Hochvolt-Akkus sind nicht nur während ihres Einsatzes als Energiespeicher von Batterie-elektrischen Autos eine der Kern-Facetten der Energiewende, sondern auch darüber hinaus. Moon Power zeigt, gemeinsam mit seinen starken Partnern Pramac Deutschland und B-ON, dass „2nd Life“ keine Zukunftsmusik ist. Unter den Namen Re:Life stellt der etablierte Anbieter von ganzheitlichen Lösungen rund um E-Mobilität eine modulare Energiespeicherlösung auf Basis gebrauchter VW MEB-Fahrzeugbatterien vor.
Was passiert mit Batterien, wenn ihr Einsatz im E-Fahrzeug endet? Diese Frage gewinnt mit dem Vormarsch der Elektromobilität zunehmend an Relevanz. Gleichzeitig geht mit der Mobilitätswende ein erhöhter Bedarf an Ladeinfrastruktur einher, während auch unsere Stromversorgung vor neuen Herausforderungen steht. Genau in diesem Dreiklang setzt Moon mit Re:Life an: Um eine ressourcenschonende und kosteneffiziente Alternative zu herkömmlichen Speichern zu schaffen, startete das Tochterunternehmen der Porsche Holding im Jahr 2023 das Projekt Re:Life – ein Second-Life Speicher, der nach seiner erfolgreichen Prototypen-Erprobung nun in Produktion geht.
Batterien aus Elektrofahrzeugen verfügen nach ihrem Einsatz im Auto im Normalfall noch über mehr als 70 % – oft sogar deutlich über 80 % – ihrer ursprünglichen Kapazität. Das bedeutet enormes Potenzial für eine zweite Nutzung. Etwa als stationärer Energiespeicher. Hier kommt Re:Life ins Spiel.
Die Batterien werden dabei technisch geprüft, mit Elektronik und einem Umrüstsatz ausgestattet und anschließend in einen modularen Speicherschrank integriert. Auf diese Weise wird nicht nur wertvoller Elektroschrott vermieden, sondern es werden auch die Produktionskosten deutlich reduziert.
Konstantin Pache, Projektleiter Technologie- und Innovationsprojekte der Moon Power GmbH:
„Mit Re:Life zeigen wir, wie moderne Technologie und nachhaltiges Denken Hand in Hand gehen können – ohne Kompromisse bei Effizienz oder Sicherheit.“
Vom Konzept zur Realität
Nach dem Startschuss für das ambitionierte Projekt Anno 2023 wurde im Dezember 2024 der erste Re:Life Prototyp am Standort Mooncity Salzburg installiert. Zwei Speichereinheiten mit jeweils 30 Slots wurden in einem eigens dafür errichteten Prototypen-Teststand positioniert und in das lokale Energiemanagementsystem integriert. Seither dient der Speicher zur Eigenverbrauchsoptimierung, zur Entlastung von Netzspitzen (Peak-Shaving) und zur Zwischenspeicherung von PV-Energie. Ein besonderes Augenmerk lag auf der sicheren Installation, beispielsweise durch erhöhten HV-Berührschutz, der einen gefahrlosen Batteriewechsel ermöglicht.
Technisch ist Re:Life mit zwei Wechselrichtern ausgestattet, die gemeinsam 176 kVA AC-Leistung bereitstellen, sowie mit 60 NMC-Traktionsbatterien der MEB-Plattform, die einen Brutto-Energieinhalt von 411 kWh bieten.
Das vollklimatisierte Outdoorsystem folgt einer modularen Architektur, die eine flexible Skalierung ermöglicht, und wird durch das NextGen Energiemanagementsystem OptiMoon intelligent gesteuert. Im Sommer 2025 erhielt das Projekt durch die Geschäftsführung der Porsche Holding Salzburg grünes Licht für die nächste Phase. Geplant ist die Produktion einer Kleinserie, deren Einheiten an ausgewählten Pilotstandorten innerhalb des Konzerns installiert und weiter getestet werden sollen.
Florian Fürtbauer, Bauabteilung | Teamleitung Elektrotechnik bei der Porsche Immobilien GmbH:
„Die geplanten Energiespeicher werden einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Energie-Autarkie unserer Standorte leisten.“

Re:Life 2ndLifeSpeicher (Bild: Moon Power)
Starke Partner machen es möglich
Der erfolgreiche Re:Life Prototyp entstand in Zusammenarbeit mit Pramac und B–ON. Während das Projektteam bei Moon die Systemarchitektur, die Integration der Batteriemodule sowie die Testphase koordinierte und auch die spätere Einbindung in ein übergeordnetes Energiemanagementsystem verantwortete, entwickelte und produzierte Pramac, ein erfahrener Hersteller im Bereich Energiesysteme, das modulare Schranksystem und kümmerte sich des Weiteren um die technischen Anpassungen an den Hochvoltbatterien.
Dabei wurden besondere Anforderungen wie kompakte Bauweise, hohe Leistungsdichte und die Vorbereitung auf eine Zertifizierung gemäß IEC 62619 berücksichtigt. B-ON, ein Spezialist für Flottenelektrifizierung, stellte wiederum das Batteriemanagementsystem zur Verfügung und gewährleistete die zuverlässige Kommunikation innerhalb der Speichermodule.
Nils Armbruster, Chief Technology Officer bei B-ON:
„Stationäre Speicher sind ein Schlüssel für die Energiewende. Wir – B-ON – sind stolz, mit unserem BMS ein zentrales Element für den sicheren und effizienten Betrieb dieses Systems bereitgestellt zu haben.“
Gemeinsam wurde so ein zukunftsweisender Schritt in Richtung nachhaltiger Energiespeicher gesetzt.
Weitere Informationen auf: www.moon-power.at
Quelle: Moon Power
