Strategieberatung für Smart Technologies und TGA:

Alexander Döpper baut Brücken zwischen Technik und Markt

von Sandra Eisner
Foto: © SmartSpace Solutions

Alexander Döpper kennt den Markt für Gebäudeautomation aus Hersteller-, Handels- und Installateurperspektive. Mit SmartSpace Consulting hat er ein Beratungsmodell entwickelt, das Technikverständnis mit strategischer Weitsicht verbindet. Im Interview erklärt er, woran viele Unternehmen heute scheitern – und wie er sie begleitet.

Interview: Thomas Graf-Backhausen

Energieeffizienz, Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle – die Herausforderungen für Hersteller, Händler und Installateure in der Elektro- und Gebäudetechnik sind vielfältig. Alexander Döpper kennt alle Perspektiven: Nach Stationen bei Kaiser, ABB, Schneider Electric und Insta bringt er heute mit seiner eigenen Unternehmensberatung SmartSpace Consulting Markt-, Kunden- und Technologieverständnis zusammen. Im Interview spricht er über seinen ganzheitlichen Ansatz, typische Kundenprofile und warum klassische Strategieberatung für die Elektrobranche nicht mehr ausreicht.

 

Alexander Döpper führt technisches und strategisches Know-how systematisch zusammen. (Bild: SmartSpace Solutions)

Herr Döpper, Sie haben viele namhafte Stationen in der Branche durchlaufen. Was zeichnet Ihren Werdegang aus?

Alexander Döpper: Ich habe früh bei Kaiser begonnen, dann folgten fünf Jahre bei ABB mit Verantwortung für Österreich und die Schweiz. Danach war ich in den USA für ABB tätig – eine prägende Zeit, auch persönlich. Weitere Stationen waren Schneider Electric, wo ich unter anderem für das KNX-Portfolio verantwortlich war, und zuletzt Insta, ein reiner OEM-Anbieter. Diese Kombination aus hersteller-, kunden- und technologiegetriebenen Perspektiven hat meine Sicht auf die Branche stark geprägt – vom klassischen Schaltermaterial über Smart Home bis hin zur ganzheitlichen Gebäudeautomation.

 

Und heute beraten Sie Unternehmen mit SmartSpace Consulting. Was bieten Sie genau an?

Döpper: Ich biete strategische und technologische Beratung – vor allem in den Bereichen Smart Home, Smart Building und zunehmend auch Energie- und Nachhaltigkeitstechnologien. Mein Modell basiert auf drei Säulen: Strategie Markt & Kunde, Technologie & Systemarchitektur sowie Nachhaltigkeit & Netzwerk. Das Besondere ist: Ich bringe technisches und strategisches Know-how systematisch zusammen – ein Ansatz, der oft fehlt, weil Technik- und Vertriebsabteilungen in Unternehmen häufig isoliert arbeiten.

 

Was heißt das konkret?

Döpper: Nehmen wir die Portfoliostrategie: In vielen Firmen entwickeln Techniker Lösungen, ohne dass klar ist, für wen genau sie gedacht sind – und ob sie am Markt bestehen können. Umgekehrt fehlen in der Vertriebsstrategie oft die technischen Grundlagen. Ich bringe diese Seiten an einen Tisch, definiere Zielgruppen, analysiere Marktpotenziale und entwickle daraus tragfähige, zukunftssichere Lösungen – inhaltlich, technisch und wirtschaftlich.

 

Sie sprechen auch von Nachhaltigkeit. Inwiefern spielt das bei Ihrer Arbeit eine Rolle?

Döpper: Sehr stark. Ich habe ein breites Branchennetzwerk – vom Hersteller über den Großhandel bis zum Handwerk. Wenn ich mit Kunden Lösungen entwickle, kann ich passende Industriepartner vorschlagen oder Pilotkooperationen initiieren. Gerade im OEM-Geschäft ist das ein großer Mehrwert. Mein Ziel ist es, nicht nur Strategien zu schreiben, sondern sie auch realisierbar zu machen – und dazu gehört ein belastbares Netzwerk.

 

Wie tief steigen Sie technisch ein – gerade im Energiemanagement?

Döpper: Sehr tief. Ich beschäftige mich seit Jahren mit Home Energy Management Systemen – deren Schnittstellen, Protokollen, Markttrends und Umsetzungsstrategien. Mein eigener Altbau ist voll ausgestattet mit Smart-Home- und Energiemanagement-Lösungen. Ich weiß also nicht nur, wie sich ein solares Ladeszenario technisch realisieren lässt, sondern auch, wie man es in ein ganzheitliches Gebäude- und Energiesystem integriert.

 

Wer sind typische Kunden für Ihre Beratungsleistung?

Döpper: Ich begleite Hersteller bei der Portfoliostrategie, Handelsunternehmen bei der Positionierung im Smart-Home-Segment und Systemintegratoren oder Installateure beim Markteintritt in neue Geschäftsfelder wie Energiemanagement. Ich decke also die gesamte Wertschöpfungskette der Branche ab – das ist auch mein Anspruch. Jeder dieser Akteure hat eigene Herausforderungen, die ich durch meine Erfahrung gut verstehe.

 

Und geografisch – beschränkt sich Ihr Einsatzgebiet auf Deutschland?

Döpper: Nein. Ich habe lange in Österreich und der Schweiz gearbeitet, mein Angebot richtet sich klar an den gesamten DACH-Raum. Dank hybrider Arbeitsformen sind internationale Mandate inzwischen problemlos umsetzbar.

 

Lassen Sie uns über Zahlen sprechen: Wie funktioniert Ihr Geschäftsmodell?

Döpper: Ich arbeite bevorzugt im Retainer-Modell, also auf monatlicher Basis mit fixen Kosten. Das gibt meinen Kunden Planungssicherheit, ermöglicht eine kontinuierliche Betreuung und vermeidet punktuelle Aktionismen. So entsteht eine strategische Partnerschaft, bei der Themen nicht nur angestoßen, sondern auch umgesetzt werden. Alternativ biete ich auch klassische Projektpakete an.

 

Was unterscheidet Sie von klassischen Technologie- oder Strategieberatern?

Döpper: Die Verbindung von beidem. Ich kenne die Technologien bis auf Protokollebene, verstehe gleichzeitig Markt- und Kundenlogik und habe Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung von Geschäftsmodellen. Die meisten Beratungen bieten entweder das eine oder das andere – ich kombiniere beides. Das macht mich zum Sparringspartner für Produktmanagement, Vertrieb und Technik gleichermaßen.

 

Herr Döpper, vielen Dank für das Gespräch!

 

Weitere Informationen auf: www.smartspace-consulting.com

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