Bewusst nachhaltig

Rexel Austria senkt mit Energiemonitoring Verbräuche, Kosten und CO2-Footprint

von David Lodahl
Foto: © Siemens AG Österreich zum Firmenprofil

Rexel Austria, Marktführer im Elektro-Großhandel, feiert sein 25-jähriges Bestehen in Österreich mit einem nachhaltigen Schritt nach vorn. In Zusammenarbeit mit Siemens hat Rexel ein innovatives Energiemonitoring-Projekt ins Leben gerufen, um umfassende Energieeffizienzmaßnahmen in all seinen Niederlassungen zu ermöglichen.

Der Zusammenarbeit mit Siemens, im Zuge derer aktuell ein kontinuierliches Energiemonitoring sowie davon direkt abgeleitet unterschiedliche Energieeffizienzmaßnahmen realisiert werden konnten, ging ab Ende 2017 ein gemeinsames Projekt im Rexel Distribution Center (DC) Weißkirchen voraus. Im Lager wurden dabei Energiezähler mit serieller Modbus-Schnittstelle installiert und über Gateways ins Netz eingebunden. Über die Auswertesoftware Sentron Powermanager wurden im Anschluss Analysen durchgeführt und, davon abgeleitet, entsprechende Einsparmaßnahmen umgesetzt, beispielsweise die Modernisierung der Beleuchtung. Basierend auf den Erfahrungen und gewonnenen Erkenntnissen aus dem Lager Weißkirchen wurde das Projekt auf weitere Standorte von Rexel Austria ausgeweitet.

Energiemonitoring für eine nachhaltige Entwicklung

Für ein umfassendes Energiemonitoring an den Standorten sprachen laut Michael Krammer, Business Manager Industrial Automation bei Rexel Austria, unterschiedliche Gründe: „Einerseits gibt es mit dem österreichischen Energieeffizienzgesetz den rechtlichen Rahmen, der verpflichtende Energieeffizienzziele vorsieht. Gleichzeitig müssen wir unserer Konzernmutter in Frankreich monatlich unsere Verbrauchsdaten melden, um damit zum konsolidierten, konzernweiten Reporting beizutragen.“ Für den Business Manager Industrial Automation, er verantwortet das Energiemonitoring, ist das Thema für die aktuelle Transformation von Rexel Austria in ein grünes, nachhaltiges Unternehmen entscheidend. Zu dieser zählen etwa der österreichweite Ausbau der Elektromobilität mit jeweils eigener Ladeinfrastruktur, die Installation von Photovoltaik an den Standorten Weißkirchen, Innsbruck, Villach, Götzis und Wien sowie lokale Schritte, z.B.: die Umstellung von einer Gas- auf eine Infrarotheizung im Lager in Innsbruck. „Nicht zuletzt aufgrund dieser umfangreichen Maßnahmen erheben wir den Anspruch, genau wissen zu wollen, welche Energieverbräuche wir wo haben, und wie es aufgrund unserer PV-Analgen um unsere eigene Energieerzeugung steht“, sagt Krammer. Damit, so der Business Manager Industrial Automation weiter, könne man bei Rexel Austria etwa ein Verbrauchsmonitoring am Einspeisepunkt zur Reduktion von Spitzenlasten betreiben, Daten für das Energiemanagement der Ladeinfrastruktur der Elektrofahrzeugflotte gewinnen, und schließlich die regional agierenden Verkaufsleiter in puncto Energieeinkauf und optimierter Energienutzung unterstützen.

(Bild: Siemens AG Österreich)

Kompakte und vielseitige Lösung

„Wir haben unsere Energiemonitoring-Lösung bei Rexel Austria auf Basis der jeweiligen Standortbedingungen gemeinsam mit dem Kunden entwickelt und realisiert“, erklärt Rainer Brade, Product Manager Sentron Schaltgeräte und Energiemonitoring bei Siemens. Zum Einsatz kommen dabei u.a. die Siemens Sentron Messgeräte PAC3200T und PAC2200, wobei sich Letzteres als Plug-and-Play Device mit Kommunikation und WEB-Server vielseitig verwenden lässt, in Innsbruck zusätzlich der äußerst platzsparende Leitungsschutzschalter 5SL6 COM und AFDD/LS-Schalter 5SV6 COM – beide mit integriertem Energiezähler. Im Rahmen des Projekts wurde zudem die Energiemonitoring-Software Sentron Powermanager auf die Version V6 aktualisiert. Für eine optimale Darstellung der Werte – sowohl intern als auch zur Präsentation bei Kunden oder auf Messen – sorgt schließlich die IoT-Datenplattform und Software Sentron Powercenter 3000. Michael Krammer bestätigt, dass sich die Lösung bereits auf unterschiedliche Weise mehrfach bezahlt gemacht hat: „In Graz konnten wir etwa aufgrund der Messung eines Sentron PAC2200 im Sentron Powercenter 3000 einen Raumthermostat identifizieren, der im Lager für signifikante Heizverbräuche in der Nacht sorgte.“ Tatsächlich handelte es sich nicht um einen Defekt, Schuld war stattdessen ein in einem Untermenü gut verstecktes Häkchen, mit dem über das Device adaptives Heizen forciert wurde.

Mit den aus dem Energiemonitoring ermittelten Daten lässt sich zudem eine Awareness für einen bewussten Umgang mit der Energie und ein Wissen um die wahren »Stromfresser« im Büro schaffen: „Wir können unseren Mitarbeitenden genau aufzeigen, welche Verbräuche, und somit welche Kosten, ein laufender, nicht in den Standby-Betrieb geschalteter Desktop-PC oder ein nicht abgedrehter Monitor erzeugen“, sagt Krammer. Gleichzeitig fordert der Energiemonitoring-Experte dazu auf, die Herkunft verdächtiger Zahlen zu hinterfragen: „Ein Wert, der deutlich von den Erwartungen abweicht, muss nicht gleich auf einen heimlichen Energieverbraucher deuten. Die Ursache könnte genauso hardwareseitig sein, beispielsweise als Folge eines Verdrahtungsfehlers.“ In diesem Zusammenhang verweist Michael Krammer nochmals auf die Zusammenarbeit mit Siemens, wo es auch nach der Fertigstellung immer einen Kontakt für etwaige Fragen gab. Mit dem Technical Support von Siemens und den Remote-Fähigkeiten der Produkte gab es zudem auch die Möglichkeit zu einer Fernunterstützung.

Energiemonitoring als Programm

„Mit dem Energiemonitoring ist es so wie mit all den anderen Optimierungsprogrammen, die man in der Industrie anwendet. Um erfolgreich zu sein, d.h. nicht nur energieeffizient zu werden, sondern es auch zu bleiben, muss man sich damit konstant auseinandersetzen“, weiß Michael Krammer. Er fügt hinzu: „Das ist aber keine Belastung. Im Gegenteil: Wir sind von der Lösung und den ableitbaren Maßnahmen derartig überzeugt, dass wir sie unseren Kund:innen ebenfalls gerne anbieten.“ Abschließend verrät der Experte für Energiemonitoring, wohin die Reise weiter führen wird. „Mit der aktuellen Lösung erfassen, reporten und optimieren wir unsere Stromverbräuche. Um künftig noch mehr CO2 und Kosten zu sparen, und somit einen kleineren Fußabdruck zu generieren, werden wir weitere Verbräuche integrieren, beispielsweise unseren Wasserverbrauch. Damit können wir erneut als Rexel Austria unseren Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit leisten und unsere eigene Transformation zu einem grünen Unternehmen vorantreiben.“

Quelle: Siemens AG Österreich

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