Handwerk darf nicht zum politischen Spielball werden – Jobs in Österreich müssen gesichert werden:

Eine nachhaltige Zukunft braucht Elektriker  

von Sandra Eisner
von Andreas Wirth, Bundesinnungsmeister Foto: © pixabay

Die Energiewende ist in aller Munde. Kenner und auch immer mehr fachlich Unwissende melden sich zu Wort und leider werden auch bisweilen abstruse Ideen öffentlich diskutiert. Dass die Zukunft der Mobilität und der Energie elektrisch ist, ist nur ein Teil der komplexen Wahrheit. Denn der wesentliche Teil fehlt leider allzu oft. Um unsere Gesellschaft vollständig zu dekarbonisieren, muss Energie erzeugt, gespeichert und den Nutzern flächendeckend bereitgestellt werden.

Wir Elektriker haben dabei die Zeichen der Zeit erkannt. Manch »Stromproduzent« leider nicht. Es geht nicht mehr darum, ein vermeintliches Monopol zu verteidigen und an überkommenen Geschäftsmodellen festzuhalten. Vielmehr müssen neue Vertriebswege, neue Netzlösungen und ein offener Zugang zu dezentraler Stromproduktion entstehen. Wer glaubt, damit an Macht und Einfluss zu verlieren, der mag kurzfristig recht behalten – der verkennt aber die globalen Entwicklungen.

Wenn Österreich seine Spitzenposition halten will, müssen neben einem massiven Digitalisierungsschub auch groß gedachte und angelegte »smarte Lösungen« angegangen werden. Nur wenn wir Smart Cities schaffen, kann auch die Energiewende gelingen. Sonst droht uns ein Bauchfleck! Als Innung stehen wir im engen Austausch mit Branchenexperten und Politikern, um auch fachlich die Rahmenbedingungen mitzugestalten.

Elektriker sind essenziell für eine nachhaltige Zukunft. Österreichs Elektriker kämpfen für ausreichend Fachkräfte, um diese Zukunft abzusichern.

Das Thema Nachhaltigkeit ist weiterhin in aller Munde und wird die Zukunft unseres Landes bestimmen. Wer jetzt in diesem Bereich schläft, wird die Rechnung zu einem späteren Zeitpunkt teuer bezahlen müssen. Damit wir die Weichen für eine nachhaltige Zukunft stellen, braucht es uns Eklektiker, denn wir sind diejenigen, die sie umsetzen. Damit das gelingt, braucht es ausreichend Fachkräfte und als Bundesinnung der Elektrotechniker sind wir daher drauf und dran, hier anzusetzen. Mit dem Umschulungsprogramm zum Elektropraktiker mit festgelegten Tätigkeiten bieten wir etwa die Möglichkeit, in den zukunftsträchtigen Bereichen Photovoltaik oder Elektromobilität Fuß zu fassen. Zusätzlich werden wir uns natürlich weiterhin für eine Aufwertung der Lehre einsetzen, denn nur so kann sichergestellt werden, dass wir die notwendigen Fachkräfte für eine nachhaltige Zukunft haben.

Auf uns Elektriker ist Verlass! Es braucht für eine gesicherte Zukunft verlässliche Konstanten in der österreichischen Wirtschaftslandschaft. Und wir haben auch in der Krise gezeigt, dass wir eine solche Konstante sind. Die Rohstoffpreise sind in diesem Jahr durch die Decke gegangen, da es aufgrund der Corona-Pandemie international zu Lieferengpässen kam. Dieser Anstieg der Rohstoffpreise wird aller Voraussicht nach weiterhin anhalten und hier gibt es leider noch keine Entwarnung. Das macht es für uns Elektriker natürlich nicht einfach aber auch in dieser schwierigen Situation haben wir gezeigt, dass auf uns Verlass ist. Wir konnten dennoch unsere Arbeit erledigen und das Land weiterhin unter Strom halten. Das werden wir auch in Zukunft tun – egal ob in guten oder in schwierigen Zeiten.

Euer Andi

Andreas Wirth

Bild: www.i-magazin.com

Andreas Wirth ist
Bundesinnungsmeister der
Elektro-, Gebäude-, Alarm-, und
Kommunikationstechniker.

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