Zumtobel beleuchtet Zentrale von Scott Sports

Höchstleistung bei Scott Sports

von Thomas Buchbauer

Alles andere als gewöhnlich: Die Architekten von IttenBrechbühl in Bern haben für Scott Sports ein neues Headquarter entworfen, bei dem nichts dem Zufall überlassen wurde. Auch Zumtobel war an dem innovativen Bauprojekt maßgeblich beteiligt. Mit einer maßgeschneiderten Lichtlösung und durch gekonntes Verbergen der Technik ist es gelungen, eine angenehme Arbeitswelt zu schaffen, in der sich die Mitarbeiter wohlfühlen.

Immer das Beste geben. »Höchstleistung« ist für Beat Zaugg, CEO von Scott Sports das Zauberwort. Damit hat sein Outdoor-Unternehmen die Spitze der weltweit erfolgreichsten Sportartikelhersteller erklommen. Und dieser Anspruch des Bauherrn spiegelt sich auch in der Architektur des neu gebauten Headquarters in Givisiez in der Schweiz wider. Entstanden ist ein architektonisch spannender Firmensitz, der in seinem Inneren eine einladende Erlebnis- und Arbeitswelt verbirgt. Freiraum und Licht sind hierbei der eigentliche Luxus.

Die Architekten von IttenBrechbühl in Bern haben für Scott Sports ein neues Headquarter entworfen – auch Zumtobel war an dem innovativen Bauprojekt maßgeblich beteiligt.

Die Außenfassade des Neubaus besteht aus Aluminium und nimmt direkten Bezug auf den ersten Sportartikel von Scott Sports: einen Skistock aus dem gleichen Material. Foto: Zumtobel

Scott Sports bringt im neuen Gebäude alle Abteilungen des Outdoor-Konzerns unter. Dazu zählen Radsport, Wintersport, Laufsport und Motorsport, aber auch die Tochterfirmen der Sparten wie etwa Syncros, Bergamont, Dolomite, Powderhorn, Bach, Lizard oder Outdoor Research. Betreten die Mitarbeiter den Neubau, empfängt sie ein spektakuläres lichtdurchflutetes Atrium, zugänglich über eine repräsentative Treppenanlage, die vom Eingang in einer fließenden Bewegung und über eine geschwungene Wand ins Auditorium führt. Dieser Empfangshalle sind seitlich die Publikumsräume angegliedert. Im Erdgeschoss prägen die Cafeteria und das Restaurant die Szene, ebenso wie der Showroom und der Blick auf die Außenanlagen, wo die neu entwickelten Bikes getestet werden. In den vier Obergeschossen erwarten die Mitarbeiter offene Bürolandschaften, ergänzt durch abgeschirmte Fokusräume. Sie sollen auch noch zukünftigen Generationen ein ideales Arbeitsumfeld bieten. Für die Mitarbeiter stehen zudem Fahrradgaragen, Fitnessräume und Schließfächer zur Verfügung. „Ich glaube, es ist wichtig, dass unsere Mitarbeiter eine Infrastruktur nutzen können, die es ihnen ermöglicht, Sport zu machen, sich zu treffen oder auch mal zu relaxen“, betont Zaugg. Bis zu 600 Mitarbeiter will das Unternehmen in seiner Zentrale künftig beschäftigen. Ziel war es, den Mitarbeitern ein spannendes Umfeld zu bieten, ebenso wie eine moderne Infrastruktur und Technik.

Dynamische Konstruktion

Die Außenfassade des Neubaus besteht aus Aluminium und nimmt direkten Bezug auf den ersten Sportartikel von Scott Sports: einen Skistock aus dem gleichen Material. Bemerkenswert sind außerdem die Hightech-Sockelfassade und dynamische Sonnensegel, die sich wetterabhängig öffnen und schließen.

Für die Inszenierung der Produkte im Showroom von Scott Sports wählte Zumtobel zudem kraftvolle LED-Strahler. Die kaum sichtbaren Onico Leuchten beleuchten die neuen Bikes. Foto: Zumtobel

Auch hier verbirgt sich wieder eine Analogie:„Scott Sports ist ein dynamisches Unternehmen, das in den letzten Jahren sehr gewachsen ist. Das wollten wir auch in der Fassade sichtbar machen“, erläutert die Architektin Tima Kamberi von IttenBrechbühl. Für besondere Aufmerksamkeit sorgen die Holzlamellen der Wände im Atrium. Auch diese sind eine Anspielung auf den Ski-Sport. Das Wort Ski kommt aus dem Norwegischen und bedeutet nichts anderes als gespaltenes Holz. Dieses kreiert hier einen Effekt, der die Großzügigkeit der Räumlichkeiten betont. Die große Herausforderung für Zumtobel lag darin, die technische Beleuchtung in die Konstruktion zu integrieren und mit der Architektur optisch verschmelzen zu lassen. Mit einer passgenauen Lichtlösung ist dem österreichischen Leuchtenhersteller genau das gelungen.

Sonderlichtlösung für perfekte Inszenierung

Im Atrium spielt die Lichtwirkung eine zentrale Rolle. Über das Dach tritt Tageslicht ein, das mit Hilfe von Kunstlicht unterstützt wird. Die tagsüber kaum sichtbaren Lichtlinien Slotlight infinity slim wurden dafür zur Allgemeinbeleuchtung dezent in die Decke integriert. An der Wand erzielen minimalistische Linearleuchten, asymmetrisch zwischen den Holzlamellen platziert, bemerkenswerte Lichteffekte: Beim Eintreten noch als Objekt erkennbar, sind sie beim Verlassen der Halle nur noch durch ihre Lichtwirkung wahrnehmbar. Die nur 45 Millimeter dünnen Lichtbänder sind dank 90 Grad Verbindungselementen für die gekonnte Lichtführung um die Ecke konstruiert. Sie wurden individuell gekürzt und abgeschrägt. So werden Raumgeometrien verdeutlicht, Raumzonen definiert und Ecksituationen fokussiert.
Für die Inszenierung der Produkte im Showroom von Scott Sports wählte Zumtobel zudem kraftvolle LED-Strahler. Die kaum sichtbaren Onico Leuchten beleuchten die neuen Bikes – vor einer durch großzügige Fensterfronten sichtbaren Naturkulisse. Die für wechselnde Produktpräsentationen notwendige Flexibilität ermöglichen die Beweglichkeit der Strahler und ein variabel bestückbares Schienensystem. Durch die Anpassung von Ausstrahlungswinkel und Lichtstrom lassen sich die unterschiedlichen Produkte des Showrooms außerdem optimal in Szene setzen.

Die Architekten von IttenBrechbühl in Bern haben für Scott Sports ein neues Headquarter entworfen – auch Zumtobel war an dem innovativen Bauprojekt maßgeblich beteiligt.

Scott Sports HQ, Givisiez. Photography by Faruk Pinjo. Light by Zumtobel: Slotlight slim, Panos

Im Auditorium kam ebenfalls Slotlight infinity slim zum Einsatz, die als durchgängige Lichtlinie eine Art Tunnel bildet. Die Leuchten integrieren auf diese Weise die notwendige Technik des Medienraumes und begrenzen zugleich spezielle Deckensegel, die die Akustik bremsen und den Schall absorbieren – für einen beeindruckenden Kinoeffekt. Zusätzliche Panos Downlights sorgen dafür, dass die Bühne abwechslungsreich inszeniert werden kann.
Die wichtigste Anforderung, die technische Beleuchtung in die Architektur zu integrieren, wird in den Büroetagen noch einmal besonders deutlich. Die entblendete umlaufende Lichtlinie verbindet Flure und Büroräume mit abgerundeten Ecken, bei denen die lichttechnische Herausforderung in einer einheitlichen Lichtfarbe der geraden und gebogenen Teile lag. Eine besondere Herausforderung für Zumtobel war die Integration der Lichtbänder in die akustischen Deckensegel, in denen die entblendeten Lichtlinien diagonal und somit passend zur Geometrie der Außenfassade eingelegt wurden. Zu diesem Zweck wurde jede Leuchte einzeln angepasst.
Durch dieses professionelle Verbergen und Integrieren der Technik wirken die einzelnen Bereiche der Unternehmenszentrale großzügig und einladend. „Freiräume sind wichtig, denn sie ermöglichen Wachstum“, betont Zaugg. „Ich glaube, wir haben mit Zumtobel einen Partner gefunden, mit dem wir diese Ansicht teilen und der auch als Unternehmen in diese Richtung arbeitet.“

www.zumtobel.com

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