom drin
Christoph Erni, CEO bei Juice, lädt Elektroauto

Vermeintlicher Ökostrom ist oft Etikettenschwindel. Um nicht nur auf dem Papier, sondern wirklich nachhaltig unterwegs zu sein, braucht es Lösungen wie Juice Power. Im Bild: Christoph Erni, CEO bei Juice Technology . (Foto: Juice Technology AG)

Die sauberste Lösung ist natürlich, den zu Hause oder beim Arbeitgeber in der PV-Anlage erzeugten Strom ohne Umwege im Fahrzeugakku zu speichern. Wem diese Möglichkeit nicht zur Verfügung steht, könnte sich dafür entscheiden, seine tägliche Zuladung zu Hause über einen Ökostromtarif zu beziehen. Unternimmt man eine längere Fahrt, ist man auf eine Ladung auswärts angewiesen. Doch hier stehen E-Automobilisten schon vor dem ersten Dilemma: Nicht an jeder öffentlichen Lademöglichkeit kann Ökostrom bezogen werden.

Ebenfalls ist nicht genau definiert, was Ökostrom an sich überhaupt ist. Zwar besteht europaweit eine Kennzeichnungspflicht für Strom aus erneuerbaren Quellen. Doch was zum Bezugszeitpunkt jeweils aus der Steckdose kommt, kann durchaus aus konventioneller Erzeugung stammen – selbst wenn auf der Rechnung nur Strom aus Sonnen-, Wind- und Wasserkraft ausgewiesen wird. Möglich wird dies durch den Handel mit Stromzertifikaten.

Zertifikate verschleiern die tatsächliche Stromherkunft

So erhält etwa ein Wasserkraftwerk in Norwegen für jede Megawattstunde ein Zertifikat, dass es weiterverkaufen kann – beispielsweise an ein Kohlekraftwerk in Deutschland. Dieses wiederum kann seinen fossilen Strom mit dem norwegischen Herkunftsnachweis als Naturstrom an seine Kunden verkaufen. Auf dem Papier ist der Strom dann grün, aber am Strommix selbst ändert sich nichts.

Es kommt hinzu, dass der bereits über das Zertifikat gehandelte norwegische Wasserstrom in Norwegen nicht mehr als Ökostrom deklariert werden dürfte. Andernfalls würde jede Kilowattstunde in der Bilanz doppelt als „erneuerbar“ verbucht. Überprüfen lässt sich das aber nicht. Die Zertifikate sagen also nichts über die Qualität des erzeugten und gelieferten Stroms aus und bieten wenig Anreiz, mehr regenerative Stromerzeugungsanlagen zu bauen. Ist Ökostrom also immer Etikettenschwindel?

Die Stromherkunft zum Ladezeitpunkt ist entscheidend

Gewöhnlicher Grünstrom, der unabhängig vom Zeitpunkt des Bezugs generiert wird, ist rein bilanziell grün. Das ist eigentlich immer der Fall – es sei denn, man hat eine PV-Anlage mit eigenem Batteriespeicher im Keller. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, garantiert grünen Strom in den Akku zu laden, ohne gleich eine Leitung zum Kraftwerk zu ziehen. Dazu müssen Erzeugung und Verbrauch zeitlich aufeinander abgestimmt werden, was wiederum eine regelbare Energiequelle wie die Wasserkraft sowie eine elektronische Echtzeitüberwachung erfordert.

Eine solche Lösung gibt es bereits auf dem Markt – sie heißt Juice Power und ist in die universelle E-Mobility-App j+ pilot eingebettet. Darin kann Strom aus Wasserkraft in Kontingenten von ein-, zwei- oder viertausend Kilowattstunden zu einem Fixpreis bezogen werden, was im Durchschnitt für eine Fahrstrecke von fünf-, zehn- oder zwanzigtausend Kilometern reicht. Ist eine Ladung fällig, kann über die App die Stromproduktion abgefragt und ermittelt werden, wie viel Strom aktuell verfügbar ist. Bei jeder Ladung wird synchron dieselbe Menge Strom beim jeweiligen Kraftwerk abgebucht, wie in den Akku fliesst. Über j+ pilot kann man dabei verfolgen, wie viel von dem verfügbaren Kontingent direkt abgebucht wird. Anders als sonst üblich garantiert dieses Verfahren, dass der Ladestrom auch effektiv und nicht nur auf die Bilanz bezogen ökologisch ist.

Mit Juice Power können Erzeugung und Verbrauch aufeinander abgestimmt werden. Auf diese Weise bezieht der Verbraucher nicht nur bilanziell, sondern tatsächlich ökologischen Ladestrom. (Bilder: Juice Technology AG)

Wasserkraftwerke haben den Vorteil, dass sie rund um die Uhr saubere Energie generieren können. Die Energieproduktion ist dabei einerseits konstanter als etwa bei Photovoltaik- oder Windkraftanlagen und kann abhängig von der Nachfrage hochgefahren oder gedrosselt werden. Beteiligungen an klassischen Speicherkraftwerken oder Laufwasserkraftwerken in ganz Europa tragen dazu bei, dass bestehende Kleinwasserkraftwerke besser ausgelastet werden. Das ohnehin vorhandene Energiepotenzial wird genutzt, wodurch die Anlagen rentabler werden und erhalten bleiben können. Als Nebeneffekt müssen keine zusätzlichen Anlagen errichtet werden.

Hin zu einer rundum nachhaltigeren Mobilität

Zu einem Fahrzeug mit emissionsfreiem Antrieb gehört eine nachhaltige Ladeinfrastruktur. Sie sollte lange Zeit gute Dienste leisten und deshalb nicht nur robust und resistent gegen widrige Umwelteinflüsse sein, sondern auch nachrüstbar und updatefähig.

Damit die E-Mobilität aber als Gesamtkonzept ökologisch nachhaltig wird, muss auch der Fahrstrom aus garantiert erneuerbaren Quellen stammen. Mit der App j+ pilot und einem Juice-Power-Kontingent wird echter Ökostrom für alle jederzeit leicht zugänglich. So wird jede Fahrt mit dem Elektroauto emissionsfrei, und bei der Wahl des Ladenetzes muss man sich nicht mehr einschränken.

Mehr Informationen unter: www.juice.world

Quelle: Juice Technology AG

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