Transparente Solarfenster von Ubiquitous Energy:

Revolution in der Energiegewinnung?

von Moritz Hell

Redwood City – Diese Erfindung kann die Energiebranche gehörig aufmischen. Das US-amerikanische Tech-Start-up Ubiquitous Energy fertigt transparente Photovoltaikzellen, die sich in Glaskomponenten wie Fensterscheiben von Häusern oder Autos integrieren lassen. Hierfür wird ein spezieller hauchdünner Film auf die Oberfläche aufgetragen, der nur das sichtbare Lichtspektrum durchlässt. Nahinfrarot- und Ultraviolettstrahlung werden hingegen absorbiert und in Energie umgewandelt.

Solarzellen im Smartphone

„Unser Produkt hat ein enorm breites Anwendungsfeld“, stellt Miles Barr, Gründer und technologischer Leiter von Ubiquitous Energy, klar. Von Fenstern in privaten Wohnhäusern bis hin zu Hochhäusern, Autos oder sogar dem Display von Smartphones sei dabei alles möglich. „Wir glauben, dass wir damit die Art und Weise der Solarenergiegewinnung revolutionieren können. In Zukunft wird diese Technologie allgegenwärtig sein“, ist der Experte überzeugt.

Laut dem Hersteller liegt die Energieleistung der durchsichtigen Solarzellen bei knapp zwei Drittel von dem Wert, den herkömmliche, nicht transparente Panels erreichen. „Und obwohl die Installation unserer innovativen Solarfenster rund 20 Prozent teurer ist als die von normalen Fensterscheiben, sind die Anschaffungskosten insgesamt gesehen geringer als bei Solaranlagen, die auf dem Hausdach oder in näherer Umgebung aufgestellt werden“, so Barr.

Transparenz statt Minimalismus

Wenn es um neue spannende Methoden zur Gewinnung von erneuerbaren Energien geht, liefern sich zahlreiche Unternehmen auf der Welt ein beinhartes Wettrennen. Ubiquitous Energy ist die Sache anders als viele andere Hersteller angegangen und hat nicht versucht, die Solarzellen zu verkleinern. Stattdessen setzte das Unternehmen bei der Akzeptanz an: „Gerade die Solarenergie hat aber oft mit Widerstand zu kämpfen, weil große Anlagen auf Dächern und Feldern in den Augen vieler Menschen nicht gerade schön aussehen. Mit unserem Ansatz wäre dieses Problem endgültig gelöst“, erklärt der Firmengründer. „Uns ging es von Anfang an nicht darum, die Größe der einzelnen Solarzellen möglichst zu reduzieren. Wir setzten stattdessen auf Transparenz, weil es dadurch möglich ist, diese Technologie unbemerkt in möglichst vielen verschiedenen Gegenständen und Anwendungen des Alltags einzubinden“, betont Barr. Der Vorwand, eine Photovoltaikanlage sähe nicht gut aus, gehört damit vermutlich bald der Vergangenheit an.

ubiquitous.energy

Quellen: Pressetext, TechXplore

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