Alleine die EVN errichtet im Weinviertel aktuell vier Windparks mit einer Gesamtleistung von über 95 MW und investiert dabei rund 135 Millionen Euro in die nachhaltige Stromerzeugung aus Windkraft. Zusammen werden die vier Windparks künftig rund 80.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen.
Als erstes wird in den nächsten Wochen der Windpark Palterndorf-Dobermannsdorf/Neusiedl an der Zaya vollständig ans Netz gehen. Der 42 MW Windpark, bestehend aus 7 Windkraftanlagen ist damit der leistungsstärkste Windpark der EVN. Künftig können – alleine mit diesem Windpark – rund 36.000 Haushalte mit Ökostrom versorgt werden.
Auch die ein oder andere Großflächen-PV-Anlage ist in nächster Zeit geplant.
Nicht nur die Photovoltaik boomt im Weinviertel, auch die Windkraft wird weiter laufend ausgebaut. „Die Windkraft ist ein wesentlicher Baustein, um die ambitionierten österreichischen und niederösterreichischen Klima- und Energieziele zu erreichen. Durch die spezielle geografische Situation zählt das Weinviertel zu den besten Windkraft-Binnen-Standorten Europas. Diese heimische Ressource möchten wir nutzen“, so Landtagspräsident Karl Wilfing, „Deshalb ist es wichtig und sinnvoll die Windkraft – professionell und behutsam – weiter auszubauen. Denn wir setzen auf eine Energiewende mit Hausverstand. Unser Ziel ist es, durch den Ausbau der Erneuerbaren Energie unsere Umwelt zu schützen und unser Heimatland für unsere und kommende Generationen lebenswert zu erhalten. Dafür brauchen wir verlässliche Partner wie die EVN.“
Erneuerbare Energien brauchen starke Netze
Die Modernisierung und der Ausbau der Netzinfrastruktur im östlichen Niederösterreich läuft auf vollen Touren. Denn alleine im östlichen Weinviertel ist bis 2030 durch den Ausbau der Photovoltaik und Windkraft mit Leistungen von bis zu 2.700 MW erneuerbarer Energie zu rechnen. EVN Vorstandsdirektor Franz Mittermayer erläutert: „Wir sprechen hier von einer Leistung im Ausmaß von 8 bis 10 Donaukraftwerken. Diese wertvolle Öko-Energie muss gesammelt und abtransportiert werden.“
Das „Erneuerbaren Netz Weinviertel“ sorgt also dafür, dass die Energie gesammelt und über das überregionale Netz zu den Kundinnen und Kunden kommt. „Die Netz NÖ errichtet damit die wichtigen »Zubringerstraßen« zur »Weinviertelleitung« des Übertragungsnetzbetreibers APG“, so Mittermayer.
Konkret handelt es sich bei diesem Vorhaben unter anderem um zwei neue 110 kV-Hochspannungsleitungen mit einer Gesamtlänge von rund 36 Kilometer (Kettlasbrunn Süd – Spannberg bzw. Gaweinstal – Prottes), sowie um den Neubau und die Erweiterung von sechs Umspannwerken (Gaweinstal, Groß-Schweinbarth/Raggendorf, Kettlasbrunn Süd, Spannberg, Prottes, Neusiedl a.d. Zaya).
Abgestimmt mit dem Übertragungsnetzbetreiber APG, der Regulierungsbehörde E-Control und weiteren wichtigen Partnern, investiert die Netz NÖ dadurch zusätzlich über 360 Mio. Euro bis 2030.
Trinkwasserprojekte im Weinviertel – Investitionsprogramm bis 2030
Auch in der Trinkwasserversorgung tut sich einiges im Weinviertel: Bis 2030 werden rund 53 Mio. Euro in neue regionale Transportleitungen, Naturfilteranlagen und Erweiterungen von Brunnenfeldern investiert. Aktuelle Projekte sind etwa Transportleitungen von Unterolberndorf nach Großrußbach, von Ollersdorf nach Angern an der March und von Jetzelsdorf nach Peigarten. In Obersulz wird aktuell eine neue Naturfilteranlage errichtet.
Zusätzlich werden rund 38 Mio. Euro in die Sanierung bestehender Netze investiert. „Viele Ortsnetze sind bereits in die Jahre gekommen“ so Mittermayer „Kein wertvoller Tropfen Trinkwasser soll verloren gehen“.
Landtagspräsident Karl Wilfing verweist in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit vorausschauender Zukunftsinvestitionen angesichts der klimatischen Veränderungen: „Wir müssen heute die Infrastruktur von morgen errichten, um auch langfristig die Versorgung mit hochwertigem Wasser zu gewährleisten: Ortsnetze sanieren, Brunnenfelder erweitern und erschließen und auch die überregionalen Leitungsnetze ausbauen.“
Eine weiteres Großprojekt wird die Verbindung der EVN Wasser Versorgungsgebiete im Industrieviertel mit jenen im Weinviertel sein. „Die Brunnenfelder Wienerherberg und Petronell, die südlich der Donau liegen, sollen über Leitungen sowie eine weitere Donauquerung östlich von Wien mit den Brunnenfeldern im Weinviertel verbunden werden. Dadurch kann der letzte Lückenschluss im Versorgungssystem geschlossen werden und die Versorgungssicherheit der Kundinnen und Kunden weiter gesteigert werden“, erläutert Mittermayer.
Weiters soll die Leistungsfähigkeit der Netze im Weinviertel erhöht werden, um die Wassermengen aus den wasserreichen Grundwasserkörpern in der Nähe der Donau in das nördliche Weinviertel fördern zu können.
Weitere Informationen auf www.evn.at
Quelle: EVN AG