Siblik und Fischer Akkumulatorentechnik erweitern das Angebot im Bereich der Not- und Sicherheitsbeleuchtung:

„Leben eine Partnerschaft auf Augenhöhe!“

von David Lodahl
von Thomas Buchbauer Foto: © www.i-magazin.com zum Firmenprofil

„easy-NB – das innovative Angebot der Zentralüberwachung von Einzelbatterieleuchten aus dem Hause Fischer Akkumulatorentechnik hat sich nach der Markteinführung vor rund einem Jahr am österreichischen Markt sehr gut etabliert“, lässt uns Harald Blumauer wissen. Doch der Produktmanager für die Bereiche Industrie, Licht & Installation bei Siblik hätte uns nicht zu einem Gespräch gebeten, würde er kein neues Ass im Ärmel haben. Blumauer lässt ab der ersten Minute keinen Zweifel entstehen, dass Siblik sich mit dem Status quo nicht zufriedengeben will und lässt auch gleich zu Beginn unseres Gespräches durchblicken, dass man mit Fischer nun einen völlig neuen Markt in Angriff nehmen will: Mit einem starken Team im Rücken sollen nun neben den Einzelbatterieleuchten auch Zentral- und Gruppenbatterieanlagen im Fokus stehen. Die Kunden erwartet ein hohes Servicelevel – versteht sich von selbst bei Siblik.

Wenn es um Not- und Sicherheitsbeleuchtung geht, will Siblik künftig erster Ansprechpartner für die Kunden in Österreich sein. Das Unternehmen taktierte auch nicht lange, sondern machte gleich Nägel mit Köpfen – mit Thomas Mair verstärkt seit Kurzem ein ausgewiesener Fachmann auf seinem Gebiet das Team von Siblik im Westen Österreichs. Mair, der bei Siblik die Funktion des Teamleiters übernehmen wird, hatte die Vertretung von Fischer Akkumulatorentechnik bereits seit geraumer Zeit in Tirol und Vorarlberg inne. Er kann neben seinem fachlichen Know-how, das er in den letzten 20 Jahren – unter anderem bei einem bekannten heimischen Player der Not- und Sicherheitsbeleuchtungstechnik – aufgebaut hatte, auch auf eine ausreichende Projekt-Erfahrung in Bezug auf das Fischer-Sortiment verweisen. Seit dem Jahr 2016 kooperieren Thomas Mair und Fischer Akkumulatorentechnik nun bereits im Westen Österreichs – eine Zusammenarbeit, die zusehends Früchte getragen hat. Früchte, die durch die Zusammenarbeit bzw. das Engagement bei Siblik zu einer besonderen Reife führen soll: „Wir freuen uns, dass wir Thomas Mair für uns gewinnen konnten. Er wird mit Clemens Pirklbauer, der den Innendienst und damit die Planung und den Support übernehmen wird, und Tobias Sauer, der für den Vertrieb im Osten zuständig sein wird und sein Know-how während seiner Beschäftigung in einem Planungsbüro gesammelt hat, ein Garant dafür sein, dass das Thema »Zentral- und Gruppenbatterieanlagen« bei Siblik einen hohen Stellenwert einnimmt“, fasst Harald Blumauer gleich zu Beginn im Gespräch mit dem i-Magazin zusammen. Er lässt auch durchblicken, dass für das Gebiet Mitte ein weiterer Vertriebs-Mitarbeiter gesucht wird: „Wir wollen durch das neue Team den Markt effektiv bearbeiten, bei den Kunden vor Ort präsent sein sowie technische und normative Unterstützung bieten“, unterstreicht der Produktmanager.

„Bei uns bekommt man alles – alles außer Tiernahrung“, lässt uns Axel Fischer (2.v.r.) mit einem Augenzwinkern wissen. Fischer Akkumulatorentechnik und Siblik wollen ein komplettes Angebot für den Not- und Sicherheitstechnik-Markt bieten. Harald Blumauer (2.v.l.) als Produktmanager für die Bereiche Industrie, Licht & Installation bei Siblik weiß um einen starken Partner an seiner Seite. Andre Becker (rechts) als Key Account Manager von Fischer Akkumulatorentechnik und Thomas Mair (links) als Teamleiter bei Siblik komplettieren das Quartett. Foto: www.i-magazin.com

Welches System für welchen Einsatzfall?

Während in der Vergangenheit die Norm vorgegeben hatte, welche Art der Not- und Sicherheitsbeleuchtung im jeweiligen Projekt zum Einsatz kommen konnte, sind die Planungen seit Inkrafttreten der ÖNORM EN 8101 nicht mehr auf diese Art und Weise eingeschränkt. „Die Einzelbatterieleuchten werden ohne Frage in Zukunft häufiger nachgefragt werden, als das in der Vergangenheit der Fall war – mit der ÖNORM EN 8101 ist ja bekanntlich auch geregelt, dass ab 20 Einzelbatterieleuchten eine zentrale Überwachung zu existieren hat. Heute ist es jedoch vor allem eine Frage der Anlagengröße, ob Einzelbatterieleuchten oder eine Zentral- bzw. eine Gruppenbatterieanlage zum Zug kommen“, lässt uns Blumauer wissen. „Anlagen mit 500 Einzelbatterieleuchten werden vor allem im Betrieb und in der Wartung – bedingt durch die eingeschränkte Lebensdauer der Akkus – kaum einen Sinn machen. Bei Zentral- oder Gruppenbatterieanlagen lässt sich die Wartung der Akkus von zentraler Stelle erledigen, wodurch der Serviceaufwand und die -kosten niedriger sind“, fasst der Experte vor dem i-Magazin-Mikro zusammen.

Die Intelligenz sitzt zentral

Axel Fischer lässt keinen Zweifel aufkommen, dass die vor Kurzem am Markt eingeführte Einzelbatterieleuchten-Serie mit zentraler Überwachung »easy-NB« ein voller Erfolg ist: „Läuft wirklich gut“, meint er, als wir ihn auf den Verkaufserfolg ansprechen. Er führt uns dann vor Augen, wie schnell heutzutage Produkte und Systeme eine Auffrischung erfahren: „Da die Anwendung webbasiert ist und die Daten in der Cloud liegen, ist jedes Update für alle Kunden, die sich für das System entschieden haben, nutzbar. Wir haben auch bereits einige Funktionserweiterungen vorgenommen.“ Einzig die Verfügbarkeit macht Fischer aktuell nachdenklich: „Aus Gründen der Langlebigkeit haben wir uns für hochwertige Halbleitertechnologie-Komponenten entschieden, die auch in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen. Auf Grund der derzeit herrschenden Versorgungkrise mussten wir da und dort nun Entwicklungen anstoßen, die alternative Komponenten vorsehen“, gibt Fischer Entwarnung – sein Unternehmen konnte die Lieferperformance bisher aufrechterhalten, betont er.

Wie »easy« die Überwachung mehrerer Anlagen mit Einzelbatterieleuchten sein kann, zeigt laut Blumauer ein Projekt in mehreren Kindergärten in Wien: Ein einzelner Facility-Manager kann von seinem Schreibtisch aus alle Einzelbatterieleuchten in allen Kindergärten, in denen die easy-NB-Leuchten zum Einsatz kommen, überwachen. Das ergibt für die Verantwortlichen einen erheblichen Servicegrad-Vorteil im Vergleich zur Vergangenheit. „Alles, was die Übersicht erleichtert, hat einen enormen Vorteil“, unterstreicht Blumauer in diesem Zusammenhang.

Womit Siblik punkten will

„Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern Europas gilt Österreich seit jeher als der klassische Gruppen- und Zentralbatteriemarkt“, lässt uns Mair wissen. Er vertritt die Meinung, dass selbst durch die Veränderung auf der Normenebene bisher kein wesentlicher Umdenkprozess bei den Verantwortlichen stattgefunden hat: „Meine bisherigen Beobachtungen gehen dahin, dass z. B. Wohnbauträger, die bei Projekten in der Größenordnung von 50 Sicherheitsleuchten in der Vergangenheit eine Zentral- oder Gruppenbatterieanlage vorgesehen haben, diese auch nach der normativen Änderung planen und einbauen.“ Er räumt aber auch ein, dass die Vorteile von Systemen wie easy-NB bei vielen Experten noch gar nicht richtig angekommen sind: „Wenn die Verantwortlichen realisieren, dass die Intelligenz nicht in der Leuchte, sondern in der Vernetzung, in der Software und in der Cloud-Technologie liegt, kann es schnell zu einem Umdenken kommen.“

Bis es so weit ist, will Siblik den Kunden das beste Angebot für das jeweilige Projekt bieten können: „Aspekte wie Service, Wartung und Funktionalität stehen bei unserer Beratung im Vordergrund. Deswegen haben wir ein Team aus Mitarbeitern aufgebaut, das gemeinsam mit den Kunden die beste Lösung ausarbeiten kann. Erst im Gespräch mit den Kunden stellen sich die Bedürfnisse heraus, auf die wir eingehen wollen.“ Siblik bietet Kunden laut eigenen Angaben jegliche Unterstützung, um Anlagen zu realisieren: „Wir bieten die technische Beratung, eine Kalkulation, eine Planungs- und Inbetriebnahme-Unterstützung und wenn man möchte auch das Service der Anlage in den für Gruppen- und Zentralbatterieanlagen vorgeschriebenen Intervallen. Damit wollen wir den Kunden das Gefühl geben, mit uns auf der sicheren Seite zu sein.“ Dafür, dass es dann auch bei der Lieferung zu keinen Überraschungen kommt, ist Siblik bekannt. Das Unternehmen bietet auch die notwendigen logistischen Leistungen: „Wir gewährleisten mit unserer Lagerhaltung, dass die Kunden kurzfristig ihre Artikel beziehen können. Im Falle von Projekten – bei denen man in der Regel Vorlaufzeiten berücksichtigen kann – bevorraten wir für den Kunden, sodass wir höchste Lieferqualität garantieren können“, unterstreicht Blumauer.

Die Zukunft der Fluchtwegsbeleuchtung

„Unser Anspruch ist es, dass sich die Kunden an ein einheitliches Leuchtengehäuse gewöhnen können – egal ob Einzelbatterieleuchten oder Leuchten für die Gruppen- und Zentralbatterieanlagen – wir stellen eine Leuchte zur Verfügung, in der wir je nach Art unterschiedliche Technologien hineinpacken. Das führt letztendlich dazu, dass wir unsere Produkte auch als sehr »preisinteressant« bezeichnen können“, lässt Axel Fischer so manchen Einkäufer aufhorchen. Er hat aber auch für Techniker Überraschungen parat: „Wir bringen in Kürze eine Zentralbatterietechnologie mit dynamischer Fluchtweglenkung auf den Markt – das wird besonders dann interessant werden, wenn auf europäischer Ebene Risikoanalysen gefordert werden. Noch gibt es zwar keine Norm, die den Fall der Fälle regelt, aber das System der dynamischen Fluchtweglenkung ist bereits heute überall dort zu bevorzugen, wo sich Flucht- und Rettungswege nicht optimal gestalten lassen. Die Systeme mit dynamischer Fluchtweglenkung bekommen die Informationen von den Rauchmeldern oder der Brandmeldeanlage über potenzialfreie Kontakte und sorgen dafür, dass die Personen auf dem ungefährlichsten – also möglichst rauchfreien – Weg nach außen gelangen können.“

Das Sortiment von Fischer Akkumulatorentechnik scheint allumfassend zu sein: „Wir produzieren mittlerweile über 1.000 verschiedene Leuchtenvarianten und bieten von der Batterieanlage, den Batterieschränken und -gestellen, über die Sicherheits-, Rettungszeichen- und Außenleuchten, bis hin zum Support wie der Inbetriebnahme-Unterstützung alles, was in diesem Bereich gefragt ist. Wenn es besonders flexibel sein soll, bieten wir auch Sonderleuchten aus unseren 3D-Druckern“, verschafft uns der Fischer-Chef einen Einblick.

CPS für Objekte aller Größen

Das bisherige Zugpferd – das LPS-System »Insilia 1« für maximal 80 Leuchten und vier Kreise – bekommt nun Gesellschaft: Fischer launcht mit der »ZB2« gerade eine neue Zentralbatterieanlagen-Serie. Beide Systeme haben ihre Existenzberechtigung und punkten mit einer Menge an Vorteilen gegenüber anderen am Markt befindlichen Systemen – so erfolgt die Erstinbetriebnahme der Insilia LPS automatisch über den »Insilia Wizard«. „Angeschlossene Leuchten werden softwaregeführt nach Funktion erkannt. So werden in sieben einfachen Schritten alle angeschlossenen Rettungszeichenleuchten direkt auf Dauerbetrieb und Notleuchten in Bereitschaftsbetrieb programmiert. Der gesamte Vorgang dauert für die maximal 80 anzuschließenden Leuchten nicht länger als 3 Minuten. Die Aufgabe des Installateurs beschränkt sich auf die anschließende Beschriftung der Leuchten“, macht Mair klar, weshalb sein Herz für das System von Fischer schlägt. Doch damit nicht genug: „Die ZB2 (den digitalen Link dazu finden Sie hier) bietet darüber hinaus die Funktion der »Autoadressierung«. Dabei werden die Leuchten automatisch eingelesen. Unique-Adressbausteine ordnen den Leuchten eine einzigartige Adresse zu, die bereits in der Produktion vergeben wird. Sie dienen der schnellen, automatischen Identifikation der Leuchte ohne notwendige, manuelle Einstellungen auf der Baustelle. Aufkleber mit der Leuchtenbezeichnung zur einfachen Übernahme in Gebäudepläne liegen bei“, hält Axel Fischer fest. Für die Elektriker ist dieses Feature von enormem Vorteil: „Das System ist einerseits frei von manueller Codierung und andererseits kommt es auch zu keiner Fehlprogrammierung von Doppeladressen. Das spart Zeit und personelle Ressourcen auf der Baustelle“, argumentiert Mair zu Recht.

„Wir werden die Marke Fischer am österreichischen Markt nachhaltig positionieren“, formuliert Harald Blumauer abschließend klar die Ziele der beiden Unternehmen Siblik und Fischer Akkumulatorentechnik. Und mit der Ergänzung „um eine sichere Notbeleuchtung für alle Anwendungen zu bieten“ beschließt Axel Fischer das Gespräch schließlich.

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