Grünen Strom und E-Mobilität verbinden:

Prosumer wohnen kosteneffizienter

von Moritz Hell
Foto: © Schneider Electric zum Firmenprofil

Zum Jahresbeginn gibt es gute Neuigkeiten mit Blick auf die Mobilitätswende: Die Bundesregierung setzt die E-Mobilität-Förderung 2022 fort. Doch der Kauf eines Elektrofahrzeugs wird von manch einem aufgrund steigender Strompreise infrage gestellt. Der Österreichische Strompreisindex (ÖPSI) weist im Jänner 2022 einen Rekordwert von 164,63 Punkten auf. Das entspricht einer Erhöhung um 105 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei lädt die Mehrheit der Österreicher dem Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) zufolge ihr E-Fahrzeug zuhause.

Derzeit sind laut dem BEÖ 76.539 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge in Österreich zugelassen. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Neuzulassungen 2021 mehr als verdoppelt. Diese positive Entwicklung könnte jedoch durch steigende Strompreise gedämpft werden. Der massive Preisanstieg hängt unter anderem mit dem derzeitigen Gaspreis zusammen. Um die Abhängigkeit von solchen Marktentwicklungen zu minimieren, bietet es sich an, den Strom, der für verbrauchsintensive Technologien – wie ein Elektrofahrzeug – benötigt wird, einfach selbst zu erzeugen. Sogenannte Prosumer sind damit nicht nur autarker, sondern setzen auch auf ganzheitliche Nachhaltigkeit, indem sie ihr Fahrzeug mit grünem Strom, zum Beispiel aus der eigenen Solaranalage, versorgen.

Nachhaltigkeit effizient gedacht
Wallbox von Schneider Electric

Durch die volle Konnektivität bietet die Wallbox EVlink G4 Smart eine hohe Zuverlässigkeit und maximalen Zugriff durch den Nutzer. (Alle Bilder: Schneider Electric)

Wenn Energie zuhause produziert und direkt vor Ort verbraucht wird, profitieren Prosumer gleich mehrfach: Die Photovoltaikanlage lässt sich durch den hohen Eigenstromanteil lukrativer betreiben, das E-Auto kann mit CO2-freier Energie geladen werden und darüber hinaus können die Bewohner Stromkosten sparen. Bei einer volatilen Energieerzeugung, die beispielsweise von der Sonne abhängig ist, stellt sich natürlich die Frage, wie sich dieses Szenario umsetzen lässt. Stromerzeugung und Stromverbrauch werden hierfür mittels sogenannter Prosumer-Home-Lösungen, wie sie der Tech-Konzern Schneider Electric bietet, effizient verknüpft. Diese ermöglichen es, etwa den hohen Energiebedarf eines E-Autos durch ein intelligentes Energie- und Lastmanagementsystem mit eigenem grünem Strom zu decken. Eine zuverlässige und effiziente Energieverteilung wird beispielsweise dadurch gewährleistet, indem das Fahrzeug nur bei Stromüberschuss lädt, etwa zur sonnigen Mittagszeit, wenn die hauseigene PV-Anlage am meisten produziert. Stehen zu einem bestimmten Zeitpunkt, zum Beispiel nachts, nicht ausreichend Eigenstrom-Kapazitäten zur Verfügung, greift das System dann zunächst auf Stromspeicher, später eventuell auf Strom aus dem öffentlichen Netz zurück.

Vom Hausbesitzer zum Prosumer

Eine neue oder bereits vorhandene Photovoltaikanlage kann für die effiziente Eigenstromnutzung ganz unkompliziert mit einer Wallbox verbunden werden. Denn mit der ganzheitlichen Lösung »Prosumer Home« bietet Schneider Electric eine Möglichkeit, das Last- und Lademanagement unabhängig von dem bereits installierten PV-Wechselrichter zu implementieren. Darüber hinaus ist es möglich, auch andere erneuerbare Energiequellen nachträglich einzubinden, beispielsweise die bisher noch seltener genutzte Windkraftanlage im eigenen Garten. Das »Prosumer Home« lässt sich also auch zukünftig an technologische Neuheiten und wechselnde Kundenbedürfnisse anpassen. Hardwareseitig bedarf es hierfür lediglich einer Wallbox, eines Logik-Controllers und eines MID-Energiezählers. Im Betrieb stehen dann verschiedene Lademodi zur Verfügung: So kann das E-Fahrzeug zum Beispiel über einen Schnellladevorgang mit hoher Leistung oder alternativ mit maximiertem Ökostromanteil geladen werden. Zukünftig wird es zudem möglich sein, über eine integrierte EEBus-Schnittstelle weitere steuerbare Verbraucher wie eine Waschmaschine oder Batteriespeicher in das System zu integrieren.

Auch mit Blick auf größere Ladeinfrastrukturen steht einer Verknüpfung von eigenen, regenerativen Energiequellen und der Elektromobilität nichts im Wege. Vergleichbar mit der kleineren Prosumer-Home-Lösung lassen sich auch leistungsstärkere PV-Anlagen und umfangreichere Ladeinfrastrukturen durch den Einsatz dynamischer Lastmanagementsysteme sinnvoll vernetzen. Der neue EcoStruxure EV Charging Expert von Schneider Electric ermöglicht dank der Berücksichtigung der am Gebäudeanschluss gemessenen Echtzeit-Energie eine bedarfsgerechte Regelung von bis zu 1.000 Ladestationen. Dadurch wird nicht nur eine zuverlässige Energieversorgung gewährleistet, auch kostenintensive Lastspitzen lassen sich wirksam vermeiden.

Auch Mieter können dank WEG 2022 zu Prosumern werden

Dank der Novellierung des Wohnungseigentumsgesetzes zum 1. Jänner 2022 ist das Anbringen von Photovoltaikanlagen zur eigenen Stromgewinnung oder von Wallboxen zum Laden eines Elektrofahrzeugs einer vereinfachten Beschlussfassung zugänglich. Dabei fördert der Gesetzgeber die Nutzung von Gemeinschaftsladeanlagen, um die Vorteile von E-Mobilität und der Eigenstromnutzung auch für Mieter zur Verfügung zu stellen. Auch Städter erhalten somit die Möglichkeit mit grünem Strom auf die Mobilitätswende zu setzten.

 

Weitere Informationen auf www.se.com/at

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