Zukunft steckbar:

Zeitsparende und flexible Elektro-Installationen

von Thomas Buchbauer
Foto: © Kaiser GmbH & Co. KG

Der für seine Innovationen bekannte Hersteller Kaiser hat jetzt ein neues Programm von Verteilergehäusen für steckbare Installationen vor allem an Kabeltragsystemen auf den Markt gebracht, das dem Elektro-Handwerk die Arbeit auf der Baustelle einfacher, schneller und sicherer macht. Vorgefertigte Komponenten gewinnen beim effizienten Bauen immer mehr an Bedeutung. Auch die sonst zeit- und kostenintensive Elektro- Installation vor Ort kann über vorgefertigte Systeme wirtschaftlich optimiert werden.

Systemvorteile

Die vorgefertigten Komponenten werden dabei nur noch vor Ort mit codierten Anschlüssen zusammengesteckt. Das ermöglicht nicht nur eine erhebliche Zeitersparnis, sondern erhöht zugleich die Sicherheit, Fehlerfreiheit und Übersichtlichkeit der Installation. So können auf der Baustelle auch Unterauftragnehmer des Fachhandwerks für diese Aufgabe zum Einsatz kommen. Durch die Vorkonfektionierung lassen sich zudem nicht unerhebliche Kosten einsparen, da Unwägbarkeiten bei der Planung von Verbrauchsmaterialien und der damit verbundene logistische Aufwand entfallen. Und für den Betreiber des Gebäudes ergibt sich bei dieser Methode eine hohe Flexibilität, da die Elektro-Installation bei Erweiterungen oder Umgestaltungen der Nutzungsflächen im Lebenszyklus des Gebäudes mit geringem Aufwand, kosteneffizient und sogar im laufenden Betrieb angepasst werden kann. Dies kommt insbesondere den Anforderungen im Laden- und Messebau, in Industriehallen und im Veranstaltungs- sowie Bürobereich entgegen, wo elektrische Verbraucher schnell veränderten Raumkonzepten angepasst werden müssen.

Mit den neuen steckbaren Baugruppen von Kaiser stehen drei speziell auf diesen Einsatzbereich abgestimmte und VDE-zertifizierte Systemfamilien zur Verfügung, mit denen Installationsaufgaben für Kabeltragsysteme, abgehängte Decken, Doppelboden- und Unterflursysteme sowie für Trockenbauwände durchgeführt werden können. Dabei sorgen modulare Baukastensysteme mit Clip- und Schraubenlos-Befestigungen sowie auf individuelle Anforderungen abgestimmte, vorkonfektionierte Verteilergehäuse in zwei verschiedenen Bauarten für höchste Flexibilität bei der Planung und Ausführung der Anlagenkonfiguration. Als Steckverbinder kommen die der führenden Hersteller Wago und Wieland zum Einsatz. Der von Kaiser gewohnte umfassende Service bietet auch hier dem Planer und Fachhandwerker von der technischen Anwendungsberatung über Ausschreibungstexte, CAD- und BIM- Daten, Videos, Kataloge, Broschüren und Montageanleitungen bis hin zu individuellen Bestückungen und Vorverdrahtungen eine breite Palette an Dienstleistungen.

Steckvorrichtung

Das modular aufgebaute Verteilergehäuse AK2 Baukasten für Kabeltragsysteme besteht aus Basisgehäuse, Befestigungszubehör und Frontteilen in zahlreichen Varianten. Es lässt sich schraubenlos per Click-Befestigung schnell und einfach an Kabel- oder Gitterrinnen anbringen. (Bild: Kaiser GmbH & Co. KG)

Verteilergehäuse als Baukasten

Mit dem Baukastensystem Verteilergehäuse AK2 für Kabeltragsysteme, lässt sich ein breites Anwendungsfeld abdecken, da das individuell zusammenstellbare Gehäuse für die schnelle Installation von vorkonfektionierten Komponenten ausgelegt und kompatibel mit allen gängigen Tragsystemen ist. Der modular konzipierte Baukasten besteht aus Gehäusen, Frontteilen und Befestigungszubehör in zahlreichen Varianten für individuell konfigurierbare Lösungen.

Das Basisgehäuse IP20 verfügt über zehn werkzeuglos zu öffnende Leitungseinführungen für Mantelleitungen von 8 bis 14 mm Durchmesser oder Installationsrohre mit 16 mm Durchmesser. Standardmäßig ist das Gehäuse mit Schiebeeinführungen und Leitungsrückhaltungen ausgestattet. Für die Lochraster- oder Klemmbefestigung an Kabel- oder Gitterrinnen stehen verschiedene Montageplatten zur Auswahl – auch eine Aufputz-Befestigung ist möglich.

Maximalen Planungsfreiraum bieten die Frontteile mit ihren Varianten für verschiedene Systemsteckverbinder namhafter Hersteller. Mit Schuko-Steckdosen in 2- und 4-fach-Ausführung oder bestückten bzw. unbestückten Frontteilen für 3-, 4- oder fünfpolige Steckverbinder lässt sich ein breites Anwendungsspektrum abdecken. Für einen schnellen Anschluss an die konventionelle Zuleitung, z. B. NYM, sind die Steckverbinder und Steckdosen bereits mit Einzeladern vorverdrahtet. Neben Lichtgrau können die Fronten auch in Rot, Grün oder Gelb geordert werden, um verschiedene Stromkreise oder Anwendungsbereiche zu unterscheiden. Sie werden einfach auf das Gehäuseunterteil aufgerastet, zeitaufwändiges Verschrauben entfällt. Wie die Deckel ist auch das gesamte Programm darauf ausgelegt, dass nahezu alle Teile des Baukastensystems schnell, einfach und schraubenlos zusammengeklickt werden.

Verteilergehäuse

Das Verteilergehäuse AK2 100 % steckbar beschleunigt die Elektro- Installation an den verschiedenen Kabeltragsystemen. Es kommt als komplett konfektionierte und anschlussfertige Einheit auf die Baustelle, an der nur noch die Leitungen eingesteckt werden müssen. (Bild: Kaiser GmbH & Co. KG)

Anschlussfertig für komplett steckbare Leitungssysteme

Das Verteilergehäuse AK2 100 % steckbar beschleunigt die Installation an allen gängigen Kabeltragsystemen. Es kommt als komplett vorkonfektionierte und anschlussfertige Einheit auf die Baustelle, da Kaiser die individuelle Bestückung und Verdrahtung der Gehäuse nach Kundenwunsch anbietet. Alle Ein- und Ausgänge sind als Steckverbinder ausgeführt, so dass vor Ort nur noch die Leitungen nach Plan gesteckt werden müssen.

Durch das Baukastenprinzip ist auch das AK2 100 % steckbar besonders flexibel einsetzbar – die unterschiedlichen Varianten decken sämtliche Anforderungen ab. Das vereinfacht und beschleunigt die Umsetzung vor Ort. Die Anschlüsse am Frontteil des Gehäuses stehen wahlweise als 3-, 4- oder 5-polige Steckverbinder- Variante sowie als 2- bzw. 4-fache Schuko-Steckdose zur Verfügung.

Für Decke, Doppelboden und Unterflur

Die Verteilergehäuse kompakt PD und Multi-PD spielen ihre Vorteile vor allem bei Installationen unter beengten Platzverhältnissen aus, wie sie z. B. bei abgehängten Decken, Doppelboden- oder Unterflursystemen vorkommen. Durch ihre besonders kompakte Bauform, geringe Bauhöhe und variablen Befestigungsmöglichkeiten sind sie auch bei begrenztem Raum einsetzbar.

Die Gehäuse eignen sich besonders für den Übergang von Mantelleitungen auf steckbare Bauteile bzw. Verbraucher. Sie können als individuell bestückbare Leergehäuse mit Ausbrechöffnungen, teilweise mit Steckverbindern und Aderleitungen vorkonfektionierten oder als komplett anschlussfertige Lösung – 100 % steckbar – bezogen werden. Durch die optionale werksseitige Vorverdrahtung geht das Fehlerpotenzial praktisch gegen Null. Ausführungen mit 3-, 4- oder 5-poligen Steckverbindern verschiedener Hersteller sind auch hier möglich.

Die Verteilergehäuse der Baureihe kompakt Multi-PD können zudem durch ein leichtgängiges Clip-System miteinander verbunden werden, so dass sich damit auch größere Verteileinheiten für weitere anzuschließende Komponenten modular errichten lassen. Seitlich an den Gehäusen angebrachte Befestigungslaschen ermöglichen Wand- oder Deckenmontagen sowie eine Fixierung am Boden.

Hohlwandlösungen

Auch bei Elektro-Installationen in Hohlwänden bietet sich die Vorkonfektionierung von steckbaren Baugruppen an, die dann auf der Baustelle nur noch zusammengesteckt und in der Wand montiert werden. Die O-range Econ-Geräte-Verbindungsdosen für die luftdichte Installation in Hohlwänden sind dafür besonders geeignet. Insbesondere die Mehrfachdosen mit durchgängigem Einbauraum ermöglichen den Einsatz vorverdrahteter Geräte. Bei unterschiedlichen Anwendungen oder Stromkreisen innerhalb der Dose können die Bereiche bedarfs- und normgerecht einfach durch Stege getrennt werden.

Erste Komponentenhersteller haben hier inzwischen entsprechende Baugruppen auf O-range-Econ-Basis im Programm. Dabei sind die Geräte, wie Schalter, Steckdosen oder Präsenzmelder bereits mit einer Anschlussleitung des jeweiligen Steckverbinder-Herstellers versehen. Bis zu vier Geräte können in einer Geräte- Verbindungsdose kombiniert und steckerfertig konfektioniert werden. Die werksseitig konfektionierte, verdrahtete und geprüfte Hohlwand- Baugruppe wird dann nur noch auf der Baustelle einfach mit dem Verbinder des gebäudeseitigen Leitungssystems zusammengesteckt und in der Wand mit den Laschenschrauben befestigt.

Verbindungsdose

Mit den O-range Econ-Geräte-Verbindungsdosen in 2-, 3- und 4- fach-Ausführung lassen sich steckbare Baugruppen für Schalter, Steckdosen und andere Geräte in Hohlwänden vorkonfektionieren. Erste Komponentenhersteller haben hier entsprechend werksseitig montierte, verdrahtete und geprüfte Baugruppen im Angebot. (Bild: Kaiser GmbH & Co. KG)

System mit Zukunft

Das steckbare Elektro-Installationssystem von Kaiser ist ein zukunftsorientiertes Programm, das vor allem da zum Einsatz kommt, wo sich die Ausstattung der Räume wiederholt und eine Vorkonfektionierung erheblich Zeit und Kosten sparen kann. Darüber hinaus ist es überall dort vorteilhaft, wo es auf eine schnelle und sichere Elektro-Installation ankommt, bei der Änderungen und Instandsetzungen mit geringstmöglichen Aufwand im gesamten Lebenszyklus des Gebäudes vorgenommen werden können.

Verteilergehäuse

Die Verteilergehäuse kompakt Multi-PD lassen sich aneinander reihen, so dass auch größere Verteileinheiten damit errichtet werden können. Seitlich am Gehäuse angebrachte Befestigungslaschen ermöglichen eine Aufputzmontage oder Fixierung am Boden. (Bild: Kaiser GmbH & Co. KG)

Weitere Informationen auf: www.kaiser-elektro.de

Produktfilme: www.kaiser-elektro.de/de_DE/mediathek/filme/

Quelle: Kaiser GmbH & Co. KG

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