Internet via LED-Glühbirne

von Thomas Buchbauer

„In meinen Augen ist diese vielversprechende Technologie beispielhaft für die stetige Weiterentwicklung des Internets und die nie endende Optimierung der Kommunikation. Im Bereich der Lichtfrequenzen steckt im Gegensatz zu der begrenzten Anzahl von klassischen Funkfrequenzen noch viel Potenzial“, so Maximilian Schubert, Generalsekretär der Internet Service Providers Austria.

Der Fachmann prognostiziert noch eine zusätzliche Ausdehnung des Anwendungsbereiches dieser Technik. „Führt man den Gedanken weiter, so können in Zukunft nicht nur LED-Glühbirnen, sondern auch Autoscheinwerfer als Datenüberträger fungieren. So könnte eventuell eine Kommunikation zwischen Autos und Ampeln, welche sich im Alltag durchaus als nützlich erweisen könnte, verwirklicht werden“, erklärt Schubert. Dem Internet-Experten zufolge bewegen wir uns somit in Richtung Internet der Dinge.

Sichtbare Alternative als Anreiz
Die Bezeichnung Li-Fi stammt ursprünglich von Harald Haas von der Universität Edinburgh in Großbritannien und befasst sich mit der sichtbaren Lichtkommunikationstechnologie, die eine effiziente Alternative zu Wi-Fi darstellt. „Ich kann mir vorstellen, dass durch LED-Glühbirnen ein massiver Anreiz geschaffen wird, da der Datenverkehr nicht nur sichtbar, sondern auch kostengünstiger erfolgen könnte“, fasst Schubert zusammen.

Die drahtlose Signalübertragung funktioniert mit einem in die LED-Glühbirne eingebetteten Mikrochip. Damit wird eine Übertragungsrate mit einer Geschwindigkeit von 150 Megabit pro Sekunde ermöglicht werden – was laut Chi Nan, Professorin für Informationstechnologie an der Fudan Universität, schneller ist als der durchschnittliche Breitbandanschluss, den ein Chinese zur Verfügung hat. Internet-User können die Innovation am 5. November auf der Chinesischen Internationalen Industriemesse in Shanghai testen.

www.ispa.at
www.ed.ac.uk
www.ciif-expo.com
www.fudan.edu.cn

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