Wie in alten Zeiten und doch anders …

Der Schrack Infotage-Event tourte wieder live durch Österreich

von David Lodahl
Foto: © www.i-magazin.com

Wird der Event die Qualität der Vorjahre haben, wird es anders sein, werden weniger Besucher vor Ort sein? Diese und andere Fragen gingen uns durch den Kopf, als wir nach der pandemiebedingten Pause der Schrack Infotage-Live-Version im Jahr 2021 die »Pyramide« in Vösendorf bei Wien betraten. Ein paar Schritte weiter wussten wir: Corona hat an den Schrack Infotagen keine Spuren hinterlassen. Die Halle war wie vor der Pandemie brechend voll.

von Thomas Buchbauer

Bereits in der digitalen Version der Schrack Infotage im letzten Jahr zeichnete sich die Ablöse ab: Viktor Essbüchl, der in seiner Funktion als Vertriebsgeschäftsführer jahrelang die Infotage auf hohem Niveau moderiert hatte, übergab das Staffelholz an seinen Nachfolger Andreas Fichtenbauer. Doch während Fichtenbauer 2021 noch vor der Kamera und ohne Publikum gemeinsam mit Essbüchl die Onlinevariante moderiert hatte, war es in diesem Jahr seine Premiere als Solo-Moderator bei einer Live-Veranstaltung. So routiniert Essbüchl die Events mit seinen Auftritten Jahr für Jahr zu einer der wichtigsten Veranstaltungen der Branche gemacht hatte, so jugendlich schwungvoll präsentierte Fichtenbauer die Neuheiten des Unternehmens in diesem Jahr. Die Bedenken, mit einem Qualitätsverlust konfrontiert zu werden, waren im Nu dahin. Schließlich hatte Fichtenbauer, der das Publikum seine Energie ab der ersten Sekunde spüren ließ, mit Stefan Hammer auch einen fachlichen Experten an seiner Seite, der noch dazu bereits jahrelange Erfahrung auf den Bühnen der Schrack Infotage vorzuweisen hat.

Wie in alten Zeiten: Schrack Technik füllte wieder die Hallen. Das Unternehmen gab den Elektrotechnikern Österreichs wieder einen umfassenden Überblick über Neuheiten der Elektroinstallation. (Bild: www.i-magazin.com)

Los geht’s mit der Energiewende!

Fichtenbauer und Hammer hatten dann auch tatsächlich Antworten auf aktuelle Fragen der Elektrotechnik – und davon gibt’s, wie die meisten wissen, eine Menge. Die beiden führten den anwesenden Gästen vor Augen, welche Neuheiten es in den Bereichen der normgerechten Energieverteilung, der unabhängigen Versorgung, der E-Mobilität, im Bereich der PV-Anlagen mit Speicher und last, but not least hinsichtlich der aktuellen Gesetze und Errichtungsnormen gibt – Fichtenbauer dazu: „In den letzten beiden Jahren gab es eine Vielzahl an Neuerungen, die den Bereich der Elektrotechnik betreffen. Vor allem das Schlagwort »Energiewende« begleitet uns beinahe täglich. Dabei denken wir an Photovoltaik- und Speicherlösungen aber auch an die Elektromobilität – deswegen müssen wir auch im Bereich der Verteilersysteme in größeren Dimensionen als bisher denken“, unterstrich er in seinem Eingangsstatement.

Fichtenbauers Kollege, OVE-Experte Stefan Hammer, startete seinen Vortrag schließlich mit jenen Gesetzen und Normen, die kürzlich erschienen sind – unter anderem wies er auf die im Juli 2020 erschienene Elektrotechnik-VO, kurz ETV 2000, basierend auf dem Elektrotechnik-Gesetz (ETG) aus dem Jahr 1992, hin. Rund 23.500 ÖNORMen samt EU-Richtlinien gelten in Österreich: „Zum Glück regelt nur ein kleiner Bruchteil davon die Elektrotechnik – ihn sollte man als Elektriker jedenfalls im Überblick haben“, betonen die beiden Moderatoren eindringlich. Doch auch dafür bietet Schrack Technik professionelle Unterstützung: Sämtliche Gäste der Schrack Infotage erhielten übersichtliches und leicht erfassbares Informationsmaterial, das über die gesamte Bandbreite an Neuerscheinungen im Normen- und Vorschriftenwesen informiert – einmal mehr war es Andreas Scharf und seinem Team vom Marketing, das hier hervorragende Arbeit geleistet hat und an dieser Stelle auch höchste Anerkennung verdient.

Stefan Hammer gilt als einer der Normen- und Vorschriften-Experten Österreichs. Im Rahmen der Schrack Infotage teilte er sein Wissen mit den Elektrikern. (Bild: www.i-magazin.com)

Version 5.0 übernimmt die Aufgaben

Hammer, der die Normen und Vorschriften »im kleinen Finger« hat und sein Wissen mit dem Publikum jederzeit bereitwillig teilt, wies die Elektrotechniker im Saal darauf hin, wie wichtig eine schlüssige und komplette Dokumentation einer Anlage ist: „Es kommt häufig vor, dass man Jahre, nachdem man ein Projekt errichtet hat, an den Ort des Geschehens zurückkehrt. Selten, dass der Verteiler, den man vor ein paar Jahren fertiggestellt hat, auch noch so aussieht wie damals. Eine komplette Dokumentation ist nicht nur vorschriftenkonform – sie sichert auch Sie als Elektrounternehmen rechtlich ab.“

Die dazu notwendigen Tools kommen aus dem Hause Schrack Technik: Mit Schrack Design 5.0 – der Schaltschrankplanung gemäß EN 61439 – ermöglicht das Unternehmen den Elektrikern das einfache Projektieren des Verteilers. Das Softwaretool erstellt dazu eine Dokumentation, die eine Stückliste, die Frontansicht, Stromlaufpläne, Typenschild und zusätzliche Informationen beinhaltet. Am Ende der Projekterstellung kann der Schrack-Kunde mit einem Klick das komplette Gehäuse inklusive der Einbauten im Schrack Technik-Onlineshop bestellen.

Für Niederspannungsverteilungen von 630 bis 1.600 A bietet Schrack Technik das Modul 2000TT-System – eine nach der ÖVE/ÖNORM EN 61439 typengeprüfte Niederspannungs-Schaltgerätekombination mit zahlreichen Vorteilen. Apropos Verteiler: „Künftig erwarten wir deutlich größere Verteileranlagen, da wir auf Grund von hohen Strömen für die Ladeinfrastruktur diese auch übertragen müssen“, führte Fichtenbauer den Elektrikern die notwendigen Voraussetzungen der Elektroinstallation für die Ladestellen der Elektromobilität ein weiteres Mal vor Augen.

Andreas Fichtenbauer moderierte die Schrack Infotage auf einem hohen Niveau. Er war das perfekte Bindeglied zwischen den Fachvortragenden und dem Publikum. (Bild: www.i-magazin.com)

Die Elektromobilitäts-Spezialisten zeigen auf

Neben den neuesten Lösungen für die Elektroinstallation von Niedrigenergiehäusern, der smarten und zukunftssicheren Autotest-Einzelbatterie-Notlichtlösung »Elias« von Schrack Technik wies Hammer auf die aktuellen normativen und gesetzlichen Anforderungen für PV-Anlagen hin. „Von Jänner bis April 2022 wurden in Österreich 700 MW an PV-Leistungen zusätzlich installiert. Installationen dieser Art machen aber auch Regularien notwendig, um die Sicherheit dauerhaft gewährleisten zu können“, unterstrich Fichtenbauer die Einhaltung von Vorschriften und Normen. Neben den PV-Anlagen beschrieb Hammer aber auch Anforderungen an Installationen mit Energiespeicher und, nicht zu vergessen, auch von Ladeinstallationen für Elektrofahrzeuge. Markus Essbüchl, Geschäftsführer Schrack Technik Energie, rückte dabei die Schrack-Ladelösungen von 3,7 bis 22 kW in den Mittelpunkt: „Wer sich für unsere 22 kW-Stationen entscheidet, ist zukunftssicher aufgestellt. Denn bei den Schrack-Ladestationen lässt sich die Leistung reduzieren, wodurch man die Anforderungen des Netzbetreibers jederzeit flexibel erfüllen kann.“ Essbüchl informierte die Gäste der Schrack Infotage aber auch über Abrechnungssysteme, Förderungen und über die Notwendigkeit der wiederkehrenden Überprüfung von Ladestationen: „Für die Überprüfung würde man theoretisch ein Elektrofahrzeug brauchen. Da allerdings noch nicht jedes Elektrounternehmen über ein Elektroauto verfügt, bieten wir den für die Überprüfung notwendigen Adapter und im Vorfeld die entsprechende Schulung.“

Vom Heizen bis zur Notstromversorgung

Stefan Hammer rundete das Thema der Energiewende schließlich ab – nach der Vorstellung der aktuellen PV-Modul-Generation durch Martin Reifenstein beschrieb Hammer die Voraussetzungen für eine optimale Planung und Auslegung eines Infrarotheizsystems, aber auch worauf es bei einem Lastmanagement ankommt: „Ein intelligentes Lastmanagement mit aktiver Steuerung und Überwachung aller Verbraucher bringt Optimierungen elektrischer Lasten und eine Reduktion von Spitzenwerten um bis zu 40 %“, heißt es unter anderem in den Unterlagen von Schrack Technik. Andreas Fichtenbauer ging noch einen Schritt weiter – er sprach das aktuell heiß diskutierte »Blackout«-Thema an: „Um eine netzausfallssichere Elektroinstallation zu gewährleisten, gibt es bestimmte Anforderungen, die zu erfüllen sind.“ Es reicht nicht aus, das Notstromaggregat beim Diskonter an der Ecke zu erwerben – Hammer dazu: „Eine der wesentlichen Voraussetzungen ist, eine korrekte »Verschaltung« vorzunehmen, um die wirklich notwendigen Verbraucher im Notfall zu versorgen. Und man braucht eine gleichmäßige Belastung der Phasen. Dazu braucht der Konsument aber den Elektriker. Denn das Aggregat alleine hilft im Blackout-Fall nicht viel.“ Klar, dass Schrack Technik mit dem »Autarkiemanager« samt Notstromaggregaten auch dafür die richtigen Lösungen parat hat.

Nachdem Stefan Hammer die Antworten auf aktuelle Fragen der Elektrotechnik schließlich allumfänglich gegeben und Andreas Fichtenbauer mit seinen Kollegen vom Produktmanagement die neuesten Produkte und Systeme von Schrack Technik vorgestellt hatte, gab es für die Besucher der Schrack Infotage – wie in den »alten analogen Zeiten« üblich – nicht nur tolle Preise zu gewinnen, sondern vor allem auch kulinarische Köstlichkeiten und die Möglichkeit, sich endlich wieder von Angesicht zu Angesicht austauschen zu können. Beides genossen die Gäste von Schrack Technik sichtlich. Wir hoffen, auch die Schrack Technik Infotage 2023 wieder live erleben zu dürfen!

Weitere Informationen unter www.schrack.at

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