KMU im Fokus 2024:

Klein- und Mittelbetriebe als Rückgrat der österreichischen Wirtschaft

von Laura Peichl
Foto: © Pixabay

Der Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer legt den Bericht für 2024 vor.

Klein- und Mittelbetriebe sind das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Rund 580.000 Klein- und Mittelbetriebe beschäftigen 2,5 Millionen Menschen, bilden sechs von zehn Lehrlingen aus und leisten 56 Prozent der marktorientierten Wirtschaftsleistung. Das hebt Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer im Bericht über die Situation und Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) der österreichischen Wirtschaft für das Jahr 2024 hervor (III-132 d.B.). Unter dem Titel „KMU im Fokus 2024“ unterstreiche der Bericht einmal mehr die zentrale Bedeutung der KMU für Beschäftigung, Ausbildung und Wirtschaftsleistung in Österreich, so der Minister.

Die österreichische Wirtschaft werde maßgeblich von kleinen und mittleren Unternehmen geprägt, die 99,7 % aller Unternehmen in der marktorientierten Wirtschaft Österreichs ausmachen. Doch die schwache Konjunktur hinterlasse auch Spuren. So sei die reale Wertschöpfung 2024 erneut gesunken. Auch für 2025 seien die Aussichten verhalten. Das Regierungsprogramm sehe daher vor, Unternehmen zu unterstützen und den Standort Österreich abzusichern.

Umweltfreundliche Produkte, E-Commerce und Klimaförderungen

42 % der heimischen KMU bieten umweltfreundliche Produkte oder Dienstleistungen an (32 % EU-weit), ist dem Bericht zu entnehmen. Damit stehe Österreich im EU-Ranking an zweiter Stelle hinter den Niederlanden. Die E-Commerce-Aktivitäten österreichischer KMU (25 % mit E-Commerce-Verkäufen) liegen demnach im oberen EU-Mittelfeld. 17 % der KMU in Österreich verkaufen über das Internet in andere EU-Länder (EU-Durchschnitt: 9 %), womit Österreich darin den höchsten Anteil in der EU erreiche.

Gerade KMU würden hinsichtlich der Umstellung auf eine nachhaltige Wirtschaft eine Schlüsselrolle spielen. Eine zentrale Rolle haben KMU dem Bericht zufolge auch bei der Erreichung der Klimaneutralität. 66 % der befragten KMU haben demnach in den vorangegangenen drei Jahren mindestens eine Unterstützungsleistung wie beispielsweise Informationsangebote und Förderungen der öffentlichen Hand zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in Anspruch genommen. Am häufigsten seien dabei Förderungen für Investitionen genutzt worden. Dargestellt werden im Bericht etwa auch die Förderungen zum Kapazitätsaufbau und zur Unterstützung von Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit wie etwa „KMU.Digital“, „Twin Transition“ oder die Innovationsförderung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Darüber hinaus sind die Maßnahmen zum Abbau regulatorischer Hürden und zur Verbesserung des Marktzugangs wie etwa die neue Flexible Kapitalgesellschaft (FlexCo) sowie Angebote zur Verbesserung des Finanzierungszugangs wie etwa jenes der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (OeHT) abgebildet.

Innovationsleistung und Risikokapitalfinanzierung

Der Anteil innovationsaktiver Unternehmen sei allerdings von 61 % (2016–2018) auf 55 % (2020–2022) gesunken, so der Bericht. Dennoch liege dieser Wert über dem EU-Durchschnitt von 50 %. Deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 0,058 % liege der Anteil von Venture Capital Investitionen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Österreich (0,022 %).

Als weitere Herausforderung sehen dem Bericht zufolge beispielsweise rund 80 % der KMU die Arbeitskosten. Diese würden ein Hindernis für das Wachstum ihres Unternehmens in den kommenden zwölf Monaten darstellen.

Weitere Informationen auf: www.parlament.gv.at

Quelle: Parlament Österreich

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