EcoCan Unternehmen des Monats durch Streulichtsreduktion:

Gezieltes Licht statt Lichtverschwendung

von Laura Peichl
Foto: © Ecocan GmbH

Das steirische Unternehmen EcoCan reduziert Streulicht und wird zum Unternehmen des Monats gekürt.

Lichtlenkung neu gedacht: Wie eine steirische Innovation gegen Lichtverschmutzung und Energieverschwendung antritt

Lichtverschmutzung zählt zu den meistunterschätzten Umweltproblemen unserer Zeit. Sie stört nicht nur nachtaktive Tiere und beeinträchtigt die menschliche Schlafqualität, sondern verursacht auch unnötige Energiekosten – besonders bei Sportstätten und großflächiger Außenbeleuchtung. Ein steirisches Unternehmen hat dafür eine überraschend simple, aber wirkungsvolle Lösung gefunden: präzise Lichtlenkung mit einer recycelbaren Spezialfolie, die auch perfekt im Innenbereich einsetzbar ist.

Optische Innovation mit ökologischer Wirkung

Das Unternehmen EcoCan mit Sitz in Leoben hat sich auf die Entwicklung von Lichtlenkungssystemen spezialisiert, die Streulicht drastisch reduzieren und gleichzeitig den Energiebedarf senken. Die Basis dafür bildet eine thermisch verformbare Folie, mit der sich Lichtstrahlen flexibler und wirkungsvoller bündeln lassen – ein enormer Effizienzgewinn, gerade im Vergleich zu herkömmlichen Beleuchtungssystemen.

Der Clou: Diese Lichtlenkfolie besteht aus recycelbarem Material und lässt sich individuell formen. So kann sie je nach Anwendung in vorhandene Leuchten integriert oder als Zusatzkomponente nachgerüstet werden. EcoCan verzichtet dabei auf aktive Kühlung oder stromintensive Technik – was die Lösung besonders wartungsarm und wirtschaftlich macht.

Praxisbeispiel: Bundesliga Handballhalle Trofaiach

Ein Beispiel aus der Praxis: In der Sporthalle Trofaiach in der Steiermark sorgt die EcoCan-Technologie für helle, gleichmäßige Beleuchtung mit optimaler Entblendung – und das bei bis zu zwei Drittel weniger Stromverbrauch. Laut Unternehmensangaben konnten ähnliche Ergebnisse auch bei Fußball- und Tennisplätzen, Industriehallen sowie Gewerbe- und Sportzentren erzielt werden, unter anderem bei einem Projekt mit der voestalpine.

Modular, maßgeschneidert, made in Austria

„Je nach Bedarf unserer Kunden entwickeln wir individuelle Umsetzungen“, erklärt Geschäftsführer Werner Färber. EcoCan agiert als typisches „Hidden Champion“-Unternehmen: klein, forschungsnah, hochspezialisiert – und mittlerweile auch international gefragt. Die Lösungen des Leobener Teams werden im Zentrum für angewandte Technologie der Montanuniversität Leoben entwickelt und laufend weiter optimiert.

Die Innovationskraft des Unternehmens wurde kürzlich auch von offizieller Seite anerkannt: Die Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG) kürte EcoCan nach einer Online-Abstimmung zum Unternehmen des Monats.

Fachlich relevant: Lichtverschmutzung als systemisches Problem

Für Lichtplaner, Elektrotechniker und Kommunen wird die Lichtverschmutzung zunehmend ein Thema – sei es aus ökologischen, rechtlichen oder wirtschaftlichen Gründen. Die EU diskutiert bereits strengere Regulierungen zur Außenbeleuchtung, während Städte auf energieeffiziente Umrüstungen setzen. Technologien wie die von EcoCan bieten hier eine praxisnahe Lösung, die sich technisch einfach integrieren lässt – sowohl bei Neubauten als auch im Bestand.

In naher Zukunft wird EcoCan mit einer namhaften Lichtfirma eine neue E Booster Leuchte vorstellen. Die zahlreichen Vorteile werden den Lichtmarkt nachhaltig beleben.

Fazit

EcoCan zeigt, wie sich ökologische Anforderungen und wirtschaftliche Effizienz nicht ausschließen, sondern sinnvoll kombinieren lassen. Die gezielte Lichtlenkung mit recycelbarer Folie bietet einen gangbaren Weg aus der Lichtverschmutzung – mit einem hohen Maß an technischer Reife und praktischer Umsetzbarkeit.

Weitere Informationen zur Technologie und Projektbeispielen auf: www.ecocan.at

Quelle: Ecocan GmbH

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