Wie Gira durch die Gründerszene profitiert:

Mehr als nur Start-ups auf der Spur

von David Lodahl
Foto: © Gira

Unser Ziel ist es, mithilfe unseres »Gnerators« innovative Start-ups und Gira miteinander zu vernetzen. Dazu streben wir dauerhafte Technologie- und Geschäftspartnerschaften an.“ Mit diesen Worten hatte Christian Feltgen, Technologie-Geschäftsführer beim Gebäudetechnikspezialisten Gira, Anfang 2018 beschrieben, warum sich der Bergische Mittelständler damals aufmachte, sich die Gründerszene rund um digitale Informationstechnologien mit dem »Gira Gnerator« systematisch zu erschließen.

Gute drei Jahre später zieht das Technologieunternehmen aus Radevormwald eine positive Zwischenbilanz seines Engagements. Was seinerzeit als Spurensuche im Umfeld junger Technologiefirmen, die inhaltlich gut zu Gira passen, gestartet ist, hat sich inzwischen über die Suche nach innovativen Produktlösungen hinaus beim Technologiemittelständler fest etabliert. „Wir befinden uns auf einem guten Weg und haben bereits zu vielen der entdeckten Start-ups längerfristige Geschäftsbeziehungen aufgebaut. Vor allem haben wir auch gelernt, wie wir als etablierte Firma vom Austausch mit der Gründerszene profitieren können – etwa indem neue Technologien für uns schneller begreifbar werden oder wir Impulse bekommen, wie sich interne Abläufe verbessern lassen“, ist Christian Feltgen überzeugt.

Produktive Innovationsplattform

Dabei hat sich ausgezahlt, dass die Gründerinitiative »Gnerator« zum einen nah am Kerngeschäft von Gira tätig ist und zum anderen gezielt nach Start-ups Ausschau hält, deren Leistungsangebot auch abseits der eigentlichen Wertschöpfung Mehrwerte für das Unternehmen generieren könnte. „In der Praxis sind wir natürlich in erster Linie eine Innovationsplattform, die als in beide Richtungen begehbare Brücke zwischen Start-ups und dem Mittelstand fungiert“, erklärt Senior Technologiemanager Matthias Nawrocki, der den »Gnerator« 2018 mit aus der Taufe gehoben hat und seither das »Digital Labor« in Berlin leitet. Tatsächlich sind in der Zusammenarbeit mit Senic, einem Partner aus der Gründerszene in der Spreemetropole, seit 2018 bereits drei neue, am Markt erfolgreiche Produkte entstanden – zuletzt 2020 ein smarter Outdoorschalter, der Gira zudem Zutritt zur weiten Welt »Friends of Hue« des Lichtkonzerns Signify – früher Philips – verschafft hat. „Die Zusammenarbeit hat sich in der Praxis als äußerst produktiv herausgestellt. Dies hatten wir angesichts unseres nur dreiköpfigen Teams so nicht unbedingt erwartet und ist sicher nicht die Regel, wenn junge Firmengründungen auf alteingesessene Unternehmen treffen“, betont Geschäftsführer Feltgen.

Das Start-up Senic hat seit 2018 mit Gira bereits drei smarte Schalter entwickelt. (Foto: Senic)

Effizienzgewinne abseits des Kerngeschäfts

An zweiter Stelle fungiert der »Gnerator« aber ebenso als eine Art Radar, das innovative digitale Lösungen aufspürt, die Gira in unterschiedlichen Bereichen einsetzen kann, um Prozesse effizienter zu gestalten. So kommt etwa der digitale Helfer auf der Unternehmenswebsite in Form eines sogenannten Chat-Bots vom Start-up »eBot Seven«. Das Facility Management des Mittelständlers arbeitet mit einem Instrument des österreichischen Start-ups »PlanRadar«. Der Personalbereich verhandelt über die Einführung einer App, die dabei hilft, geeignete Jobsuchende einfacher zu finden. Alle drei Instrumente hat der »Gnerator« im Rahmen der von ihm regelmäßig zu verschiedenen Oberthemen veranstalteten »Pitch Days« aufgespürt.

Top-Platzierung

Dass Gira vom Engagement seiner Gründerinitiative mit Sitz in Berlin profitiert, bestätigt auch eine im Juni veröffentlichte Studie, die das Wirtschaftsmagazin »Capital« zusammen mit der Hamburger Management-Beratung »Infront Consulting« bereits zum fünften Mal durchgeführt hat. Demnach gehört der »Gira Gnerator« auf Platz 11 zu den derzeit führenden digitalen Innovationseinheiten in Deutschland. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, inwieweit diese Innovationseinheiten tatsächlich für wirtschaftlich relevante Fortschritte verantwortlich sind und erfolgreich Innovationen hervorbringen.

Weitere Informationen unter:

Quelle: GIra Giersiepen GmbH & Co. KG

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