Zur Stärkung des Wirtschafts- und Produktionsstandorts braucht es attraktive Rahmenbedingungen. Eben solche wurden letzte Woche im Rahmen des Standortgipfels von Regierungs- und Unternehmensvertretern in Oberösterreich diskutiert.
Erneuerbaren Ausbau Gesetz europafreundlicher gestalten
Im Fokus steht unter anderem der Ausbau erneuerbarer Energien. Aktuell ist die Nachfrage nach klimafreundlicher Photovoltaik sehr hoch – davon spüren europäische Hersteller allerdings wenig. Grund dafür ist, dass die Solarkomponenten, die in PV-Anlagen verbaut werden, größtenteils aus China stammen. Dort werden sie zu einem Bruchteil der Kosten hergestellt als hierzulande. Laut Schätzungen der Internationalen Energieagentur sollen zwischen 80 und 95 Prozent der Anlagen, die in Europa verbaut werden, aus China kommen. Um diese Schieflage zu ändern, schlägt die Regierung eine Änderung im Erneuerbaren Ausbau Gesetz vor.
Made in Europe Bonus
Der von Bundesministerin Gewessler vorgeschlagene „Made in Europe Bonus“ sieht vor, dass Unternehmen einen Bonus von bis zu 10 Prozent ihrer Investitionsförderungen erhalten, wenn sie in ihren Photovoltaikanlagen einen Mindestanteil europäischer Komponenten nachweisen können. Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie begrüßt den Vorstoß. Die Nutzung des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes zur Stärkung der europäischen Wertschöpfung ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig greift der Vorschlag zu kurz. Einerseits soll die Förderung nicht ausschließlich auf Photovoltaik ausgerichtet sein, sondern auch andere erneuerbare Energiequellen wie etwa Wind- und Wasserkraft berücksichtigen. Andererseits sollte der finanzielle Anreiz wettbewerbsfähig sein. „Um faire Wettbewerbsbedingungen am internationalen Markt sicherzustellen und nachhaltige Effekte zur Stärkung des Standorts zu erreichen, braucht es eine Förderung von mindestens 30 Prozent“, sagt FEEI-Obmann Wolfgang Hesoun (oben im Bild). Nur mit entsprechenden attraktiven Rahmenbedingungen wird es künftig gelingen, die Produktion und damit Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Österreich zu halten.
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Quelle: FEEI